- Kimbrische Halbinsel
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Kimbrische oder Jütische Halbinsel Die Halbinsel mit ihren politischen bzw. geographischen Gebieten Gewässer 1 Nordsee, Skagerrak Gewässer 2 Kattegat, Ostsee 55° 37′ 46,4″ N, 9° 12′ 3,8″ O55.629559.20105Koordinaten: 55° 37′ 46,4″ N, 9° 12′ 3,8″ O Länge 450 km Die Kimbrische Halbinsel oder Cimbrische Halbinsel, lat. chersonesus cimbrica, dänisch kimbriske halvø, auch Jütische Halbinsel, dän. Jyske halvø ist die Halbinsel zwischen Ostsee und Nordsee, die sich von der Elbmündung im Süden über eine Länge von ca. 450 km bis nach Kap Skagen in Vendsyssel im Norden erstreckt und Jütland (dän. Jylland) als kontinentaleuropäischen Teil Dänemarks sowie den Großteil des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein und den nordelbischen Teil Hamburgs umfasst.
Inhaltsverzeichnis
Begriffsgeschichte
Die Bezeichnung „Kimbrische Halbinsel“ ist älter als „Jütland“ und bereits seit der Antike bekannt. Sie findet sich beispielsweise in Ptolemaios’ Schrift Geographike Hyphegesis, Kap. II.x als Κιμβρική Χερσόνησος (kimbrikè chersónesos). Sie leitet sich von dem seit Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. bekannten germanischen Volk der Kimbern ab. Ob diese tatsächlich die Halbinsel besiedelten oder die nahegelegene Elbmündung, ist wegen der dürftigen antiken Quellenlage nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Jedoch werden sie von allen antiken Quellen auf der Kimbrischen Halbinsel platziert.
Abgrenzung
Jütland (dänisch Jylland) ist der dänische Teil der Jütischen, also Kimbrischen Halbinsel mit je nach zeitlichem Kontext unterschiedlicher Südgrenze. Die Bezeichnung Jütland wurde auch schon auf die gesamte Halbinsel bezogen.
Geografie
Das Bodenniveau der Halbinsel liegt überwiegend weniger als 50 Meter über dem Meeresspiegel und erreicht nur an wenigen Stellen mehr als 100 Meter. Besonders niedrig liegt die Westküste als Teil der Senkungsküste der Deutschen Bucht. Im südlichen Teil von der Elbmündung bis zur dänischen Hafenstadt Esbjerg ist die ursprüngliche Dünenlinie in frühgeschichtlicher Zeit zerbrochen. Nördlich des Blåvandshuk ist sie erhalten, aber auch hier gibt es landwärts der Dünen haffartige Lagunen, die jedoch auf Dänisch ebenso als „Fjorde“ bezeichnet werden wie die fördeartigen Buchten der Ostküste. Die Ostseite der Halbinsel ist eine von Süden bis an das Kattegatt wellige eiszeitliche Moränenlandschaft mit mehreren Urstromtälern und eben jenen von landwärts wandernden Eiszungen gegrabenen schmalen Buchten, die im südlichen Teil der Halbinsel auf Deutsch „Förde“ genannt werden.
Literatur
- Max Ihm: Chersonesos 27. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band III,2, Stuttgart 1899, Sp. 2269–2270.
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