- Kojima Nobuo
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Nobuo Kojima (jap. 小島 信夫, Kojima Nobuo; * 28. Februar 1915 in der Präfektur Gifu, Japan; † 26. Oktober 2006 in Tokio) war ein japanischer Schriftsteller.
Leben
Nobuo Kojima wurde 1915 in Zentraljapan, nördlich von Nagoya, geboren und begann noch während seiner Zeit als Student an der Universität Tokyo, für Zeitungen und Magazine zu schreiben.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur Armee eingezogen und in China eingesetzt. Nachdem er im Jahre 1946 aus der Armee entlassen wurde, unterrichtete er an Schulen und Hochschulen und wandte sich erneut dem Schreiben zu. Schon 1954 erhielt er für eine Sammlung von Kurzgeschichten – Amerikan Sukuru (American School) – den Akutagawa Preis.
Als er im Jahre 1957 ein Stipendium der Rockefeller Foundation erhielt, verbrachte ein Jahr in den Vereinigten Staaten, beschäftigte sich mit den Werken amerikanischer Autoren und übersetzte auch ins Japanische: u.a. William Saroyan's "The Human Comedy", Sherwood Anderson's "Seeds", Dorothy Parker's "Big Blonde", Nathaniel Hawthorne's "Young Goodman Brown", Robert Penn Warren's "Blackberry Winter", Irwin Shaw's "The Girls in Their Summer Dresses", und Bernard Malamud's "The Loan".
1965 erhielt er für sein erschienenes Werk Hoyo Kazoku (Embracing Family) den Tanizaki-Jun’ichirō-Preis. Nobuo Kojima thematisierte hierin den Zusammenprall fernöstlicher und westlicher Kultur, von diffusen Idealen und Realität während der amerikanischen Besatzungszeit und konkretisierte dies an der Person des Professors Shunsuke Miwa, dessen Frau Tokiko und dessen Familie. Hoyo Kazoku (Embracing Family) gilt als Kojimas bedeutendste Arbeit und wurde als erstes seiner Bücher ins Englische übersetzt.
Sein dreibändiges Werk mit Biographien moderner japanischer Schriftsteller, Watashi No Sakka Hyoden (My Critiques on Writers) , brachte ihm im Jahre 1972 den Minister of Education Prize for Literature and Art.
Auch sein letztes Buch Fading Light, 2006 kurz vor seinem Tod erschienen, wurde mit großem Lob bedacht.
Preise und Auszeichnungen
- 1954 Akutagawa-Preis für American School (アメリカン・スクール, Amerikan sukūru)
- 1982 Noma-Literaturpreis für Wakareru riyū (別れる理由)
- 1997 Yomiuri-Literaturpreis für Uruwashiki hibi (うるわしき日々)
Werke
- 1952 Shōjū (小銃)
- Das Gewehr. Übersetzt von Jürgen Berndt. In: Träume aus zehn Nächten, Zürich 1992, S.337-349 ISBN ISBN 3-85936-057-4
- 1988 Nikkō (日光)
- Sonnenlicht. Übersetzt von Andreas Simon. In: Erkundungen, Berlin 1989, S.109-134
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