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Mehmed (Mehmet) Zahid Kotku (Osmanisch: محمد زاهد كتكو ) (* 1897 in Bursa, Türkei; † 13. November 1980 ebenda) war ein bekannter islamischer (sunnitischer) Religionsgelehrter in der Türkei. Er gehörte zu den einflussreichsten türkischen Scheichs des Nakşibendi-Ordens.[1]
Er sprach Hocharabisch, Türkisch und Persisch.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kotku ging in Bursa auf die Oruç Bey İbtidaisi-Grundschule und anschließend auf die Hochschule in Maksem. Im Laufe des Ersten Weltkrieges wurde er in die osmanische Armee berufen, in die er am 1. April 1916 eintrat. Er kämpfte im heutigen Syrien, das damals eine Provinz des Osmanischen Reiches war, gegen die Briten, die Franzosen und die von ihnen unterstützten Araber, die von Thomas Edward Lawrence angeführt wurden. Ziel der Araber war es, einen einheitlichen arabischen Staat zu schaffen und den Arabischen Nationalismus zu etablieren. Hauptartikel: Arabische Revolte
Nach dem Krieg ging Kotku nach Istanbul und setzte sein Islam-Studium fort. Als Mustafa Kemal Atatürk die islamischen Kreise stark eingeschränkt oder ganz verboten hatte, kehrte er nach Bursa zurück und heiratete. Als sein Vater 1929 verstarb, übernahm er die Rolle des Imam in der Uftade-Moschee in Bursa; davor hatte er seine islamischen Abschlüsse erworben.
In den folgenden Jahren wechselte er oft die Moscheen im Lande, am 1. Oktober 1958 trat er seinen Dienst in der Fatih-Iskenderpascha-Moschee an, hier blieb er bis zu seinem Tod im Jahre 1980.
Nach seinem Tod betete man in mehreren Ländern in der Welt für ihn das Totengebet, darunter in Kuwait, Pakistan und Saudi-Arabien. Das eigentliche Totengebet wurde am 14. November 1980 in der Süleymaniye-Moschee in Istanbul gebetet.
Politische Bedeutung
Der politische Islam in der Türkei bildet eine Gegenbewegung zum Kemalismus und ist historisch mit den Namen Mehmet Zahid Kotku und Necmettin Erbakan verbunden. Er hat verschiedene politische Parteien hervorgebracht, die den Laizismus in Frage stellten und daher zum Teil verboten wurden. Zahid Kotkus Werke und seine Leser werden daher vom türkischen Staat mit Skepsis betrachtet, Kotku wird deswegen oft mit Mustafa Sabri verbunden.
Zitate
„Jeder der sich für eine Stärkung des Islames einsetzen will, muss zwingend Islamisches Wissen (ilim) lernen. “
– Kotku: Alim. S. 9
„Jeder, der aus eigenem Antrieb Worte des Kufrs ausspricht ist aus dem Islam ausgetreten und in den Sumpf des Kufrs eingetreten; selbst wenn er nicht weiss, dass dies was er macht oder sagt Kufr ist.“
– Kotku: Aqida'tul Ahlu Sunna
Quelle
- Zahid Kotku: Alim. Şeha Nesriyat, Şan Maatbası, Istanbul 1991.
Einzelnachweise
- ↑ Ruşen Çakır: Ayet ve Slogan. Türkiye'de İslami Oluşumlar. Istanbul 1990, S. 17
Weblinks
Personendaten NAME Kotku, Mehmed Zahid KURZBESCHREIBUNG politisch aktiver, türkischer Imam GEBURTSDATUM 1897 GEBURTSORT Bursa, Türkei STERBEDATUM 13. November 1980 STERBEORT Bursa, Türkei
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