- Lawrence Summers
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Im Jahr 2009 wurde er von US-Präsident Barack Obama zum Direktor des National Economic Council berufen.[1] Seit seiner Rückkehr in die Regierung steht er aufgrund finanzieller Verwicklungen mit der Wall Street teils unter heftiger Kritik.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Summers entstammt einer einflussreichen jüdischen Akademikerfamilie. Er ist der Neffe zweier Nobelpreisträger: Paul Samuelson ist ein Bruder seines Vaters, Kenneth Arrow ein Bruder seiner Mutter.
Diverses
Zu Kritik führten von Summers in einem internen Papier der Weltbank getroffene Aussagen, es sei ökonomisch logisch, Verschmutzung etwa in Form von Giftmüll in Entwicklungsländer zu exportieren, da dort die entgangenen Einnahmen durch erhöhte Krankheit und Sterblichkeit am niedrigsten seien. So gesehen seien Entwicklungsländer "unterverschmutzt".[2] Nach seiner Zeit bei der Weltbank war Summers US-Finanzminister unter Bill Clinton. Am 1. Juli 2001 wurde er Präsident der Harvard University. Aufsehen erregte er u. a. mit seiner Kritik an der Rap-CD von Cornel West sowie mit provokanten Aussagen zu Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Zum 30. Juni 2006 trat Summers von seinem Amt zurück.
Summers hatte 5,3 Millionen US-Dollar während seiner Berufstätigkeit als Universitätsprofessor in einem "Nebenjob" (1 Tag die Woche) als Berater für D. E. Shaw & Company, eines der größten Unternehmen für Finanzanlagen, verdient. Prof. Andrew Sabl von der California Universität stellt die Frage, ob Summers durch solche lukrative Bindungen in seiner Unabhängigkeit als Regierungsberater nicht beeinträchtigt sei.[3]
Politische Ämter
2008 wurde bekannt, dass Summers als Nationaler Wirtschaftsberater in die Regierung des designierten US-Präsidenten Barack Obama berufen wird. Lange war er für das Amt des Finanzministers gehandelt worden, das aber dann Timothy F. Geithner übernahm.[4] Am 21. September 2010 gab das Weiße Haus bekannt, dass Summers zum Jahresende aus dem Nationalen Wirtschaftsrat ausscheiden wird, um nach Harvard zurückzukehren.[5] Summers begründete seinen Rückzug damit, dass er im Januar 2011 nach Harvard zurückkehren müsse, um seine Position als festangestellter Universitätsprofessor nicht zu verlieren. Es hieß, der Wechsel sei schon seit langem geplant.[6]
Auszeichnungen
- 1993: John Bates Clark Medal
- 2011: Weltwirtschaftlicher Preis
Einzelnachweise
- ↑ Caren Bohan: Obama taps Geithner, Summers. In: U.S. News, Reuters, November 24, 2008.
- ↑ "Wirtschaftswissenschaften und Ethik" im Verein für Socialpolitik vom 13. bis 15. März 2003
- ↑ Louise Story: A Rich Education for Summers (After Harvard) The New York Times, 5. April 2009
- ↑ vgl. Wer wird was in Washington? (nicht mehr online verfügbar) bei tagesschau.de, 1. Dezember 2008 (aufgerufen am 17. Dezember 2008)
- ↑ Summers to Step Down after Midterm Elections
- ↑ faz.net vom 22. September 2010: Obama verliert seinen wichtigsten Wirtschaftsberater
Weblinks
Commons: Lawrence Summers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Lawrence H. Summers
- Andrian Kreye: "Der weibliche Makel" In: Süddeutsche Zeitung vom 19. Januar 2005
- "Frauen, Quoten und Gelehrte" - Ein Frontbericht von Josef Joffe in: Die Zeit Nr. 09/2005
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