- Kloster San Marco
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Die Kirche San Marco und das gleichnamige Kloster in Florenz befinden sich an der Piazza San Marco im Norden der Altstadt.
Die Kirche gehört zum im Jahr 1299 gegründeten Benediktinerkloster und wurde um das Jahr 1310 fertiggestellt. Im Jahr 1436 wurden die Kirche und das Kloster durch Papst Eugen IV. den Dominikanern von San Domenico (Fiesole) übergeben. In den Jahren 1437 bis 1452 wurden weite Teile der zerfallenen Gemäuer unter der Leitung des Architekten Michelozzo di Bartolommeo neu gebaut. Das Geld für diese Arbeiten gab Cosimo de’ Medici. Als Gegenleistung erhielt er dafür vom Papst eine Ablassurkunde, deren erste Zeile er über dem Eingang zur Sakristei anbringen ließ: „Cum hoc templum Marco evangeliste dicatum magnificis sumptibus cl. v. Cosmi de Medicis tandem absolutum esset.“ In den Jahren 1777 bis 1780 wurde die Fassade der Kirche nach den Entwürfen von Gioacchino Pronti neu gebaut.
Im Chor der Kirche befindet sich das von Alessandro Gherardini (1655-1726) im Jahr 1717 erschaffene Fresko Triumph der Maria. Neben dem Chor befindet sich eine Kapelle, die Ludovico Cigoli (1559-1613) zugeschrieben wird und um das Jahr 1594 gebaut wurde. Von ihm stammen ebenfalls die Fresken in der Kapelle.
Eine andere Kapelle wurde dem Heiligen Antonino (Antonino Pierozzi) gewidmet, der lange Jahre Prior des Klosters war, und zählt zu den bedeutendsten Werken von Giovanni Bologna. Sie entstand in den Jahren 1578 bis 1589.Zum Kloster gehört eine Bibliothek, die nach den Entwürfen Michelozzos entstanden ist. Sie wurde 1441-1444 errichtet und gilt als die älteste öffentliche Bibliothek. Den Grundstock der Bücher bildet die Manuskriptensammlung des Humanisten Niccolo Niccoli.
Die Klostergebäude beherbergen heute ein Museum mit zahlreichen Bildern u. a. von Fra Angelico und Domenico Ghirlandaio. Die Bilder Angelicos sind entstanden, als er als Mönch im Kloster San Marco lebte. In der ehemaligen Wohnung des Priors werden zahlreiche Gegenstände und Bilder ausgestellt, die an Girolamo Savonarola erinnern, der ab 1485 Prior des Klosters von San Marco war.
Literatur
- Manfred Wundram, "Kunstführer Florenz", Philipp Reclam GmbH, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-010385-1, S. 212-220
- Anthony Brierley, Kerry Fisher, Tim Jepson, Carolyn Pyrah, Florenz & Toskana, Dorling Kindersley Verlag, München 2002, ISBN 3-928044-17-6, S. 96-97
Weblinks
43.77833333333311.258611111111Koordinaten: 43° 46′ 42″ N, 11° 15′ 31″ O
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