Konstancin-Jeziorna

Konstancin-Jeziorna
Konstancin-Jeziorna
Wappen von Konstancin-Jeziorna
Konstancin-Jeziorna (Polen)
Konstancin-Jeziorna
Konstancin-Jeziorna
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Masowien
Landkreis: Piaseczno
Fläche: 17,1 km²
Geographische Lage: 52° 5′ N, 21° 7′ O52.08333333333321.116666666667Koordinaten: 52° 5′ 0″ N, 21° 7′ 0″ O
Höhe: 75-100 m n.p.m
Einwohner:

16.963
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 05-510, 05-511, 05-520
Telefonvorwahl: (+48) 22
Kfz-Kennzeichen: WPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW721
DW724
Nächster int. Flughafen: Warschau
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 78,3 km²
Einwohner:

24.001
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 307 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1418023
Verwaltung (Stand: 2011)
Bürgermeister: Kazimierz Jańczuk
Adresse: ul. Warszawska 32
05-520 Konstancin-Jeziorna
Webpräsenz: www.konstancinjeziorna.pl

Konstancin-Jeziorna ist eine Stadt und Kurort in Polen in der Woiwodschaft Masowien. Sie ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde im Powiat Piaseczyński.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Drei Kilometer östlich der Stadt verläuft die Weichsel, durch die Stadt verläuft der Fluss Jeziorka. Ein Kiefernwald umgibt den Ort. Konstancin-Jeziorna grenzt an den Südosten Warschaus und den Osten Piasecznos. Benachbarte Städte sind weiterhin Karczew etwa fünf Kilometer östlich am anderen Ufer der Weichsel und etwa 13 Kilometer südlich Góra Kalwaria.

Geschichte

Die Stadt Konstancin-Jeziorna wurde aus den früher selbständigen Städten Jeziorna und Konstancin-Skolimów gebildet.

Die Stadt entwickelte sich an einem Handelsweg nach Warschau. Die wahrscheinlich älteste Siedlung die heute Teil der Stadt ist, ist Cieciszew in welcher bereits im 13. Jahrhundert eine Pfarrgemeinde bestand. Die Gemeinde wurde 1660 auch von den umliegenden Ortschaften wie Słomczyn, Łyczyn, Borek, Goździe, Czernidła, Oborki, Obory, Grąd, Chabdzin, Chabdzinek, Koło, Kłyczyn, Cijcza, Opacz, Łęk, Jemielin und Gassy genutzt. 1678 bis 1688 wurde das Gutshaus errichtet, seine heutige Gestalt erhielt das Gebäude allerdings erst 1893.

Das alte Papierwerk im Jahr 2007

Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Jeziorna ein Papierwerk errichtet, das erste Masowiens und eines der ersten in Polen. Errichtet wurde es an der Jeziorka; heute befindet sich hier das Einkaufszentrum Stara Papiernia. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird in einer moderneren Papierfabrik, der Warszawskie Zakłady Papiernicze produziert.

Konstancina wurde erst 1897 gegründet. Es wurde von den Grafen Witold Skórzewski und Władysław Mielżyński zur Sommerfrische für die Bürger Warschaus errichtet. Das genutzte Gelände nördlich des Flusses Jeziorka erreichte bald eine Fläche von etwa 3300 m². Zu Beginn nutzte vor allem die sehr wohlhabende Schicht die Möglichkeiten des Ortes, später entstanden auch Pensionen, welche die Erholung auch für die Mittelschicht möglich machte.

Während der Dritten Teilung Polens wurden Konstancin und Jeziorna Teil Russlands. Mit der Bildung des Herzogtums Warschau 1807 wurden die beiden Ort Teil desselben und 1815 Teil Kongresspolens. Während des Ersten Weltkrieges kam es in der Nähe der Orte zu Gefechten zwischen Russen und Deutschen. Nach Ende des Krieges wurden die Orte Teil des wiederentstandenen Polens. Im September 1939 besetzte die deutsche Wehrmacht die Gegend. Nach Niederschlagung des Warschauer Aufstandes durch die Deutschen marschierte Anfang 1945 die Rote Armee ein. Nach dem Krieg waren die Orte dann wieder Teil Polens. Während der sozialistischen Zeit wurde auf dem Królewska Góra eine geschlossene Siedlung für die Staatselite errichtet. Hier lebten unter anderem Bolesław Bierut, Władysław Gomułka und Edward Gierek. 1962 wurde in Konstancin ein Krankenhaus eröffnet. Im Jahre 1969 wurde die Verwaltung von Konstancin und Jeziorna zusammengelegt und es entstand die heutige Stadt Konstancin-Jeziorna.[3] 1976 wurde das Gelände des Królewska Góra zu einem Rehabilitationszentrum umgestaltet.

Von 1975 bis 1998 gehörte die Gemeinde zur Woiwodschaft Warschau.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • das Museum der Geschichte der Erzählungen (Muzeum Opowiadaczy Historii)
  • das Museum der Papierherstellung (Muzeum Papiernictwa)

Bauwerke

  • der Komplex der Papierfabrik mit der Arbeitersiedlung aus dem 19./20. Jahrhundert

Kurort

Das Gradierwerk

Konstancin-Jeziorna ist ein Kurort. 1980 wurde ein Gradierwerk errichtet. In den Sanatorien und Kurkliniken stehen 437 Betten zur Verfügung.[5]

Gemeinde

Zur Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Konstancin-Jeziorna hat eine Fläche von 78,28 km² auf welcher etwa 23.500 Menschen leben. Zur Gemeinde gehören die Schulzenämter (sołectwo) Bielawa, Borowina, Cieciszew, Ciszyca, Czarnów, Czernidła, Dębówka, Gassy, Habdzin, Jeziorna, Kawęczyn, Kawęczynek, Kępa Oborska, Kępa Okrzeska, Kierszek, Łęg, Nowe Wierzbno, Obórki, Okrzeszyn, Opacz, Parcela, Piaski, Słomczyn, Stare Wierzbno und Turowice.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Ost-West-Richtung führt die Wojewodschaftsstraße 721 (droga wojewódzka 721) durch die Stadt. In Nord-Süd-Richtung verläuft die Wojewodschaftsstraße 724.

Einen eigenen Bahnanschluss hat Konstancin-Jeziorna nicht mehr; nach Warschau gibt es Linienbusverbindungen.

Der nächste internationale Flughafen ist der Frédéric-Chopin-Flughafen Warschau welcher etwa 15 Kilometer nordwestlich von Konstancin-Jeziorna liegt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Józef Piłsudski, verliehen 1928
  • Bogdan Jaworek, verliehen 1992
  • Sue Ryder, verliehen 1997
  • Wil de' Vreeze, verliehen 1997
  • Johannes Paul II., verliehen 1999
  • Johan Van Reisen, verliehen 2000
  • Józef Hlebowicz, verliehen 2000
  • Marian Weiss, verliehen 2001

Partnerstädte

Verweise

Weblinks

 Commons: Konstancin-Jeziorna – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 22. Juli 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 22. Juli 2011.
  3. http://nasz-konstancin.com/uzdrowisko.php
  4. Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch)
  5. pl-info.net, Konstancin-Jeziorna, abgerufen am 20. Juli 2008

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