- Knut Jungbohn Clement
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Knut Jungbohn Clement (* 4. Dezember 1803 in Norddorf [1] auf Amrum; † 1873) war ein deutscher Schriftsteller und Sprachwissenschaftler.
Leben
Nach seiner Schulzeit wurde er Volksschullehrer, studierte dann in Kiel und Heidelberg Philosophie, Geschichte und Sprachwissenschaften, bereiste 1836 Westeuropa und wirkte 1841–1848 als Privatdozent in Kiel, wo er gut besuchte sprachwissenschaftliche Vorlesungen hielt. Später lebte er in Hamburg als Mitarbeiter an der Börsenhalle. In seinen Werken vertrat er die Belange Schleswig-Holsteins, insbesondere der Friesen. Dabei zeigte sich gelegentlich eine rassistische Gesinnung.[2] Clements 1845 erschienener Schrift Die Lebens- und Leidensgeschichte der Friesen steht der Spruch Lewer duad üs Slaav! (deutsch: „Lieber tot als Sklave“) voran. Damit hat er den Spruch, der auch auf dem Wappen Nordfrieslands Einzug fand, mitgeprägt.[3]
Mit seiner Schrift Der Zustand der Nordseeküste Schleswig-Holsteins setzte er sich für den Bau von Seefeuern ein, sehr zum Missfallen der damaligen Strandvögte, welche um ihre Einnahmen durch Bergungsprämien und Strandräuberei fürchteten. Der Bau des Amrumer Leuchtturmes geht auf ihn zurück.[4]
Werke (Auswahl)
- Die nordgermanische Welt und ihre geschichtlichen Anfänge. Kopenhagen 1840
- Die Lex Salica. Mannheim 1843
- Die Lebens- und Leidensgeschichten der Friesen. Kiel 1845
- Der Franzos und seine Sprache. Frankfurt 1848
- Das wahre Verhältnis der südjütischen Nationalität und Sprache. Hamburg 1849
- Weissagung der Friesin Hertje vor 450 Jahren. 1850
- Schleswig, das urheimische Land des nichtdänischen Volkes der Friesen und Angeln. Hamburg 1861
- Die Lombarden und ihre Eiserne Krone. Hamburg 1866
- Die dänische Schriftsprache und die nordschleswigische Volkssprache. 1869
- Forschungen über das Recht der salischen Franken. Berlin 1876
- Der Zustand der Nordseeküste Schleswig-Holsteins
sowie zahlreiche Reisebeschreibungen
Einzelnachweise
- ↑ http://books.google.de/books?id=0nx-GUm-0OIC&pg=RA2-PA473&lpg=RA2-PA473&dq=Knut+Clement+Amrum&source=web&ots=Nf07T11tlN&sig=_VTcgw07ooo24j7I8dp0v2VwTbI&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=5&ct=result
- ↑ http://www.grenzlandportal.eu/default.asp?objtype=artikel1&func=showdetail&id=2091&ilanguage=tysk&menuItem=menuItemA_a_7421_a_&curMenu=A
- ↑ Geschichte und Kultur Nordfrieslands, abgerufen am 15. Februar 2010
- ↑ http://www.leuchttuerme.de/04/0198b1946112c731c/nordsee/0198b194620a42c28/0198b19463136aa55.html
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