- Kaspar Mohr
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Kaspar Mohr (* 1575 in Busenberg, jetzt Hochdorf; † 1625) war Chorherr und Prior des Klosters Schussenried. Sein Bild verewigte Anton Schmid in einem Deckengemälde des Neuen Klosters Schussenried.
Mohr erfand um 1600 einen Flugapparat. Der Prior wollte mit einem selbst gebauten Fluggerät aus federnbesetzten Flügeln einen Flugversuch vom drei Stockwerke hohen Dormitorium in den Klostergarten unternehmen.
Simon X. Rost schrieb mit Der fliegende Mönch ein Theaterstück und einen Roman über das Leben Mohrs.
Biografie
Nach einem ersten Unterricht in der Dorfschule von Hochdorf besuchte Kaspar Mohr die Klosterschule von Schussenried, wo er vom Prior Michael Mohr, seinem Onkel, gefördert wurde.
Abt Ludwig Mangold muss die Fähigkeiten von Kaspar Mohr frühzeitig erkannt haben. Er schickte ihn zum Studium auf die Universität von Freiburg, wo er am 24. November 1599 immatrikuliert wurde. Der Eintrag Nr. 5 lautet: Frater Casparus Mohr, conventualis in Schussenried.
Die Diakonats- und Priesterweihe erhielt Kaspar Mohr in Konstanz. Ins Kloster Schussenried zurückgekehrt, war er dort zum täglichen Chordienst verpflichtet. Er bediente die Orgel, die er zu einem großen Werk ausgebaut hat. Mohr errichtete ein meisterliches Uhrwerk und erwarb sich den Ruf eines Universalgenies.
Im Jahr 1610 wurde er vom Abt Martin Dietrich als Prior zu dessen Stellvertreter gewählt. Als sich in eben diesem Jahr die Möglichkeit bot, einem hiesigen Konventualen ein Studium in Rom zu ermöglichen, wurde Kaspar Mohr dazu auserwählt.
Nach vierjährigem Studium in der „Ewigen Stadt“ kehrte er im Jahr 1614 nach Schussenried zurück, ausgestattet mit dem am 27. Mai 1614 von der Universität Perugia ausgestellten Doktordiplom der Theologie. In Rom zeigte Kaspar Mohr auch sein diplomatisches Geschick und konnte für sein Kloster in Schussenried einige wichtige Privilegien aushandeln.
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