Kashamarka

Kashamarka
Cajamarca
Luftaufnahme von Cajamarca, mit Santa Appollonia-Hügel im Vordergrund
Basisdaten
Region: Region Cajamarca
Geografische Lage: 7° 10′ S, 78° 31′ W-7.1644444444444-78.5105555555562750Koordinaten: 7° 10′ S, 78° 31′ W
Cajamarca (Peru)
DEC
Cajamarca
Cajamarca
Cajamarca
Höhe: 2.750 m
Fläche: unbekannt
Einwohner: 153.000
Bevölkerungsdichte: unbekannt
Vorwahlen: 51 (Peru)
76 (Cajamarca)
Offizielle Website: http://www.municaj.gob.pe
Politik
Bürgermeister Marco Aurelio La Torre Sánchez

Cajamarca (Quechua: Kashamarka, "Land der Dornen", oder Qasamarka, "kaltes Land") ist Hauptstadt in der gleichnamigen Provinz in der gleichnamigen Region in Peru. Das Klima ist äquatorial, sodass es mild, trocken und sonnig ist. Die Jahreshöchsttemperatur liegt bei durchschnittlich 22°C, die Jahrestiefsttemperatur bei durchschnittlich 5°C. Cajamarca ist für seine Kirchengebäude, heißen Quellen und Inkabäder bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In Cajamarca fand am 16. November 1532 die Schlacht von Cajamarca statt, bei der der spanische Eroberer Francisco Pizarro den Inka-Herrscher Atahualpa gefangen nahm, den größten Teil seiner Soldaten brutal niedermachen und schließlich auch ihn selbst hinrichten ließ.

Im Jahre 1986 erklärte die Organisation amerikanischer Staaten Cajamarca zum historischen und kulturellen Erbe des amerikanischen Kontinentes. Inzwischen findet sich Cajamarca auch in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO für eine mögliche Nominierung als Weltkulturerbe.

Wirtschaft

Cajamarca hat sehr fruchtbare Böden und ist vor allem für seine Milch- und Käseprodukte bekannt. Das wohl bekannteste Milchprodukt, das ins ganze Land verkauft wird, ist Manjar blanco.

Es gibt auch mehrere Bergwerke in der Nähe, so z.B. die profitabelste Goldmine der Welt, Yanacocha, im Besitz der Newmont Mining CO (USA) und von Buenaventura (Peru). Wegen der in den Minen eingesetzten Chemikalien treten in der Region allerdings vermehrt Leukämiefälle auf. Neben der Verknappung der Ressource Wasser und Boden führen die Bergbauaktivitäten von Minera Yanacocha zur langfristigen Degradation von Böden und Gewässern. Das Hauptproblem neben der Goldgewinnung mit Hilfe von Natriumcyanid (NaCN) ist die Einlagerung von Schwermetallschlämmen in die Böden, welche jahrhundertelange Schäden herbeiführen.

Tourismus

Cajamarca beherbergt eine Vielzahl von Kirchen, unter denen die Kathedrale, die Kirche Sankt Franziskus und die "iglesia recolcta" hervorzuheben sind. Außerdem gibt es eine große Anzahl an Häusern im Kolonialstil aus kunstvoll behauenem Stein. Eine Eigenheit haben haben alle Kirchen Cajamarcas gemein: Ihr Türme wurden nie vollständig fertiggestellt. Dies liegt daran, dass das Vizekönigreich Peru jährlich nur einen bestimmten Betrag für nicht fertiggestellte Kirchen zur Verfügung stellte. Die Architektur von Cajamarca ist berühmt für ihren Barock-Stil, welchen man an keinem anderen Ort Perus findet.

Kathedrale

Diese Kirche wurde im 17. Jahrhundert errichtet und der heiligen Catalina geweiht. Ihre Fassade besteht aus Vulkangestein, sie besitzt fünf, auf verschiedene Türme verteilte, Glocken. Im Innenraum kann man Bilder der heiligen Rosa de Lima, San Martín de Porres und der "Virgen del Carmen" betrachten.

Cerro Santa Apolonia

Der Apolonia-Hügel ist ein natürlicher Aussichtspunkt, von welchem aus man die gesamte Stadt betrachten kann. Auf dem Hügel gibt es eine kleine Kapelle, welche der "Virgen de Fátima" geweiht ist. Um hinaufzukommen, muss man von der Plaza aus 300 Steintreppenstufen hinaufsteigen, um von oben einen herrlichen Ausblick über die Stadt zu haben. Auf dem Hügel befindet sich außerdem "la silla del Inca", der Sitz aus Stein, auf dem einst der große Inka Atahualpa gesessen haben soll.

Cuarto del Rescate

Dies ist das einzige sichtbare Zeichen des Inka-Imperiums. Die Inkas füllten dieses Zimmer zweimal mit Silber und einmal mit Gold, um den Inka Atahualpa frei zu kaufen. Am Ende hielten die Spanier allerdings ihr Versprechen nicht und töteten Atahualpa, was in weiterer Folge den Untergang des Inkareichs bedeutete.

Plaza de Armas

Der Hauptplatz von Cajamarca ist der Ort, an welchem der Untergang des Inka-Reiches begann, als dort der Inka Atahualpa gefangen genommen wurden. Die Plaza von Cajamarca ist eine der größten Plätze in ganz Peru, das Monument im Zentrum der Plaza ist aus dem 18. Jahrhundert.

Baños del Inca

Die Bäder des Inka sind Thermalbäder, welche sich rund 7 Kilometer östlich von Cajamarca befinden. Dort soll sich Atahualpa befunden haben, als die Spanier in Cajamarca einfielen. Heute kann man das originale Thermalbad, das schon von Inka Atahualpa benutzt wurde, ansehen und sich in den modernen Thermalbädern verwöhnen lassen.

Betlehemkirche

Die Iglesia de Belén (Kirche von Betlehem) ist die älteste und schönste Barockkirche von Cajamarca, vielleicht sogar von ganz Peru. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut und von den Jesuiten bis zu deren Ausweisung betreut. Anschließend führten die Bethlehem-Schwestern die Arbeit fort. Bis in den 40er Jahren das Regionalkrankenhaus, beherbergte sie in einem Nebenraum auch das einzige Krankenhaus der Region. Heute befindet sich dort ein medizinisches Museum und viele Ausstellungsstücke über die lokale Archäologie, bereitgestellt vom nationalen Kulturinstitut (INC).

Iglesia La Recoleta

Dieses Ordenshaus besteht aus der Kirche und dem ehemaligen Franziskanerkonvent. Es unterscheidet sich von den anderen Kirchen durch elegante und sehr feine Bildhauerarbeiten an der Fassade. Der Konvent wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet.

Iglesia San Francisco

Diese Kirche befindet sich direkt an der Plaza von Cajamarca und ist ein Teil des Konvents "Sankt Franziskus", welcher vollständig aus Vulkangestein besteht. Sie wurde im 17. Jahrhundert fertiggestellt und diente ausschließlich zu Missionszwecken.

Kunturhuasi

Kunturhuasi ist ein Tempelkomplex in der Nähe Cajamarcas, der als kulturelle Wiege der Region gilt. [1]

siehe auch: Fenster von Otuzco, Cumbemayo

Bilder

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Blick über Cajamarca (Nordperu)
Blick über Cajamarca (Nordperu)

Quellen

  1. http://www.unitru.edu.pe/cultural/arq/kuntur.html

Weblinks

Siehe auch


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