Klinikum Fulda

Klinikum Fulda
Klinikum Fulda gAG
Klinikum Fulda Logo.svg
Rechtsform Gemeinnützige Aktiengesellschaft
Gründung 1976
Sitz Fulda
Leitung Vorstand Krankenversorgung:
Priv.-Doz.
Dr. med. Thomas Menzel
Vorstand Administration:
Dietmar Pawlik

Aufsichtsratsvorsitzender:
Oberbürgermeister
Gerhard Möller
Mitarbeiter 2.600
Branche Gesundheitswesen
Website www.klinikum-fulda.de

Das Klinikum Fulda ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung mit 924 Betten bei einem Einzugsgebiet mit etwa 500.000 Menschen. Seit 1970 ist es ein akademischer Lehrbetrieb für Medizinstudenten der Philipps-Universität Marburg und seit 1999 Lehrkrankenhaus für Pflege der Hochschule Fulda. Das Klinikum wurde in seiner gegenwärtigen Form 1976 in Betrieb genommen und umfasst 28 Institute und Kliniken mit 2.500 Mitarbeitern.

Seit Januar 2004 wird das Klinikum Fulda als gemeinnützige Aktiengesellschaft (gAG) der Stadt Fulda geführt.

Geschichte

Wilhelmshospital Fulda, 1840

Bereits 1805 gab der erste weltliche Herrscher von Fulda, Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau, mit Unterzeichnung der Stiftungsurkunde den Startschuss für den Bau eines Krankenhauses. Clemens Wenzeslaus Coudray, dem späteren Architekt Goethes in Weimar, wurde die Planung für das neue Hospital übergeben. Die Grundsteinlegung erfolgte 1806 und 1810 wurde der Neubau vollendet. Somit entstand das Wilhelmshospital, welches als einer der architektonisch wertvollsten klassizistischen Hospitalbauten des 19. Jahrhunderts galt.[1] Seit 1937 ist das Krankenhaus im Besitz der Stadt Fulda.

Am 23. Februar 1976 wurde nach 40-monatiger Bauzeit das neue Klinikum eingeweiht. Im Jahr 1984 nahm der Hubschrauber „Christoph 28“ der ADAC-Luftrettung in Fulda seinen Dienst auf. Das Fluggerät hat einen Aktionsradius von 50 bis 60 Kilometer und soll die Hubschrauber in Frankfurt und Kassel entlasten. 1987 wurde die erste Herztransplantation erfolgreich durchgeführt, im gleichem Jahr wurde die Anerkennung als onkologischer Schwerpunkt erreicht. Am 12. Januar 1991 wurde das Klinikum um eine Psychiatrie erweitert.

Klinikum Fulda, 2010

2006 wurde im Klinikum ein Abschiedsraum eingerichtet, der mit Objekten des Bildhauers Johannes Kirsch ausgestattet ist.

Im Mai 2007 gelangte das Klinikum bundesweit durch eine Salmonellen-Epidemie mit über 270 Erkrankten in die Schlagzeilen.[2] Nach Information des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin zählt die Salmonellen-Epidemie in Fulda seit Jahren zu einer der größten dieser Art in Deutschland.[3] Im Juli 2007 kam die Klinik erneut durch einen Legionellenbefall des Trinkwassers in die Schlagzeilen, kritisiert wurde vor allem die Informationspolitik.[4] Die abgeschlossenen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Fulda, die nach der Epidemie aktiv geworden ist, ist zu dem Ergebnis gekommen, dass bei allen verstorbenen Patienten nicht die Salmonellen die Todesursache waren.

Seit Ende Oktober 2009 sind erneut drei Salmonellenfälle im Klinikum bekannt geworden, darunter ist eine Küchenmitarbeiterin des Klinikums. Noch am gleichen Abend wurden die Medien von diesem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Man geht davon aus, dass die Erkrankung mit jedem einzelnen der Patienten mit ins Haus gekommen ist und es bestehe auch kein Zusammenhang zwischen diesen drei Fällen.

Ab 2011 wird es durch einen Erweiterungsbau zusätzliche 260 Betten geben. Das Klinikum verfügt dann insgesamt über 1184 Betten.

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Im Gebäude ist heute die Städtische Musikschule Fulda untergebracht.
  2. hr: Weitere Tote im Klinikum
  3. hr: Lebensmittel sollen Infektionsherd sein
  4. Sueddeutsche Zeitung: Meldepflicht - ein Fremdwort?
50.5477499.705396

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