André Kiesewetter

André Kiesewetter
André Kiesewetter Skispringen
Nation Deutschland Demokratische Republik 1949DDR Deutsche Demokratische Republik
DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 20. August 1969
Geburtsort Neuhaus am RennwegDDR
Größe 1,71 cm
Beruf Physiotherapeut
Karriere
Verein SC Motor Zella-Mehlis
Trainer Reinhard Heß
Debüt im Weltcup 8. Dezember 1990
Pers. Bestweite 196 m (1991 Planica)
Status zurückgetreten
Karriereende 1995
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
DM-Medaillen 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
FIS Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 1991 Val di Fiemme Team
Deutscher Skiverband Deutsche Meisterschaften
Gold 1991 Oberstdorf Großschanze
Bronze 1991 Oberstdorf Normalschanze
Platzierungen
 Weltcupsiege 02
 Gesamtweltcup 10. (1990/91)
 Skiflug-Weltcup 11. (1990/91)
 Vierschanzentournee 72. (1992/93)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skispringen 2 1 0
 Skifliegen 0 0 1
 

André Kiesewetter (* 20. August 1969 in Neuhaus am Rennweg) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer, der von 1987 bis 1995 aktiv war.

Kiesewetter war der erste deutsche Skispringer, der die neue Skispringtechnik, den V-Stil, erlernte. Nachdem der schwedische Springer Jan Boklöv 1989 mit dieser neuen Technik den Gesamtweltcup dominiert hatte, entschied sich Kiesewetter zusammen mit seinem Heimtrainer Reinhard Heß auch diese neue Technik zu erlernen. Im Dezember 1990 feierte er bei den Weltcup-Springen in Lake Placid und Sapporo seine ersten Siege. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 1991 in Val di Fiemme gewann er zusammen mit Jens Weissflog, Dieter Thoma und Heiko Hunger die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb. Von der Normalschanze wurde er Zwölfter und von der Großschanze belegte er den siebenten Rang. Am Ende der Saison konnte er den zehnten Rang im Gesamtweltcup verbuchen. Beim Skifliegen 1991 in Planica stellte er einen inoffiziellen Weltrekord auf. Seine Weite von 196 Metern wurde damals aus Sicherheitsgründen auf 192 Meter abgewertet, um eine Weitenjagd zu verhindern.

Während der Vorbereitung auf die nächste Saison stürzte Kiesewetter im Herbst 1991 auf der Hans-Renner-Schanze in Oberhof schwer und zog sich einen Trümmerbruch im linken Sprunggelenk zu. Nachdem mittlerweile die gesamte Weltspitze auf den neuen Stil umgestellt hatte, fiel es André Kiesewetter schwer, sich wieder in der Weltspitze zu etablieren. Nachdem er mehrere Jahre um den Anschluss gekämpfte hatte und bei den wenigen Einsätzen im Weltcup sich nur mühevoll für den Wettbewerb der besten 50 Athleten qualifizieren konnte, beendete er 1995 seine sportliche Laufbahn.

Kiesewetter begann noch 1995 mit der Ausbildung zum Physiotherapeuten. Heute arbeitet er als Therapeut in einer Klinik in Herzogenaurach. Nebenberuflich betreute er von 2002 bis 2006 die Handballerinnen der HG Quelle Fürth und von 2006 bis 2007 die Handballerinnen der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg. Seit der Saison 2007/ 2008 ist er in der Bundesliga für die Handballerinnen des 1. FC Nürnberg tätig.

Sportliche Erfolge

Weltmeisterschaften
  • 1x Bronze (1991 Großschanze Mannschaft)
Weltcup
  • 2 Weltcupsiege
  • 4 Podiumsplatzierungen
Nationale Meisterschaften
  • 1x Sieger (1991 Großschanze)
  • 1x Dritter (1991 Normalschanze)
Weltcupsiege
Datum Ort Land
2. Dezember 1990 Lake Placid Vereinigte Staaten
15. Dezember 1990 Sapporo Japan

Literatur

Weblinks


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