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Kirel Kirel im Diemtigtal
Daten Lage Berner Oberland, Schweiz Flusssystem Rhein Abfluss über Simme → Kander → Aare → Rhein → Nordsee Quelle bei der Hütte Hinderste Chirel
46° 33′ 57″ N, 7° 33′ 38″ O46.565809222487.56066441535951400Quellhöhe 1'400 m ü. M. Mündung bei Oey in die Simme 46.6602777777787.5763888888889670
46° 39′ 37″ N, 7° 34′ 35″ O46.6602777777787.5763888888889670Mündungshöhe 670 m ü. M. Höhenunterschied 730 m Länge 11,3 km Rechte Nebenflüsse Goldbach Linke Nebenflüsse Fildrich Der Kirel, auch Chirel geschrieben, ist ein 11,3 Kilometer langer Bergbach im Diemtigtal in der Schweiz. Er entspringt auf einer Höhe von 1400 Meter über Meer und mündet in Oey-Diemtigen auf einer Höhe von 670 Meter über Meer in die Simme. Der Kirel entwässert das Diemtigtal.
Inhaltsverzeichnis
Hydrologie
Der Kirel ist geprägt durch ein nivales Abflussregime. In seinem Einzugsgebiet gibt es keine Gletscher. Das mittlere Gefälle des Kirels beträgt rund 6,5%.
Ökologie
Der Kirel weist eine weitgehend natürliche oder naturnahe Ökomorphologie auf, nur im letzten Kilometer vor der Mündung in die Simme sind grössere Verbauungen zum Schutz des Kulturlandes und des Dorfes Oey vorhanden. Die Wasserqualität ist weitgehend sehr gut, der Kirel gilt als unbelastet.[1]
Als Vertreter der Fischfauna leben im Kirel hauptsächlich Bachforellen; selten auch Regenbogenforellen und andere Salmoniden. Vereinzelt kommen im Unterlauf Groppen vor.
Hochwasser 2005
Im August 2005 wurde aus dem eigentlich harmlosen Bergbach ein zerstörerischer Fluss. Nach 48 Stunden ununterbrochenem Dauerregen stieg der Pegel des Bergbaches so hoch an, dass das Dorf Oey zerstört wurde. Das Dorf wurde viereinhalb Tage lang überschwemmt, da der Bachlauf auf der gesamten Länge des Dorfes mit Schwemmholz und Geschiebematerial verstopft war. Die Verbindungsstrasse ins hintere Diemtigtal wurde grösstenteils weggespült. Nach diesem Ereignis wurde der Bach neu verbaut, neue Dämme wurden errichtet und der Bachlauf wurde verbreitert. Genau 100 Tage nach dem Ereignis wurde die Verbindungsstrasse zwischen Oey und Horboden wiedereröffnet. Heute (2009) sind die Schäden noch nicht ganz behoben, z.B. wird momentan eine Brücke in Oey erneuert.[2]
Nutzung
Wie viele Gewässer der Schweiz wird auch der Kirel zur Energiegewinnung genutzt. In seinem Lauf gibt es zwei Wasserentnahmestellen, davon wird an einer über 50% der mittleren Wassermenge entnommen. Diese Entnahmetelle liegt im Oberlauf bei Riedere auf 1077 m.ü.M., von dort wird das Wasser durch ein Stollensystem in die Simme bei Wimmis geleitet. Durch das Ableiten des Wasser entsteht eine sogenannte Restwasserstrecke, die über die Hälfte des Flusslaufs umfasst. Eine kleinere Entnahmestelle liegt unterhalb von Horbode auf rund 780 m.ü.M. im Unterlauf.
Der Kirel wird darüber hinaus zur Angelfischerei genutzt.
Quellenangaben
Kategorien:- Flusssystem Aare
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