- Kleinprofilstrecke
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Die Berliner U-Bahn weist zwei verschiedene Fahrzeugbreiten auf. Sie werden in Kleinprofil und Großprofil unterschieden. Neben den Fahrzeugbreiten fallen auch die dadurch benutzten Tunnelbreiten, aber auch die Stromversorgung unterschiedlich aus.
Es gibt an zwei Stellen im Netz einen Übergang vom Klein- zum Großprofil. Der erste befindet sich hinter dem U-Bahnhof Klosterstraße an der U2 in Richtung Alexanderplatz und führt zum Waisentunnel, der die Linien U5 und U8 verbindet. Er wurde zum 50-jährigen Jubiläum der U-Bahn 1952 eingeweiht und trägt, der Lage nach, den Namen Klostertunnel. Der zweite befindet sich zwischen den Stationen U-Bahnhof Deutsche Oper und U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz, die Linie U2 und U7 werden dadurch verbunden. Er bestand bereits seit 1906 und wurde ursprünglich von einer Kleinprofillinie befahren, bevor die Umstellung auf Großprofil in den 70er Jahren erfolgte.
Inhaltsverzeichnis
Kleinprofil
Als Kleinprofilstrecke bezeichnet man die Strecken der Berliner U-Bahn, die zwischen 1896 bis 1913 errichtet wurden, und lediglich für Fahrzeuge mit einer Breite von 2,30 m ausgelegt wurden, was etwa der Breite eines Straßenbahnwagens entspricht. Dementsprechend ist das Tunnelprofil klein und entspricht den um die Jahrhundertwende gebräuchlichen Fahrzeugabmessungen. Da die Kleinprofilfahrzeuge weniger Kapazität besitzen als die Großprofilfahrzeuge, gab es mehrmals Planungen, das komplette U-Bahn-Netz auf Großprofil umzustellen. Diese sind jedoch nicht mehr aktuell.
Die Kleinprofilstrecken sind zudem mit einer seitlich angebrachten, von oben bestrichenen Stromschiene versehen, die Polarität ist positiv. Der östliche Abschnitt der U2 (damals als Linie A bezeichnet) hatte allerdings bis zur Zusammenlegung der beiden Teilabschnitte 1993 die Polarität negativ, um Betriebsfahrten zur Großprofillinie E zu erleichtern.
Die Kleinprofillinien der Berliner U-Bahn tragen die Liniennummern U1 bis U4. Die Stichstrecke U5 (Deutsche Oper – Richard-Wagner-Platz) wurde mit dem Ausbau der U7 eingestellt. Die Bahnsteighöhe beträgt etwa 900 mm über der Schienenoberkante.
Die Wagen des Kleinprofils (A3) sind 12,83 m lang; 2300 mm breit, 3100 mm hoch und haben ausschließlich Längssitze. Bis zu 8 Wagen können zusammengekuppelt werden.
Großprofil
Die Großprofilstrecken wurden ab 1923 nacheinander dem Verkehr übergeben. Alle neugebauten Linien ab diesem Jahr wurden und werden in diesem Profil gebaut. Im Unterschied zu den Kleinprofilwagen besitzen sie eine Breite von 2,65 m, was der eines Stadtbahnwagens entspricht (damit sind nicht die Wagen der S-Bahn Berlin gemeint).
Neben der größeren Fahrzeugbreite werden diese Fahrzeuge von einer seitlich angebrachten, von unten bestrichenen Stromschiene versorgt. Die Polarität ist im Gegensatz zum Kleinprofilnetz negativ.
Neben den Neubauprojekten gibt es auch langfristige Planungen, einen Abschnitt der heutigen U1 auf Großprofil umzustellen. Dieser soll später bis zum Alexanderplatz und darüber hinaus verlängert werden. Ein Tunnelabschnitt wurde mit dem U-Bahnhof Kurfürstendamm beim Bau der U9 verbreitert.
Die Großprofillinien tragen die Liniennummern U5 bis U9. Die Bahnsteighöhe beträgt etwa 900 mm über der Schienenoberkante.
Die Wagen des Großprofils (F) sind 15,85 m lang; 2640 mm breit und 3400 mm hoch. Während die F-Serie größtenteils Quersitze hat, haben alle anderen Serien Längssitze. Bis zu 6 Wagen können zusammen betrieben werden.
Siehe auch
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