Andrew W. Mellon

Andrew W. Mellon
Porträt von A.W. Mellon im Finanzministerium

Andrew William Mellon (* 24. März 1855 in Pittsburgh; † 27. August 1937 in Southampton[1]) war ein US-amerikanischer Bankier und Philanthrop. Er war vom 4. März 1921 bis zum 12. Februar 1932 US-Finanzminister unter den Präsidenten Harding, Coolidge und Hoover.

Gemeinsam mit seinem Vater Thomas Mellon und seinem Bruder Richard B. Mellon baute Andrew William Mellon die T. Mellon & Son's Bank, den späteren Finanzkonzern Mellon Financial auf. Nach einer Fusion mit der Bank of New York, besteht das Unternehmen heute als Bank of New York Mellon weiter.

Im Ersten Weltkrieg war Mellon als Spendensammler für das Amerikanische Rote Kreuz tätig. Präsident Harding berief nach seiner Wahl 1921 Mellon in sein Kabinett. Er blieb auch unter den nachfolgenden Präsidenten Coolidge und Hoover Finanzminister. In dieser Eigenschaft handelte er mit französische Botschafter in Washington, Henri Bérenger, Fundierungsabkommen über die Rückzahlung der interalliierten Kriegsschulden aus, die Frankreich seit 1918 mit der Begründung verweigert hatte, dass Deutschland erst seine Reparationsverpflichtungen aus dem Ersten Weltkrieg nachkommen müsse. Bereits vor der von Hoover verlorenen Wahl 1932 während der Weltwirtschaftskrise trat Mellon zurück und ging als Botschafter nach Großbritannien, blieb aber nur ein Jahr auf diesem Posten und zog sich dann ins Privatleben zurück.

Andrew W. Mellon 1929

Große Bedeutung hatte Mellon als Kunstsammler. In den 20er Jahren erwarb er u.a. Meisterwerke von van Eyck, Botticelli und Tizian aus der Leningrader Eremitage. Seine Sammlung befindet sich jetzt in der National Gallery of Art.

Nach Mellon ist die Andrew W. Mellon Foundation benannt, die 1969 durch Vereinigung zweier von Mellons Kindern Ailsa Mellon Bruce und Paul Mellon gegründeten Stiftungen entstand und vor allem auf den Gebieten Wissenschaft und Kunst fördernd tätig wird.

Weblinks

 Commons: Andrew W. Mellon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die kleine Enzyklopädie, Encyclios-Verlag, Zürich, 1950, Band 2, Seite 147

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