Klemm Kl 151

Klemm Kl 151
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Klemm Kl 151
Typ: Reiseflugzeug
Entwurfsland: Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Hersteller: Hanns Klemm
Erstflug: 10. September 1942
Stückzahl: 1

Die Klemm Kl 151 war ein viersitziges, von Hanns Klemm und seinem Konstruktionschef Carl Bucher konstruiertes Flugzeug, das Anfang der vierziger Jahre von der Firma Klemm in Holzbauweise gebaut wurde. Sie sollte die aus dem Engpassmaterial Aluminium gefertigte Messerschmitt Bf 108 Taifun ablösen.

Geschichte

Klemm und Carl Bucher hatten bei einem Besuch im Reichsluftfahrtministerium (RLM) 1940 vom Generalluftzeugmeister Ernst Udet den Auftrag erhalten, schnellstens die Arbeiten am Viersitzer in Holz aufzunehmen, mit dem oben genannten Ziel. Eine der Vorgaben war, dass das von Hand einzuziehende Fahrwerk der Bf 108 auch für das neue Flugzeug zu übernehmen sei. Das machte aber bei dem Aufbau des Klemmflügels erhebliche Schwierigkeiten, die schließlich dadurch umgangen wurden, dass man für die Erprobung zunächst ein festes Fahrwerk vorsah. Ebenso zur schnelleren Fertigstellung wurden sowohl die Flügel, als auch der Rumpf auf den von der Kl 107 her vorhandenen Kernen in der Klemm-Teilschalenbauweise hergestellt. Da der Rumpf aber zu kurz war, verlängerte ihn Bucher hinten mit einem angesetzten, geschweißten und mit Blech verkleideten Stahlrohrgerüst, das auch das Spornrad aufnahm. Auch die Flügel mussten an der Wurzel nach innen zu verlängert und im Nasenbereich nach vorne gezogen werden, um dort die Kraftstoffbehälter unterzubringen, die ja den hinteren beiden Sitzen hatten weichen müssen.

Mit der so entstandenen Kl 151 V 1, die das Stammkennzeichen TB+QK erhalten hatte, flog der Chefpilot Karl Voy in Böblingen am 10. September 1942 zum ersten Mal. Das Flugzeug wurde von einem Motor Argus As 10 P mit 240 PS angetrieben. Die geplante Weiterentwicklung Kl 151 B, für die ein Argus As 410-Motor mit 355 PS vorgesehen war, wurde allerdings nicht mehr gebaut. Am 19. Februar 1943 konnte die V 1 zur DVL nach Berlin-Adlershof zur Musterprüfung überführt werden, die am 1. März erfolgreich abgeschlossen war. Das starre Fahrwerk hatte die maßgebenden Luftwaffenleute nachdenklich gemacht, wenn sie an die Schwierigkeiten dachten, mit denen das Fahrwerk der Bf 108 auf den schlechten Feldflugplätzen des Ostens fertig werden musste. Es wurde daher, neben der Ausführung mit dem weiter geforderten Einziehfahrwerk, eine zweite mit festem Fahrwerk verlangt. Anstelle des bisher verwendeten Dreibeinfahrwerks erhielt nun die V 1 zur Führung der Federbeine auf jeder Seite kräftige, aus zwei Stahlhalbschalen zusammengeschweißte Lenker in Y-Form. Damit wurde die weitere Dauererprobung fortgesetzt. Beim Werk setzte man das Flugzeug auch als Reisemaschine ein, bis es im Juli 1944 Bomben zum Opfer fiel.

Die Weiterentwicklung, den Bau der V 2 und einer eventuellen Serie hatte das RLM inzwischen an die tschechische Firma Zlin gegeben. Für das Einziehfahrwerk war eine Lösung gefunden worden. Fertig gebaut wurde das Flugzeug aber nie.

Nach dem Krieg war an eine Wiederbelebung des Projekts gedacht worden. Man entschied sich dann aber für die Kl 107 A.

Technische Daten

Kenngröße Kl 151 V 1
Besatzung 1
Passagiere 3
Länge  ? m
Spannweite 12,4 m
Höhe  ? m
Flügelfläche 20,8 m²
Leermasse  ? kg
max. Startmasse 1500 kg
Reisegeschwindigkeit  ? km/h
Höchstgeschwindigkeit  ? km/h
Dienstgipfelhöhe  ? m
Reichweite  ? km
Triebwerke Argus As 10 P mit 240 PS

Literatur

Nowarra, Heinz J.: Die Deutsche Luftrüstung 1933–1945, Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4


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