Kloster Bottenbroich

Kloster Bottenbroich
Kloster Bottenbroich
Lage DeutschlandDeutschland Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 50° 53′ N, 6° 44′ O50.8856.738056Koordinaten: 50° 53′ 6″ N, 6° 44′ 17″ O
Gründungsjahr 1231 oder 1253 durch Zisterzienserinnen
zisterziensisch seit 1448
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1802
Gedenktafel mit Sonnenuhr
Blick in das Langhaus der alten Klosterkirche

Das Kloster Bottenbroich ist ein ehemaliger Standort des Zisterzienserordens etwa 3 km nordöstlich von Kerpen/Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen.

Geschichte

Das Kloster Bottenbroich wurde 1231 oder 1253, unter dem dritten Abt der Abtei Hamborn, von Propst Gottfried von Münstereifel erworben. Ursprünglich gehörten die Kirche und der Hof zu Bottenbroich den adeligen Prämonstratenserinnen zu Kloster Füssenich bei Zülpich. Propst Gottfried stiftete es dann als Zisterzienserinnenkloster.

Durch ein Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes aus dem Jahr 1420 entwickelte es sich zu einem Zentrum der Marienverehrung. 1448 geriet das Kloster in finanzielle Not und wurde den Mönchen des Klosters Kamp übertragen. Die Zisterziensermönche aus Kamp besetzten es als Priorat neu mit einem Männerkonvent und brachten es zu neuer wirtschaftlicher Blüte. Mit Unterstützung der Herren von Hemmersbach, die Bottenbroich als Hauskloster und Begräbnisstätte auswählten, konnte ein Kirchenneubau errichtet und 1484 geweiht werden. 1777 wurde das Priorat der Abtei Marienstatt unterstellt, und eine Propstei eingerichtet; die Mönche siedelten nach Marienstatt und Mariawald über.

Im Zuge der Säkularisation wurde Kloster Bottenbroich 1802 aufgehoben, die Klosterkirche jedoch weiterhin als Pfarrkirche genutzt. 1951 musste der gesamte Ort Bottenbroich und mit ihm auch die alte Klosterkirche dem Braunkohletagebau Frechen weichen. Die Pietà befindet sich heute in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Frechen-Grefrath.

2004 wurde das inzwischen rekultivierte Gelände als Austragungsort der Abschlussveranstaltung des XX. Weltjugendtages 2005 ausgewählt und in Anlehnung an den früher hier gelegenen Marienwallfahrtsort Marienfeld genannt.

Im September 2006 wurde im Marienfeld auf heute Frechener Gebiet, an der Stelle des ehemaligen Klosters unter Anwesenheit von Mönchen aus Bochum-Stiepel eine Sonnenuhr mit dem Wappen des Klosters Morimond, des Mutterklosters von Kamp, aufgestellt. Wegpfeile auf dem Denkmal sollen Pilger an die Bindungen mit den beiden Klöstern erinnern.

Weblinks

Geschichte des Klosters


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