Konrad Knudsen

Konrad Knudsen

Konrad Gustav Knudsen (* 19. August 1890 in Drammen; † 16. Juni 1959) war ein norwegischer Maler, Journalist und Abgeordneter. Bekannt wurde er dadurch, dass er Leo Trotzki nach Norwegen einlud, um ihm Asyl zu gewähren.

Konrad Knudsen war Sohn eines Malers. Er studierte das Fach Wirtschaftsprüfung (Handelsskole) und arbeitete als Maler in Drammen, ehe er 1908 in die USA reiste. Dort verdiente er seinen Lebensunterhalt als Maler, Holzfäller und Bauarbeiter. Er wurde schließlich Redakteur einer regionalen Zeitung, die in norwegischer Sprache erschien.

1920 kehrte Knudsen nach Drammen zurück. Bis 1923 arbeitete er als Malermeister, dann bekam er eine Stelle als Redakteur der Zeitung Fremtiden. Ab 1921 hatte er verschiedene Positionen innerhalb der Arbeiterpartei inne. 1937 wurde er ins norwegische Parlament gewählt, dem er bis 1957 angehörte.

Im Jahr 1935 lud er Leo Trotzki nach Norwegen ein. Trotzki wohnte zunächst in Knudsens Haus in Norderhov, außerhalb des kleinen Ortes Hønefoss. Nach einem Einbruch norwegischer Faschisten intervenierte die Regierung und Trotzki zog auf Befehl des Justizministers und späteren UN-Generalsekretärs Trygve Lie um.

Im Zweiten Weltkrieg hielt sich Knudsen zuerst in Schweden, dann in Kanada und schließlich in den USA auf. Er arbeitete für einen Informationsdienst der norwegischen Regierung sowie den obersten Rechnungshof Norwegens.

Von 1949 bis 1957 war er oberster Rechnungsprüfer Norwegens.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Konrad Knudsen — Konrad Gustav Knudsen (19 August, 1890 16 June 1959) was a Norwegian painter, journalist, and parliamentarian. Known for inviting Leon Trotsky to seek asylum in Norway.Konrad Knudsen was born in Drammen, his father was a painter and so was he. He …   Wikipedia

  • Knudsen — ist der Familienname folgender Personen: Audun Foss Knudsen (* 1977), norwegischer Biathlet Erik Knudsen (Schriftsteller) (1922 2007), dänischer Schriftsteller Erik Knudsen (* 1988), kanadischer Schauspieler Gunnar Knudsen (1848–1928),… …   Deutsch Wikipedia

  • Knudsen — is a surname of Scandinavian origin, derived from the personal name Knud (Canute).Knudsen refers to:*Persons **Gunnar Knudsen (1848 ndash;1928), Prime Minister of Norway 1908 ndash;1910 and 1913 ndash;1920 **Jens Martin Knudsen (1930 ndash;2005) …   Wikipedia

  • Konrad Lorenz — Born November 7, 1903(1903 11 07) Vienna, Austria Hungary …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kn — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Epe — Walter Held (* 26. Dezember 1910 in Remscheid; † 28. Oktober 1942; eigentlich Heinz Epe) war in den dreißiger Jahren einer der Führer der deutschen Trotzkisten, Mitarbeiter Leo Trotzkis und später ein Opfer des Stalin Terrors. Leben Epe studierte …   Deutsch Wikipedia

  • 1890 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 18. Jahrhundert | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | ► ◄ | 1860er | 1870er | 1880er | 1890er | 1900er | 1910er | 1920er | ► ◄◄ | ◄ | 1886 | 1887 | 1888 | 18 …   Deutsch Wikipedia

  • 19. August — Der 19. August ist der 231. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 232. in Schaltjahren). Es bleiben 134 Tage bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Juli · August · September 1 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Leib Bronschtein — Leo Trotzki, ca. 1929 Trozki (russisch Троцкий, wiss. Transliteration Trockij, Pseudonym von Lew Dawidowitsch Bronstein / Лев Давидович Бронштейн / Lev Davidovič Bronštejn, jiddisch Leib Bra …   Deutsch Wikipedia

  • Leib Bronstein — Leo Trotzki, ca. 1929 Trozki (russisch Троцкий, wiss. Transliteration Trockij, Pseudonym von Lew Dawidowitsch Bronstein / Лев Давидович Бронштейн / Lev Davidovič Bronštejn, jiddisch Leib Bra …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”