- Kerstin Metzler-Mennenga
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Kerstin Metzler-Mennenga (geborene Mennenga; * 20. Mai 1981 in Chur) ist eine liechtensteinische Langstreckenläuferin.
Leben
2005 wurde sie auf der Halbmarathonstrecke des Tirol Speed Marathons Zweite in 1:22:36 h, wobei dieser Kurs wegen des starken Gefälles nicht rekordtauglich ist. Im selben Jahr belegte sie bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft in Edmonton den 58. Platz in 1:25:29 h.
Am 24. August 2006 will sie in München mit 36:57,24 min einen Landesrekord im 10.000-Meter-Lauf aufgestellt haben, der ihr allerdings Ende 2007 wieder aberkannt wurde.[1]
Beim Berlin-Marathon 2007 wurde sie mit der Zeit von 2:42:21 h registriert, die ebenfalls einen Landesrekord dargestellt hätte. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie unter dem Vorwand einer wissenschaftlichen Studie und unter falschem Namen einen anderen Läufer dazu veranlasst hatte, sich ihren ChampionChip zusätzlich zu seinem eigenem an seinem Schuh zu befestigen.[2] Dieser Läufer teilte die Unstimmigkeiten nach dem Lauf dem Veranstalter mit.[3][4]
Bei einer Pressekonferenz am 12. Oktober 2007[5] gab sie zu, sich mit der gleichen Methode schon beim Hamburg-Marathon desselben Jahres (wo sie ebenfalls vermeintlich einen Landesrekord aufgestellt hatte) ihre Qualifikation für den Marathon der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka ermogelt zu haben, bei dem sie vier Wochen vor dem Berlin-Marathon den 53. Platz belegt hatte.[6] Der Liechtensteiner Olympische Sportverband sperrte daraufhin Metzler-Mennenga lebenslänglich für die Olympischen Spiele und die Kleinstaatenspiele.[7][4]
Aufsehen erregte ihr Fall insbesondere auch deshalb, weil kurz zuvor der mexikanische Politiker Roberto Madrazo ebenfalls des Sportbetrugs beim Berlin-Marathon überführt worden war.[8]
Kerstin Metzler-Mennenga ist Physiotherapeutin und studiert Sport- und Bewegungswissenschaften an der ETH Zürich. Sie startet für den LC Uster und hält im Rückwärtslaufen mit 2:15:38 die Weltbestzeit über die Halbmarathon-Distanz. [9][10]
Weblinks
- Athletenporträt von Kerstin Metzler-Mennenga bei der IAAF (englisch)
- Portrait auf der Website des LC Uster
- Marathon-Schummler: Mexikanischer Politiker und Liechtensteins „Rekordlerin“, Artikel von Herbert Steffny, 14./18. Oktober 2007 (mit Nachträgen)
Fußnoten
- ↑ Herbert Steffny: Marathon-Schummler: Mexikanischer Politiker und Liechtensteins „Rekordlerin“. Nachtrag vom 15. Dezember 2007
- ↑ leichtathletik.de: Läuferin wollte Olympia-Quali ergaunern. 13. Oktober 2007
- ↑ Laufen-in-Hamburg.de: Schummeleien beim Hamburg-Marathon, zum dritten: Die erschwindelte WM-Qualifikation der Kerstin Metzler-Mennenga
- ↑ a b Frankfurter Allgemeine Zeitung: Marathon: Alles nur erschlichen. 17. Oktober 2007
- ↑ Liechtensteiner Volksblatt: Metzler-Mennenga hat betrogen. 12. Oktober 2007
- ↑ St. Galler Tagblatt: Hart, aber herrlich. Kerstin Metzler-Mennenga 53. am WM-Marathon. 4. September 2007
- ↑ Liechtensteiner Volksblatt: Sanktionen gegen Metzler-Mennenga. 16. Oktober 2007
- ↑ leichtathletik.de: Betrügereien auf der Marathonstrecke. 18. Oktober 2007
- ↑ Rekord-Klub Saxonia: Weltrekorde im Rückwärtslaufen
- ↑ Liechtensteiner Volksblatt: Mennenga lief Weltrekord. 10. September 2006
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