Kleiner Odermennig

Kleiner Odermennig
Gemeiner Odermennig
Gemeiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)

Gemeiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Rosoideae
Gattung: Odermennige (Agrimonia)
Art: Gemeiner Odermennig
Wissenschaftlicher Name
Agrimonia eupatoria
L.
Illustration des Gemeinen Odermennig

Der Gemeine Odermennig (Agrimonia eupatoria, auch: Ackerkraut) ist eine Art der Unterfamilie der Rosoideae.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Der Gemeine Odermennig wird bis zu 100 cm hoch und zeichnet sich durch typisch unterbrochen gefiederte Blätter auf. Er hat tief im Boden verwurzelte Rhizome, aus denen die Stängel entspringen.

Von Juni bis September erscheinen die gelben Blüten, die wie für die Odermennige typisch, in einer langgestreckten, ährenartigen Traube angeordnet sind. Die Blüten sind einfach gestaltete Scheibenblumen, die mit ihrem reichlichen Pollenangebot Schwebfliegen, Fliegen und Honigbienen zur Bestäubung anlocken. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich Klettfrüchte. Im Fell vorbeistreifender Tiere bleiben die Früchte hängen und werden, da es sich aufgrund der Größe der Pflanze überwiegend um Rinder, Schafe und Damwild sowie Wildschweine handelt, über eine große Strecke verbreitet. Diese Ausbreitungsstrategie wird als Epichorie bezeichnet.

Verbreitung

Diese Pflanze kommt in Europa und im nördlichen Asien mit Ausnahme der arktischen Zone vor.[1] Der Gemeine Odermennig ist eine winterharte Pflanze[2] und wächst gerne auf besonnten Magerwiesen und Waldrändern von den Ebenen bis in die mittleren Gebirgslagen (bis in etwa 1600 Meter Höhe[3]). Der Gemeine Odermennig verträgt keine sauren Böden und nur wenig Schatten.[2]

Wichtige Inhaltsstoffe

Die wirksamen Pflanzenteile sind in den blühenden Sprossspitzen sowie in den Blättern enthalten. Die wichtigen Inhaltsstoffe sind Gerbstoffe des Catechintyps, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide, Triterpene, Pflanzensäuren sowie Kieselsäure.[3][1]

Weitere Bezeichnungen (Volksnamen)

Leberklee, Klettenkraut, Brustwurz, Schafklette, Magenkraut, Königskraut, Lebenskraut, Steinkraut, Kirchturm, Milzblüh.[3][1]

Sprachliches

"Agrimonia" ist ein aus dem Griechischen stammender latinisierter Name für Feldbewohner.[1] Der lateinische Name eupatoria geht vermutlich auf den König von Ponthus Mithridates Eupator zurück.[1] Die im Volksmund verwendete Bezeichnung Kirchturm verdankt der Gemeine Odermennig seinem langen Pflanzenstiel.[2] Die Bezeichnungen Leberklee oder Milzblüh werden im südlichen deutschen Sprachraum verwendet und geben die dortigen Heilanwendungen für Leber, Galle oder Milz wieder.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Pierre Delaveau und andere Autoren: Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen, Verlag DAS BESTE, 1980, ISBN 3-7166-0026-1
  2. a b c Julian Barnard, Martine Barnard: Das Bach-Blüten Wunder, Heyne, 1989, ISBN 3-4530-3765-0
  3. a b c Siegrid Hirsch und Felix Grünberger: Die Kräuter in meinem Garten, Weltbild Verlag, 2006, ISBN 3-8289-2128-0
  4. Friederike Maschmann-Ringe: Der Blütenstrauß des Edward Bach, Droemer Knaur, 1995, ISBN 3-4267-6120-3

Weblinks


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