- Kathepsin
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Cathepsine (auch Kat(h)epsine von griech. καθεψειν - verdauen) sind Enzyme, die beispielsweise in Lysosomen, eosinophilen Granulozyten und Osteoklasten zu finden sind und einen hydrolytischen Abbau der extrazellulären Matrix und der Basalmembran bewirken (Proteasen sind eiweißspaltende Enzyme). Sie sind z. B. beteiligt am Abbau von Zellorganellen, etwa überalterten Mitochondrien oder kollagenhaltiger Knochenmatrix. Wahrscheinlich sind die Cathepsine auch bei der Neoangiogenese, das heißt der Neubildung von Blutgefäßen im Rahmen der Wundheilung und im Rahmen des invasiven Tumorwachstum, beteiligt.
Cathepsine lassen sich bei verschiedenen Tumoren wie dem Pankreaskarzinom als ungünstiger Prognosemarker nachweisen. Steigt der Spiegel an Cathepsin B und L nach einer Operation wegen eines Karzinoms der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) an, dann ist dies ein wichtiger Hinweis für eine erneute Tumorausbreitung.[1]
Tabelle der Cathepsine
Einzelnachweise
- ↑ Niedergethmann, M. et al. (2004): Prognostic impact of cysteine proteases cathepsin B and cathepsin L in pancreatic adenocarcinoma. In: Pancreas. 29(3):204-211. PMID 15367886
Literatur
- Conus, S. & Simon, H.U. (2008): Cathepsins: key modulators of cell death and inflammatory responses. In: Biochem. Pharmacol. 76(11):1374-1382. PMID 18762176
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