- Khon Kaen (Provinz)
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Khon Kaen ขอนแก่น Statistik Hauptstadt: Khon Kaen Tel.vorwahl: 043 Fläche: 10.886 km²
15.Einwohner: 1.742.000 (2004)
3.Bev.dichte: 160 E/km²
21.Karte Khon Kaen (Thai: ขอนแก่น) ist eine Provinz (Changwat) in der Nordostregion von Thailand, dem so genannten Isaan.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Provinz liegt inmitten des wenig fruchtbaren Khorat-Plateaus, etwa 360 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bangkok.
Benachbarte Provinzen: Norden Loei, Udon Thani und Nongbua Lamphu Osten Kalasin und Maha Sarakham Süden Buriram und Nakhon Ratchasima Westen Chaiyaphum und Phetchabun Wichtige Städte
Universitäten
- Technische Universität Khon Kaen (Koordinaten: 16° 25′ 25″ N, 102° 48′ 33″ O16.42348102.8093)
- Rajamangala University of Technology Isan Khon Kaen Campus (Koordinaten: 16° 27′ 20″ N, 102° 49′ 44″ O16.4555102.8288)
Klima
Das Klima ist – wie im übrigen Thailand – tropisch-monsunal. Zwischen der heißen Jahreszeit und dem Winter herrschen hier jedoch extreme Unterschiede. Die heiße Jahreszeit ist wirklich heiß, mehr als 40 °C im Schatten ist nicht ungewöhnlich. Im Winter können nachts jedoch Temperaturen unter 10 °C auftreten (stellenweise ist auch Nachtfrost möglich), während in den übrigen Landesteilen das Thermometer praktisch nie unter 20 °C fällt. Die Landmasse macht sich im Nordosten bereits bemerkbar und führt sozusagen zu einem lokalen „Kontinentalklima“.
Bevölkerung
Über lange Jahre bis etwa zum 14. Jahrhundert war die Region durch die Khmer geprägt. Dies schlägt sich in eigenen Sitten, in traditioneller Musik, besonderen Tänzen und auch in zahlreichen gut erhaltenen Bauten aus der Khmer-Zeit nieder. Die Sprache des Isaan ist eher der laotischen verwandt als der thailändischen Sprachen.
Wirtschaft und Bedeutung
Die Gegend ist wie der gesamte Isaan sehr arm, der durchschnittliche Verdienst der Bevölkerung liegt bei etwa 30 % dessen, was man in Bangkok verdient. Deshalb gibt es eine allgemeine, jedoch nur temporäre Landflucht: die Menschen verdingen in den reicheren Gegenden und kehren zwischendurch wieder in ihre Heimat zurück, vor allem zur Reissaat und -ernte; aber auch zu Songkran kehren Massen – insbesondere aus Region Bangkok – zurück, um in ihrer Heimat zu feiern.
Dessen ungeachtet bildet Khon Kaen, neben Nakhon Ratchasima, das wichtigste Verwaltungs- und Handelszentrum des Nordostens. Hier ist auch der Sitz einer Technischen Universität, die mit deutscher Hilfe gegründet wurde, und einer Zweigstelle des Thai-German Technical Institute. Während des Vietnamkriegs bauten die Amerikaner die Infrastruktur der Gegend aus, um sie als Aufmarschgebiet zu nutzen. Insbesondere wurde damals der so genannte Friendship Highway (Schnellstraße der Freundschaft, Thanon Mittraphap errichtet, die heutige Nationalstraße 2), der auch heute die wirtschaftliche Entwicklung fördert, nachdem er zwischenzeitlich weiter ausgebaut wurde.
Im Jahr 2004 betrug das Bruttosozialprodukt der Provinz 93.634 Millionen Baht.[1]
Die Provinz Khon Kaen hat insgesamt 1.049 Feuchtgebiete mit einer Fläche von 151,8 km², die mehr oder weniger intensiv für die Landwirtschaft genutzt werden[2].
Flughafen
- Khon Kaen (Code KKC) – Täglich dreimal Flugverbindungen nach Bangkok mit Thai Airways.
Staudämme
- Ubol-Ratana-Staudamm – hieß ursprünglich Phong Neep; bildet den größten Stausee im Isaan und wird von einer hohen, in Weiß gehaltenen Buddhastatue (Koordinaten: 16° 45′ 49″ N, 102° 37′ 10″ O16.763702102.619563) überragt. Er ist auch beliebtes Ausflugsziel, insbesondere zu den Steinstränden „Pattaya 2“ (Koordinaten: 16° 38′ 15″ N, 102° 32′ 43″ O16.637446102.545252 und „Bang Saen 2“ (Koordinaten: 16° 44′ 21″ N, 102° 37′ 45″ O16.739272102.629097).
Geschichte
Die Gegend war nachweislich bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Man verfolgte Reisanbau, Viehzucht und die Herstellung von Keramiken.
Khon Kaen gehörte in der geschichtlichen Zeit zum Großreich Dvaravati, das bis zum 8. Jahrhundert von den Khmer (Angkor) abgelöst wurde. Ayutthaya eroberte die Gegend, die damit an Siam fiel und endgültig in der Anfangsphase der Chakri-Dynastie unter König Phuttayodfa Chulalok Maharat (Rama I.) gefördert wurde. Die meisten heutigen Dörfer (Ban) sind Gründungen aus der Zeit des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
Siehe auch: Geschichte Thailands und entsprechender Eintrag in Khon Kaen.
Archäologie
- Ban Na Di – archäologischer Fundplatz im Amphoe Nong Na Kham,
- Ban Phak Top – archäologischer Fundplatz etwa 15 km westlich von Ban Na Di, Amphoe Nong Na Kham.
Sehenswürdigkeiten
- Phra That Kham Kaen – in Amphoe Nam Phong, ist eine 19 Meter hohe Chedi errichtet über dem Stumpf eines Tamarindenbaum (Kham Kaen = Hartholz-Stamm). Sie steht innerhalb des Wat Chediyaphum und enthält kleinere Reliquien Buddhas. Tempelfest ist am Vollmondtag des 6. Monats (meist im April). Die Provinz-Hauptstadt erhielt ihren Namen von dieser Chedi.
- Chonnabot – Amphoe Chonnabot ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt für die Produktion einer ausgezeichneten „Mat Mi“-Seide (auch Mud Mee geschrieben).
- Tham Fa Mu (Handabdruckhöhle) – in Amphoe Phu Wiang: die Höhle ist sieben Meter tief, drei Meter hoch und 50 Meter lang; sie wurde 1964 entdeckt und enthält neun menschliche Handabdrücke.
- Prasat Pueay Noi (Thai: ปราสาทเปือยน้อย) – gut erhaltene Anlage aus der Khmer-Zeit, liegt etwa 78 km südlich der Provinzhauptstadt Khon Kaen im Amphoe Pueai Noi: drei Gebäude aus Ziegelstein auf einem gemeinsamen Laterit-Fundament mit verschieden gestalteten Türstürzen aus Sandstein. Das Ensemble ist umgeben von einem Wassergraben.
- Nationalparks:
- Nationalpark Phu Wiang (อุทยานแห่งชาติภูเวียง) – genannt nach dem Berg Phu Wiang; der 352 km² große Park ist der 71. Nationalpark Thailands, und liegt 85 Kilometer westlich von Khon Kaen entfernt.
- Nationalpark Nam Phong (อุทยานแห่งชาติน้ำพอง) – genannt nach dem Nam Phong Fluss, der am Ubol-Ratana-Staudamm aufgestaut wird.
- Nationalpark Phu Kao – Phu Phan Kham (อุทยานแห่งชาติภูเก้า-ภูพานคำ) – liegt zum Teil auch in der Provinz Udon Thani, der Phu-Phan-Höhenzug führt durch den Park.
- Nationalpark Phu Pha Man (อุทยานแห่งชาติภูผาม่าน) – in der Nähe des Phu Kradueng Nationalparks, war früher ein Wald-Schutzgebiet (Phu Poiy Forest Reserve)
Wappen
Das Wappen von Khon Kaen zeigt den Chedi des Wat Prathat Kam Kaen, der hochverehrte Reliquien des Buddha enthält. Neben dem Chedi stehen ein Tamarindenbaum (Thai: ต้นมะขาม) und ein Goldregenbaum.
Die lokale Blume ist der Goldregenbaum (Thai: ดอกราชพฤกษ์ – Cassia fistula), der lokale Baum ist die Zwerg-Apfelblüte (Thai: กัลปพฤกษ์ – Cassia bakeriana).
Der Wahlspruch der Provinz Khon Kaen lautet:
- „Khon Kaen ist das Land des Schreins Kham Kaen,
- Gelbe Khun-Blumen blühen überall,
- Der Klang des Khaen, eines Instruments der Volksmusik, ist bezaubernd,
- Der See Kaen Nakhon und das Zentrum für Thai-Seide Phuk Siaw sind Teil des Ruhms der Stadt.“
- (Thai: พระธาตุขามแก่น เสียงแคนดอกคูณ ศูนย์รวมผ้าไหม ร่วมใจผูกเสี่ยว เที่ยวขอนแก่นนครใหญ่ ไดโนเสาร์ลือก้อง เหรียญทองมวยโอลิมปิก)
Verwaltungseinheiten
Die Provinz Khon Kaen ist in 26 Landkreise (Amphoe) gegliedert. Die Kreise sind weiter unterteilt in 198 Kommunen (Tambon) und 2139 Dörfer (Muban).
Amphoe - Mueang Khon Kaen (อำเภอเมืองขอนแก่น)
- Ban Fang (อำเภอบ้านฝาง)
- Phra Yuen (อำเภอพระยืน)
- Nong Ruea (อำเภอหนองเรือ)
- Chum Phae (อำเภอชุมแพ)
- Si Chomphu (อำเภอสีชมพู)
- Nam Phong (อำเภอน้ำพอง)
- Ubol Ratana (อำเภออุบลรัตน์)
- Kranuan (อำเภอกระนวน)
- Ban Phai (อำเภอบ้านไผ่)
- Pueai Noi (อำเภอเปือยน้อย)
- Phon (อำเภอพล)
- Waeng Yai (อำเภอแวงใหญ่)
- Waeng Noi (อำเภอแวงน้อย)
- Nong Song Hong (อำเภอหนองสองห้อง)
- Phu Wiang (อำเภอภูเวียง)
- Mancha Khiri (อำเภอมัญจาคีรี)
- Chonnabot (อำเภอชนบท)
- Khao Suan Kwang (อำเภอเขาสวนกวาง)
- Phu Pha Man (อำเภอภูผาม่าน)
- Sam Sung (อำเภอซำสูง)
- Khok Pho Chai (อำเภอโคกโพธิ์ไชย)
- Nong Na Kham (อำเภอหนองนาคำ)
- Ban Haet (อำเภอบ้านแฮด)
- Non Sila (อำเภอโนนศิลา)
- Wiang Kao (อำเภอเวียงเก่า)†
† Die fehlenden Nummern von 26 bis 28 sind reserviert für andere in Planung befindliche Kreise: Phu Kham Noi (ภูคำน้อย), Nong Kae (หนองแก) und Non Hin (โนนหัน).
Einzelnachweise
- ↑ Thailand in Figures. 9. Aufl. 2006
- ↑ Edmund J. V. Oh, Blake D. Ratner, Simon Bush, Komathi Kolandai und Terence Y. Too (Hrgg.): Wetlands Governance in the Mekong Region : country reports on the legal-institutional framework and economic valuation of aquatic resources. 2005.
Weblinks
- Offizielle Webseite des Phu Wiang Nationalparks (auf Englisch)
- khonkaen-info.com Private Homepage mit deutschen Informationen über Khon Kaen
- Khonkaen.com Englischsprachige private Website
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