Kloster Sankt Sebastian Augsburg

Kloster Sankt Sebastian Augsburg
48.38140910.895914
St. Sebastian
St. Sebastian

Das Kloster Sankt Sebastian Augsburg an der Sebastianstraße war bis 2008 ein Kapuziner-Kloster in Augsburg (Diözese Augsburg, Bayern).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das erste Kapuzinerkloster in Augsburg wurde 1601 durch Max Fugger und seine Brüder, die Freiherrn von Kirchberg und Weißenhorn, gegründet. 1602 wurden Kirche und Kloster zu Ehren des Hl. Franziskus und des Hl. Wolfhard (lat. Hl. Gualfardus) durch Bischof Heinrich V. von Knöringen eingeweiht. 1809 während der Säkularisation in Bayern wurde dieses Kloster in der heutigen Kapuzinergasse aufgelöst.

1843 kamen die Kapuziner wieder nach Augsburg. Sie gründeten ihr vorläufiges Kloster bei der hollschen Sebastians-Kapelle vor dem Stephingertor (nahe St. Stephan). Es wurde auch ein neues Siechenhaus (Hospiz) westlich der Wolfzahnau gegründet, welches dann 1908 zum Konvent erhoben wurde. In den Jahren 1907-1909 wurde das Kloster erweitert und die heutige Kirche St. Sebastian im neuromanischen Stil erbaut. Das Kircheninnere ist geschmückt mit Fresken im Jugendstil. Seit dem 27. Oktober 1602 gibt es Reliquien des Hl. Wolfhard und des Hl. Lucius in Augsburg. Die Gebeine sind bis heute in der Kirche St. Sebastian aufbewahrt. Ab 1966 nannte sich das Kapuzinerkloster „Franziskanisches Zentrum St. Sebastian“. 1996 wurde das Kapuzinerkloster, das wie eine „Halbinsel“ vom MAN-Firmengelände umschlossen ist, umfassend restauriert.

Zum 26. Oktober 2008 wurde das Kloster aufgelöst. St. Sebastian wird heute von der Pfarrei St. Georg mitbetreut und dient daneben der kroatischen Kirchengemeinde als Versammlungsort. Auch finden dort 1x monatlich Gottesdienste im slawisch-byzantinischen Ritus (in Deutscher Sprache) statt.

Siehe auch

Literatur

  • St. Sebastians-Bruderschafts-Büchlein - zugleich Geschichte des Kapuzinerklosters St. Sebastian in Augsburg. 12. Aufl., Heft 48, Verlag der St. Sebastians-Bruderschaft, Augsburg 1963.
  • Johanna Schmid: Augsburg. Kapuzinerkirche und Kirche St. Sebastian. Kleine Kunstführer Nr. 470, 2. Aufl., 20 S., Schnell & Steiner Verlag, München 2001. ISBN 978-3-7954-6353-3

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sankt-Sebastian-Kirche (Magdeburg) — Sankt Sebastian Kathedrale Die Sankt Sebastian Kirche (Kathedrale St. Sebastian) in Magdeburg ist eine, dem Heiligen Sebastian geweihte, katholische Kathedralkirche in der Magdeburger Altstadt. Sie ist Teil der Straße der Romanik …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Sankt Martin und Castulus Landshut — Die Landshuter Martinskirche (2005) Die Landshuter Stadtpfarr und Kollegiatstiftskirche St. Martin und Kastulus (Basilica minor) wurde von Baumeister Hans Krumenauer um 1385 als Hallenkirche begonnen und unter maßgeblicher Beteiligung des Hans… …   Deutsch Wikipedia

  • Klöster und Kirchen in Bayern — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Metten — Die Klosterkirche St. Michael Das Kloster Metten ist ein Benediktinerkloster in Metten in der Diözese Regensburg und gehört seit 1858 zur Bayerischen Benediktinerkongregation. Metten befindet sich zwischen den Ausläufern des Bayerischen Waldes… …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Niederaltaich — Stich des Klosters aus dem Churbaierischen Atlas des Anton Wilhelm Ertl 1687 Kloster Niederaltaich ist ein der Überlieferung nach im Jahr 741 von Herzog Odilo von Bayern gegründetes, in der Gemeinde Niederalteich an der Donau liegendes… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Klöster — Dies ist eine Liste von bestehenden und ehemaligen Klöstern, geordnet nach Ordensgemeinschaft und Land. Inhaltsverzeichnis 1 Listen von Klöstern 2 Katholisch 2.1 Antoniter 2.2 Augustiner Chorherren …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bayerischer Klöster — Liste der Klöster und Stifte in Bayern A Abenberg (Diözese Eichstätt) Kloster Marienburg: (Augustinerchorfrauen) Abensberg (Diözese Regensburg) Ehemaliges Kloster Abensberg: (Karmeliten) Aldersbach ( …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bayerischer Klöster und Stifte — Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Abenberg (Bistum Eichstätt) …   Deutsch Wikipedia

  • Franziskanerkloster Augsburg — Die Franziskanerklöster Augsburg sind zwei ehemalige Klöster in Augsburg in Bayern in der Diözese Augsburg. Geschichte Das erste Franziskanerkloster in Augsburg wurde 1221 vermutlich durch Siegfried von Rechberg, Bischof von Augsburg gegründet;… …   Deutsch Wikipedia

  • Sankt-Ulrich-und-Levin-Kirche Magdeburg — Die St. Ulrich und Levin Kirche war, nach St. Johannis, die zweitälteste Pfarrkirche Magdeburgs und galt als die schönste Pfarrkirche der Stadt. Nach erlittenen Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde sie 1956 gesprengt. Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”