- Kolonie Libyen
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Italienisch-Libyen (italienisch: Libia Italiana) war eine italienische Kolonie im heutigen Libyen in Nordafrika. Die Kolonie bestand von 1934 bis 1943.
Inhaltsverzeichnis
Errichtung
1934 erklärte der italienische Ministerpräsident und Diktator Benito Mussolini Libyen zur Kolonie. Die drei bereits seit dem Türkisch-Italienischen Krieg von 1911/1912 vom Königreich Italien (mit Unterbrechungen) besetzten Landesteile Tripolitanien, Cyrenaika und Fezzan wurden am 1. Januar 1935 vereinigt.[1]
Italo Balbo war von nun an Generalgouverneur von Libyen (bis 1940).[2]
Entwicklung
Mit Frankreich wurde die endgültige Grenze zwischen Libyen und der französischen Kolonie Französisch-Äquatorialafrika vereinbart. Der entsprechende Vertrag wurde jedoch nie umgesetzt.
Der bereits seit 1923 bestehende Widerstand der einheimischen Senussi-Bruderschaften gegen den italienischen Kolonialismus konnte erst 1935 gebrochen werden, nachdem die italienischen Truppen die Kufra-Oasen einnahmen.
Gegen die einheimischen Araber ging man weiterhin mit Brutalität vor. Der Zuzug von Italienern in den Norden Libyens wurde gefördert, über 100.000 italienische Kolonisten ließen sich im Land nieder.[1] Die Verkehrsinfrastruktur wurde allerdings gefördert und die Grand-Prix-Rennen fanden bereits seit 1933 in Libyen statt.
Zweiter Weltkrieg
Etwa 38.000 Juden lebten 1940 in Libyen. Viele von ihnen wurden im Zweiten Weltkrieg umgebracht.
Im Zweiten Weltkrieg kämpften in Libyen die deutsche Wehrmacht mit dem Afrikakorps und italienische Soldaten gemeinsam gegen die Briten. 1943 wurden die deutschen und italienischen Truppen aus Libyen verdrängt. Damit endete die italienische Herrschaft über Libyen.[2]
Der Fessan kam dann unter französische, Tripolitanien unter US-amerikanische und die Cyrenaika kamen unter britische Verwaltung.[1]
Siehe auch
Belege
- ↑ a b c Kultur Libyens
- ↑ a b nach: Brockhaus Enzyklopädie in 20 Bd. F.A. Brockhaus, Wiesbaden 1970. Bd. 11, S. 429
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