- Norddorf auf Amrum
-
Wappen Deutschlandkarte 54.6833333333338.33333333333330Koordinaten: 54° 41′ N, 8° 20′ OBasisdaten Bundesland: Schleswig-Holstein Kreis: Nordfriesland Amt: Föhr-Amrum Höhe: 0 m ü. NN Fläche: 5,9 km² Einwohner: 625 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km² Postleitzahl: 25946 Vorwahl: 04682 Kfz-Kennzeichen: NF Gemeindeschlüssel: 01 0 54 089 Adresse der Amtsverwaltung: Hafenstr. 23
25938 Wyk auf FöhrWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Koßmann Lage der Gemeinde Norddorf auf Amrum im Kreis Nordfriesland Norddorf auf Amrum (friesisch: Noorsaarep, dänisch: Nordtorp) ist neben Nebel und Wittdün auf Amrum eine der drei Gemeinden auf der Nordseeinsel Amrum.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Norddorf ist zusammen mit Süddorf das älteste der Amrumer Dörfer. 1890 gründete Friedrich von Bodelschwingh in Norddorf und nördlich von Norddorf Seehospize. Aus diesem Anlass hat sich der Ort zu einem Seeheilbad entwickelt.
1925 wurde Norddorf aus der Gemeinde Amrum, die zu diesem Zeitpunkt die gesamte Insel ohne Wittdün umfasste, ausgegliedert und die Landgemeinde Norddorf gebildet. Im selben Jahr brannten große Teile des Dorfes ab, so dass überwiegend neuere Häuser ohne Reetdach das Dorfbild prägen. Die Seehospize existieren heute nicht mehr oder werden für andere Zwecke verwendet.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es nordwestlich von Norddorf am Kniepsand den Kniephafen. Dieser konnte auch von größeren Schiffen angelaufen werden und diente vor allem dem Schiffsverkehr nach Hörnum (Sylt). Der Hafen war mit dem Netz der Amrumer Inselbahn verbunden. 1938 wurde letztmalig die Anlegebrücke wegen der fortschreitenden Versandung nach Norden verlegt. Mit der Anlagerung des Kniepsands an den Dünengürtel der Insel musste auch dieser Hafen aufgegeben werden.
Die Gemeinde Norddorf bildete zusammen mit den Gemeinden Nebel und Wittdün bis zum 31. Dezember 2006 das Amt Amrum. Seitdem gehört Norddorf zum Amt Föhr-Amrum.
Am 27. April 2009 erhielt die Gemeinde den Namenszusatz auf Amrum und heißt seitdem Norddorf auf Amrum.[2]
Politik
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft Norddorfer Bürgerblock (NBB) seit der Kommunalwahl 2008 fünf und die CDU vier Sitze.
Sehenswürdigkeiten
Touristisch interessante Anlaufpunkte des Ortes sind die südlich gelegene Vogelkoje mit ihren historischen Fanganlagen, ein naturkundliches Zentrum mit dem Schwerpunkt Umweltschutz, das vom Öömrang Ferian betrieben wird, sowie der Sandstrand auf dem westlich gelegenen Kniepsand.
Von Norddorf aus lässt sich die Amrumer Odde (nördliche Spitze der Insel) erreichen. Dort befindet sich ein großes Vogelschutzgebiet. Watvögel und andere Tiere des Wattenmeeres lassen sich hier gut beobachten. Führungen durch den Verein Jordsand finden regelmäßig statt.
Nördlich, westlich und südwestlich von Norddorf liegt ein Dünengürtel. Die höchste Amrumer Düne, genannt A Siatler, ist mit 32 Metern Höhe hier zu finden. Auf dieser Düne befindet sich eine Aussichtsplattform. Weiter südwestlich findet man in der Nähe des Übergangs zum Kniepsand den Leuchtturm Norddorf mit Jugendstilelementen. Das Leuchtfeuer wurde 1906 errichtet und dient als Leit- und Quermarkenfeuer für das Fahrwasser „Vortrapptief“. Der Leuchtturm wird auf Amrum als Quermarkenfeuer bezeichnet.
Zwei Friesenhäuser und ein Friesenwall sind als Kulturdenkmal eingetragen, siehe Liste der Kulturdenkmale in Norddorf.
Wirtschaft
Mit 422.319 Übernachtungen von 43.316 Gästen im Jahr 2005 gehört die Gemeinde zu den zehn wichtigsten Fremdenverkehrsorten in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde verfügte 2005 über 2.162 Gästebetten.
Größter Beherbergungsbetrieb in Norddorf ist die Nordseeklinik, eine Mutter-Kind-Kurklinik der AOK, die bis zu 159 Erwachsene sowie deren Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren für Vorsorge- und Reha-Kuren aufnimmt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Knut Jungbohn Clement (1803–1873), Schriftsteller und Sprachwissenschaftler
- Georg Quedens (* 1934), Fotograf, Sachbuchautor, Natur- und Heimatforscher
Weblinks
-
Commons: Norddorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
Städte und Gemeinden im Kreis NordfrieslandAchtrup | Ahrenshöft | Ahrenviöl | Ahrenviölfeld | Alkersum | Almdorf | Arlewatt | Aventoft | Bargum | Behrendorf | Bohmstedt | Bondelum | Bordelum | Borgsum | Bosbüll | Braderup | Bramstedtlund | Bredstedt | Breklum | Dagebüll | Drage | Drelsdorf | Dunsum | Elisabeth-Sophien-Koog | Ellhöft | Emmelsbüll-Horsbüll | Enge-Sande | Fresendelf | Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog | Friedrichstadt | Galmsbüll | Garding | Garding, Kirchspiel | Goldebek | Goldelund | Gröde | Grothusenkoog | Haselund | Hattstedt | Hattstedtermarsch | Högel | Holm | Hooge | Hörnum (Sylt) | Horstedt | Hude | Humptrup | Husum | Immenstedt | Joldelund | Kampen (Sylt) | Karlum | Katharinenheerd | Klanxbüll | Klixbüll | Koldenbüttel | Kolkerheide | Kotzenbüll | Ladelund | Langeneß | Langenhorn | Leck | Lexgaard | List | Löwenstedt | Lütjenholm | Midlum | Mildstedt | Nebel | Neukirchen | Nieblum | Niebüll | Norddorf auf Amrum | Norderfriedrichskoog | Nordstrand | Norstedt | Ockholm | Oevenum | Oldenswort | Oldersbek | Olderup | Oldsum | Ostenfeld (Husum) | Oster-Ohrstedt | Osterhever | Pellworm | Poppenbüll | Ramstedt | Rantrum | Reußenköge | Risum-Lindholm | Rodenäs | Sankt Peter-Ording | Schwabstedt | Schwesing | Seeth | Simonsberg | Sollwitt | Sönnebüll | Sprakebüll | Stadum | Stedesand | Struckum | Süderende | Süderhöft | Süderlügum | Südermarsch | Sylt | Tating | Tetenbüll | Tinningstedt | Tönning | Tümlauer-Koog | Uelvesbüll | Uphusum | Utersum | Viöl | Vollerwiek | Vollstedt | Welt | Wenningstedt-Braderup (Sylt) | Wester-Ohrstedt | Westerhever | Westre | Winnert | Wisch | Witsum | Wittbek | Wittdün auf Amrum | Witzwort | Wobbenbüll | Wrixum | Wyk auf Föhr
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Wittdün auf Amrum — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Amrum — NASA Satellitenbild von Amrum mit dem westlich angelagerten Kniepsand und dem kleinen west … Deutsch Wikipedia
Norddorf — Norddorf … Wikipédia en Français
Norddorf — Norddorf … Wikipedia
Norddorf — Norddorf, Dorf (174 E.) mit Seehospiz auf Amrum … Kleines Konversations-Lexikon
Norddorf — Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Norddorf auf der Nordseeinsel Amrum. Ein Ortsteil der Stadt Erwitte in Nordrhein Westfalen trägt ebenfalls den Namen Norddorf. Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Amrum — Infobox Islands name = Amrum image caption = Amrum s east coast with adjacent mud flats image size = locator map custom = no native name = Oomram native name link = nickname = location = Wadden Sea coordinates = coord|54|39|N|8|21|E|region:DE… … Wikipedia
Amrum — Ạmrum, nordfriesische Insel vor der Westküste Schleswig Holsteins, Kreis Nordfriesland, 20 km2, 2 350 Einwohner; Seebäder auf Amrum sind Norddorf mit dem Naturschutzgebiet »Norddorfer Odde«, Nebel, ein Friesendorf mit Seefahrerfriedhof… … Universal-Lexikon
Nebel (Amrum) — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Leuchtturm Norddorf — Leuchtfeuer Amrum Der Leuchtturm Norddorf steht im Norden der deutschen Nordseeinsel Amrum, südwestlich von Norddorf, in den Dünen am Rande des Kniepsandes. Auf Amrum wird das Seezeichen meist als Quermarkenfeuer bezeichnet, obwohl seine… … Deutsch Wikipedia