Knüllköpfchen

Knüllköpfchen
Knüllköpfchen (Knüllkopf)
Knüllköpfchen mit den östlichen Nachbarberg (Waldknüll)

Knüllköpfchen mit den östlichen Nachbarberg (Waldknüll)

Höhe 633,8 m ü. NN
Lage Hessen, Deutschland
Gebirge Knüllgebirge
Geographische Lage 50° 55′ 0″ N, 9° 25′ 20″ O50.9167416666679.4222472222222633.8Koordinaten: 50° 55′ 0″ N, 9° 25′ 20″ O
Knüllköpfchen (Hessen)
Knüllköpfchen
Typ erloschener Schichtvulkan
Gestein Sandstein mit Basaltdurchbruch
Erschließung Knüllturm im Jahr 1978

Das Knüllköpfchen, auch Knüllkopf genannt, ist ein erloschener Vulkan und mit 633,8 m ü. NHN[1] der zweithöchste Berg des Knüllgebirges (Knüll) und gehört zum Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen, Deutschland.

Da man das Gebirge bis ins 20. Jahrhundert hinein in einem wesentlich engeren Bereich definierte, wird das Knüllköpfchen in einigen Quellen auch als höchster Berg des Knüllgebirges bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Das Knüllköpfchen liegt im Nordwestteil der Gemarkung der Stadt Schwarzenborn. Der Berg befindet sich etwa 20,5 km (Luftlinie) westlich von Bad Hersfeld, 14,5 km östlich von Schwalmstadt und 13 km südlich von Homberg (Efze). Knapp 1,9 km südöstlich seines Gipfel liegt die Kernstadt von Schwarzenborn, mit dessen Weiler Richberg auf dem Nordwesthang, und etwa 7,5 km südöstlich erhebt sich als höchster Berg des Knüllgebirges der Eisenberg (635,5 m ü. NN). Am Nordhang des Knüllköpfchens quillt der Hergetsbach, am Südhang entspringt einer von zwei Quellbächen der Efze und am Westhang die Steina. Der östliche Nachbarberg ist der Waldknüll (624,4 m ü. NN).

Infrastruktur und Kultur

In unmittelbarer Nähe des Gipfels befindet sich das Boglerhaus, eine Jugendherberge mit angeschlossener Gastronomie. Sie steht auf dem Platz der ehemaligen Bogler-Kate, die dem Maler der Knülllandschaft Friedrich Wilhelm Bogler gehörte. Der Parkplatz am Boglerhaus ist über Landstraße die von Ziegenhain nach Schwarzenborn bzw. von Westen und Nordwesten über die Landstraße von Frielendorf erreichbar. Neben dem Boglerhaus befindet sich das KnuellCamp, eine christliche Freizeit- und Bildungsstätte mit Campingplatz und einer Jausenstation. Gleich angrenzend an das Gelände neben Stahlfachwerkturm befindet sich das Informationszentrum des Knüllgebirgsvereins, am Nordwesthang liegen ein kleiner Windpark mit fünf Windkraftanlagen und der Weiler Richberg.

Das früher am Mosenberg bei Homberg (Efze) veranstaltete überregional bekannte Sommermusikfest findet seit 2006 alljährlich im KnüllCamp und im Boglerhaus statt.

Türme

Auf dem Berg steht seit 1978 ein 12 m hoher Aussichtsturm, der August Franke-Turm. Weiterhin befindet sich westlich, etwas unterhalb des Gipfels ein 46 m hoher Stahlfachwerkturm der Deutschen Bundespost. Er dient der Funkübertragung und wird auch von einer Ortsgruppe des Amateur-Radio-Club genutzt.

Aktivitäten

Der Berg ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Region, mit einem gut ausgebauten Netz von Wanderwegen, welches den gesamten Knüll erschließt. Seit 2007 unterhält der Knüllgebirgsverein ein Informationszentrum mit Vereinsarchiv auf dem Berg. Im Winter gibt es eine gespurte Loipe.

Einzelnachweise

  1. Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz

Siehe auch


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