- Klempen
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Mit dem Wort Klempen bezeichnet man im Netzjargon das Weglassen eines Leerzeichens nach einem Satzzeichen (zum Beispiel Komma, Punkt, Ausrufezeichen, Fragezeichen, Gedankenstrich) oder Wortzeichen (Abkürzungspunkt), das dort nach den Regeln für den Schriftsatz (oder für das Maschinenschreiben) gesetzt werden müsste.
Beispiel:
- Mir geht es gut.Harald,ja doch!Richtig,glaub mir.
Das Gegenstück, also das falsche Setzen von Leerzeichen vor dem Satzzeichen, wird als Plenken bezeichnet.
Das Fehlen eines entsprechenden Zwischenraumes kann den Lesefluss eines Textes deutlich hemmen. Außerdem wird bei automatischen Textverarbeitungssystemen die Worttrennung am Zeilenende erschwert.
Probleme bereiten schmale Leerzeichen, die in der Typografie beispielsweise in Abkürzungen wie „u. a.“ oder bei der Zahlenformatierung gesetzt werden. Sind diese, wie bei Festbreitenschriften, nicht vorhanden oder, wie in vielen Computer-Systemen, schwer zu handhaben, gibt es unterschiedliche Regeln für die Ersetzung.
Häufig wird beim Schreiben von Kurzmitteilungen geklempt, um Zeichen und somit Kosten zu sparen.
Sonderfall Chinesisch und Japanisch
Da im Chinesischen und Japanischen keine Wortzwischenräume benutzt werden, werden auch vor und nach einem Satzzeichen keine Leerzeichen gesetzt. Daher kann teilweise ein falscher Gebrauch der Leerzeichen beim Schreiben von Sprachen mit lateinischem Alphabet auftauchen, da vielen Chinesen und Japanern der richtige Gebrauch der Satzzeichen bei diesen Sprachen nicht bekannt ist.
Etymologie
Klempen ist eine Zusammenziehung aus plenken (was wiederum eine Verballhornung des englischen Wortes blank „Leerzeichen“ ist) und klemmen, wobei das K und P vertauscht wurden; so soll auch phonetisch und orthografisch angedeutet werden, dass klempen das Gegenteil von plenken ist.
Siehe auch
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