- Kaspar Schleibner
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"Bayerische Feldmesse", Gemälde 1915, (signiert auf dem Tornister).
Kaspar Schleibner (* 23. Februar 1863 in Hallstadt; † 27. Januar 1931 in München) war ein deutscher Kirchenmaler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Schaffen
Kaspar Schleibner, Sohn eines Schuhmachermeisters, erlernte zunächst das Handwerk der Dekorationsmalerei und nahm 1882 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München auf.[1] Hier war er Schüler von Johann Caspar Herterich, Wilhelm Lidenschmit und Gabriel von Hackl.[2] 1895 und 1904 hielt sich der Maler zu Studienzwecken in Rom auf.[3] Schließlich wurde ihm der Titel eines Professors der Kunst verliehen.
Schleibner entwickelte sich zu einem renommierten und gefragten Kirchenmaler, der sich überwiegend am Stil der späten Nazarener orientierte. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Altarbilder der zwei hinteren Seitenaltäre der Wallfahrtskirche zum heiligen Rasso in Grafrath. Das erste der um 1901/02 entstandenen Werke zeigt den heiligen Franziskus im Kreis seiner geistlichen Söhne und Töchter, das zweite den heiligen Antonius mit dem Jesuskind.
1915 schuf der Künstler das Gemälde einer "Bayerischen Feldmesse", welches im Ersten Weltkrieg - hauptsächlich als Kommunionandenken - weit verbreitet und vervielfältigt wurde.
Im Geburtsort Hallstadt erinnert die Kaspar-Schleibner-Straße an den Maler.
Werke (Auswahl)
- 1895: Altarbild "Rosenkranzkönigin" der Pfarrkirche St. Kilian in Hallstadt
- 1901/02: Zwei Altarbilder der Wallfahrtskirche St. Rasso in Grafrath
- 1915: Deckengemälde in der Pfarrkirche St. Pankratius und Dorothea in Rißtissen
- 1925: Kreuzwegstationen in der Pfarrkirche St. Canisius in Großhadern
- 1929: Deckengemälde in der Pfarrkirche St. Martin in Eggolsheim
- Ausmalung der Pfarrkirche St. Stefan in Sonneberg
- Deckenbild in der Pfarrkirche St. Arbogast in Haslach
Literatur
- Richard Hoffmann: "Kaspar Schleibner - zum 50. Geburtstag des Künstlers", 41 Seiten, Gesellschaft für Christliche Kunst, München, 1913; Beschreibung des Buches
- Carl Casper: "München leuchtete", Perstel Verlag, München, 1984; Scan der Stelle über Kaspar Schleibner
Einzelnachweise
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