- Karl Partsch
-
Karl Partsch (* 22. Januar 1922 in Bochum; † 14. Januar 2009 in Sonthofen) war ein deutscher Biologe und Umweltschützer.
Er studierte nach dem Kriegsdienst und Verwundung Biologie und arbeitete als freischaffender Biologe, Gartengestalter und Fischereifachmann. 1959 kam er ins Allgäu, wo er zunächst als Staudenzüchter tätig war. Er wies früh auf Pflanzenschäden durch Luftverschmutzung in den Alpen hin und entwickelte für gefährdete Berghänge neuartige Bepflanzungskonzepte mit Pionierpflanzen, die er mit Freiwilligen aus aller Welt auch umsetzte. Von 1989 bis 1994 gehörte er als parteiloser Abgeordneter dem Europäischen Parlament an und verfasste für das Parlament mehrere Berichte.
Karl Partsch war ein Enkel des Geographen und Rektors der Universität Breslau, Joseph Partsch.
Von ihm als bekennendem Langhaarträger stammt der Ausspruch "Ich messe mit der Länge meiner Haare die Toleranz meiner Mitmenschen", nachdem er kurzen Haaren wegen der Erfahrungen der (Vor-)Kriegsjahre kritisch gegenüber stand.
Werke (Auswahl)
- Alpenbericht. Alpen- und Europabüro, Sonthofen 1990 (zusammen mit Karin Zaunberger).
- Nord- und Ostseebericht. Alpen- und Europabüro, Sonthofen 1991.
- Tropenwaldbericht. Dringende Maßnahmen zur Rettung der tropischen Wälder. Selbstverlag, Sonthofen 1995 (zusammen mit Ulrich Kohler).
- Waldbericht. Dringende Maßnahmen zur Rettung der europäischen Wälder. Selbstverlag, Sonthofen 1993.
Literatur
- Manfred Spöttl: Tatort Alpen. Karl Partsch - der sanfte Rebell. Echo-Verlag, Göttingen 1988, ISBN 3-9801216-9-0 (Geleitwort von Horst Stern)
Weblinks
- Literatur von und über Karl Partsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.