- Konrad Schmid
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Konrad Schmid (* 1476 in Küsnacht bei Zürich; † 11. Oktober 1531 in der Schlacht bei Kappel) war ein Schweizer Reformator und Freund Zwinglis.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Geboren als Sohn eines wohlhabenden Bauers, trat er nach ersten Studienaufenhalten in Tübingen als Konventbruder in den Johanniterorden ein. Noch als Vierzigjähriger (1515/16) schloss er sein Theologiestudium in Basel ab. Nach einer kurzen Tätigkeit als Leutpriester in Seengen wurde er 1519 Vorsteher (Komtur) des Johanniterhauses Küsnacht. Der Zugang zur Reformation geschah über Schriften, die ihm zum Teil Zwingli, dessen eifriger Mitkämpfer er wurde, vermittelt hatte. 1522 wurde Schmid als Gastprediger an den Museggumgang nach Luzern eingeladen, wo er seine reformatorischen Ansichten erstmals ausserhalb Zürichs verbreiten konnte. Auf die daraus entstandene Kontroverse reagierte Schmid mit einer ersten Veröffentlichung (Antwort Bruder Konrad Schmids, 1522). Als Teilnehmer der 1. und 2. Zürcher Disputation (1523) fiel Schmid durch seine besonnenen Voten zur Heiligenverehrung und gegen den Bildersturm auf. Später wurde er erneut publizistisch tätig in der Bekämpfung der Wiedertäufer (1527) und als Teilnehmer der Berner Disputation von 1528.
Schmid fiel am 11. Oktober 1531 an der Seite seines Freundes Zwingli in der Schlacht bei Kappel; Conrad Ferdinand Meyer hat seinem Tode im Gedicht «Der Rappe des Komturs» gedacht.
Werke
- Antwurt Bruoder Conradt Schmids, Sant Johansen Ordens Commenthür zuo Küssnach am Zürich See, uff etlich Wyderred dero so die Predig durch jn gethonin der loblichen Statt Lucern geschmächt und kätzerisch gescholten habend, antreffend dz Christus ein einig, ewig Houpt syner Kilchen, Gwalthaber unnd für Bitter syge: getruckt jm Jar nach der Geburt Christi do man zalt 1522.
- Ein christliche Ermanung zuo warer Hoffnung in Gott und Warnung vor dem abtrülligen Widertouff, der da abwyset von Gott: an die christlichen Amplüt zuo Grünigen / durch Cuonrad Schmid, Komptür zuo Küssnach am Zürich See. Getruckt zuo Zürich: by Christoffel Froschouer, 1527.
- Die predigen so vonn den frömbden Predicanten, die allenthalb här zuo Bernn uff dem Gespräch oder disputation gewesen, beschehen sind. Verwerffen der articklenn und stucken, so die Widertöuffer uff dem gespräch zuo Bernn vor ersamem grossem Radt fürgewendt habend. Durch Cuonraden Schmid, Commenthür zuo Küssnacht am Zürich See. - Getruckt zuo Zürich durch Christophorum Froschouer, jm 1528 jar (online).
- Ein christlicher Bericht des Herren Nachtmals mitt hällem Verstannd siner Worten darinn gebrucht / durch Cuonrad Schmid, ein Diener des Worts zuo Küssnach am Zürich See, damit abgeleint ein unwarhafftig Red jm zuogelegt, der Dancksagung halb, nit vonn den minsten in der Statt Zug. Zürich 1530.
Literatur
- Adolf Brecher: Schmid, Konrad. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 684–686.
- Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche. Bd. 13, Gotha 1860, S. 606–607 (online).
- Christoph A. Schweiss: Die Johanniter-Komturei Küsnacht und ihr Komtur Konrad Schmid. In: Jahrheft der Ritterhausgesellschaft Bubikon. Bd. 60 (1996), S. 12–35.
- Karl Dändliker: Comthur Schmid von Küsnacht: ein Lebensbild aus der Reformationszeit. In: Zürcher Taschenbuch. Bd. 20 (1897), S. 1–43.
Weblinks
Wikisource: Der Rappe des Komturs – Quellen und VolltexteSamuel Geiser: Schmid, Konrad (1467-1531) In: Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online (englisch)
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