- Kotobuki Maru
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Die Conte Verde (ital. für Grüner Graf, benannt nach Amadeus VI.) war ein italienisches Linienschiff mit 18.765 BRT, das 1923 vom Stapel lief.[1]
Das Dampfschiff fuhr bis 1932 bei der Reederei Lloyd Sabaudo vor allem auf der Strecke Genua - New York. Ab 1932 bediente es für Lloyd Triestino die Strecke Triest - Shanghai. Im Zweiten Weltkrieg lag die Conte Verde zunächst in Shanghai fest und wurde 1942 von der japanischen Regierung gechartert; nach dem Waffenstillstand zwischen Alliierten und Italien wurde sie von der italienischen Besatzung versenkt. Die Japaner bargen das Schiff und reparierten es; ab 1943 setzten sie es unter dem Namen Kotobuki Maru als Kriegsschiff ein. 1944 wurde das Schiff bei einem US-amerikanischen Luftangriff vor Kyōto versenkt.
1930 transportierte die Conte Verde drei europäische Fußball-Nationalmannschaften zur Weltmeisterschaft in Uruguay nach Montevideo. An Bord waren die Teams aus Rumänien (ab Genua), Frankreich mit FIFA-Präsident Jules Rimet (ab Villefranche-sur-Mer) sowie Belgien (ab Barcelona). In Rio de Janeiro stieg auch noch das brasilianische Team zu. Außerdem reisten auf der Conte Verde der Weltpokal[2] sowie die drei Schiedsrichter John Langenus, Henri Christophe und Thomas Balvay von Europa nach Südamerika.[3] Außerdem reiste der russische Sänger Fjodor Schaljapin auf dem Schiff.[4] Das vierte europäische Fußballteam, Jugoslawien, reiste nicht mit der Conte Verde, sondern ab Marseille mit der MS Florida.[5]
Weblinks
- Ralph Harpuder, The Sinking of the Conte Verde, Rickshaw Home Page
- Folke Havekost und Volker Stahl, Training auf dem Atlantik, Der Tagesspiegel vom 13. Juli 2005
Einzelnachweise
- ↑ The Ships List, gesichtet am 9. Februar 2008
- ↑ Christian Eichler, WM-Premiere in Winterpullovern, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 20. März 2006, gesichtet am 9. Februar 2008
- ↑ FIFA World Cup 1930, Website der FIFA
- ↑ Alfred Fieraru, in: Hennes Weisweiler, Fußballweltmeisterschaft 1974, Auszug bei firstfloor.org, gesichtet am 9. Februar 2008
- ↑ Mit dem Schiff an die WM, Tagesanzeiger vom 7. April 2006, gesichtet am 9. Februar 2008
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