- Kleinbahn Erfurt–Nottleben
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Erfurt–Nottleben Bahnhof Bindersleben, 1987Streckennummer: 6731 Streckenlänge: 21,24 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Erfurt Hbf 0,0 Erfurt Nord 0,4 Erfurt Nord (Kleinbahnhof) nach Nordhausen 1,0 Erfurt Györer Straße 1,6 Erfurt Berliner Straße 3,6 Güterzentrum Marbach außer Betrieb 3,7 Erfurt-Marbach abgebaut 5,1 Anschluss Optima abgebaut 6,0 Erfurt West abgebaut 8,7 Schmira abgebaut 11,3 Bindersleben abgebaut 12,2 Anschluss Flughafen – abgebaut 13,0 Streckenende 1967–1993 13,2 Alach 16,0 Zimmernsupra-Töttelstädt 18,8 Ermstedt 21,2 Nottleben Die Kleinbahn-AG Erfurt-Nottleben, erschloss das westliche Umland der heutigen Landeshauptstadt von Thüringen, das seinerzeit zum preußischen Landkreis Erfurt gehörte. Seit dem 8. Dezember 1942 firmierte sie als Eisenbahn-AG Erfurt Nottleben.
Streckenverlauf
Die normalspurige Kleinbahnstrecke begann in Erfurt Nord, 800 Meter vom Bahnhof der Hauptbahn Erfurt – Nordhausen entfernt, und führte um die Stadt herum zum Westbahnhof, wo sich die Bahnverwaltung befand. Dann wandte sie sich nach Westen und erreichte über Bindersleben nach 21 km Nottleben, das heute zum Landkreis Gotha gehört, während das übrige Gebiet zum Stadtgebiet Erfurt gekommen ist. Damals lag westlich von Nottleben die Landesgrenze, die einem Weiterbau entgegenstand.
Geschichte
Die Kleinbahn-AG Erfurt-Nottleben wurde nach dem Ersten Weltkrieg, am 15. Oktober 1924, durch die Provinz Sachsen, die Stadt und den Landkreis Erfurt sowie zehn weitere Gemeinden gegründet. Das Stammkapital betrug 1,216 Millionen Reichsmark. Bereits 1926 kam es zu einer Kapitalaufstockung an der sich das Deutsche Reich und Preußen beteiligten.
Am 15. April 1925 erwarb die Kleinbahn das 6,6 Kilometer lange Anschlussgleis zur ehemaligen Königlich Preußischen Gewehrfabrik, das seit dem 22. Dezember 1917 von Erfurt Nord über Marbach in die Lauentor-Straße westlich vom Petersberg führte. Mit dem Einbau einer Weiche bei Kilometer 5,1 folgte der Streckenweiterbau nach Nottleben. Am 11. November 1926 wurde die insgesamt 21,2 Kilometer lange Strecke eröffnet. Mit der Betriebsführung war die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg beauftragt, die schon 1914 Baupläne erarbeitet und das Zustandekommen des Bahnbaus in schwieriger Zeit nachhaltig unterstützt hatte.
Im Jahre 1934 wurde bei Streckenkilometer 12,2 ein neuer 1,3 Kilometer langer Gleisanschluss für den Fliegerhorst Erfurt-Bindersleben errichtet und 1939 bei Erfurt Marbach einer für das Heeresverpflegungsamt. Ein dementsprechend umfangreicher Güterverkehr folgte mit 150 bis 180 Güterwagen am Tag. Bereits im Jahre 1939 kam es zur Einstellung des nur noch geringen Personenverkehrs zwischen Erfurt Nord und West, da seit dem 20. Juni 1934 der Westbahnhof einen Straßenbahnanschluss hatte, wodurch die Innenstadt oder der Hauptbahnhof wesentlich schneller erreichbar waren.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahn verstaatlicht und durch die Deutsche Reichsbahn betrieben. Der Personenverkehr umfasste in der Nachkriegszeit bis zu zehn Personenzüge am Tag, litt aber zunehmend unter der Konkurrenz der Straße, so dass er am 28. August 1967 eingestellt und durch Busse ersetzt wurde. Nach der Stilllegung des Gleisanschlusses zum Optima-Büromaschinenwerk am 1. Februar 1966 folgte am 24. September die Einstellung des Güterverkehrs zwischen Alach und Nottleben und in den 1970er der Streckenrückbau. Der Güterverkehr blieb bis 1992 bis kurz vor Alach für das Anschlussgleis zum Flughafen Erfurt erhalten.
Von 1976 bis zum 28. Mai 1995 gab es Personenverkehr bis zum Haltepunkt Berliner Straße (siehe S-Bahn Erfurt) und teilweise Museumsbetrieb bis Bindersleben. Der Güterverkehr für den Gleisanschluss des Marbacher Silo (ehemals Heeresverpflegungsamt) wurde bis 2003 betrieben. Die Strecke zwischen Erfurt Nord und Erfurt Marbach wurde offiziell zum 31. Dezember 2003 stillgelegt und 2004 die Ende Februar 1998 stillgelegte Strecke ab Bindersleben bis auf ein 4,6 Kilometer langes Gütergleis vom Nordbahnhof nach Erfurt-Marbach abgebaut.
Weblinks
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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