- Konsum (DDR)
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Konsum war in der DDR-Umgangssprache die Bezeichnung für ein Lebensmittelgeschäft der Konsumgenossenschaft. Zu berücksichtigen ist, dass die Betonung auf dem o statt auf dem u liegt (sprich: Konnsumm). Diese Handelskette war nach der HO (Handelsorganisation) die größte in der DDR.
Inhaltsverzeichnis
Konsum bis 1990
Ursprünglich und offiziell galt dieser Name nur für die Verkaufsstellen dieser Genossenschaft, gelegentlich wurde der Begriff vor allem auf dem Lande auch auf andere kleine Geschäfte dieser Art („Dorf-Konsum“) übertragen. Zur DDR-Konsumgenossenschaft gehörten jedoch auch größere Geschäfte in den Städten, vor allem Kaufhallen (Supermärkte) sowie die Kaufhausketten konsument und kontakt. Darüber hinaus wurden Gaststätten (Konsumgaststätten) betrieben, die z. T. auch als sogenannte „Kommissionsgaststätten“ an private Wirtsleute verpachtet wurden.
Zur Konsum-Handelskette gehörten außerdem mehr als 150 Betriebe, in denen Waren des täglichen Bedarfs und Konsumgüter hergestellt wurden. Von Bedeutung waren hierbei die Konsum Gewürzmühle Schönbrunn, das Nährmittelwerk Erfurt sowie die Seifenfabrik Riesa.
Die Konsum-Geschäfte gaben zu jedem Kauf Rabattmarken (Konsum-Marken) aus, für die zum Jahresende eine Rückvergütung auf die getätigten Umsätze gezahlt wurde. Da die Rabattmarken nur Mitglieder der Konsumgenossenschaft erhielten, hatte die überwiegende Mehrheit der DDR-Privathaushalte mindestens ein Konsum-Mitglied. Heute zahlen die Konsumgenossenschaften immer noch Rückvergütung und vielfach auch eine Dividende auf die Einlagen ihrer Mitglieder.
Konsum-Logo in der DDR:
Ein Fabrikschornstein und eine Sichel formen ein KKonsum nach 1990
Nach der Wende existiert „Konsum“ als Markenname weiter. In den ostdeutschen Ländern gibt es mehrere regionale Genossenschaften, die Filialen unter der Firmierung „Konsum“ betreiben. In der Region Dresden hat sich die Konsum Dresden eG als Handelskette etabliert und betreibt Konsum Frische-Märkte, Frida- und Genia-Filialen. Im September 2007 wurde die erste Filiale der Konsum Dresden eG in den alten Ländern der Bundesrepublik in Erlangen eröffnet, als zweiter Standort folgte im Herbst 2008 Nürnberg. Weitere Geschäfte sind in Regensburg und Bayreuth geplant.
Die Konsum Leipzig hat sich innerhalb der Stadtgrenzen gegenüber den großen Supermarktketten durchgesetzt. Die Firmenleitung hat jedoch beschlossen, sich vorerst nur auf die Märkte in Mitteldeutschland und maximal des nördlichen Bayerns zu konzentrieren.
Die Konsumgenossenschaft Optimal Kauf in Haldensleben ist vor allem in der Region um Magdeburg aktiv. Ihr gehören 28 Lebensmittelmärkte mit ca. 140 Beschäftigten und ca. 16.535 Genossenschaftsmitgliedern an. [1]
Quellen
- ↑ http://www.optimal-kauf.de/content_body_historie.shtml?5 Daten Ende 2007
Siehe auch
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