- Krasnokamensk
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Stadt Krasnokamensk
КраснокаменскFlagge Wappen Föderationskreis Sibirien Region Transbaikalien Rajon Krasnokamensk Gegründet 1968 Stadt seit 1969 Fläche 73 km² Höhe des Zentrums 640 m Bevölkerung 54.790 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 751 Ew./km² Zeitzone UTC+10 Telefonvorwahl (+7) 30245 Postleitzahl 674670–674684 Kfz-Kennzeichen 75, 80 OKATO 76 410 Geographische Lage Koordinaten 50° 6′ N, 118° 2′ O50.1118.03333333333640Koordinaten: 50° 6′ 0″ N, 118° 2′ 0″ O Region TransbaikalienListe der Städte in Russland Krasnokamensk (russisch Краснокаменск) ist eine Stadt in der Region Transbaikalien (Russland) mit 54.790 Einwohnern (Berechnung 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt in den trockenen Steppen des südöstlichen Transbaikaliens am Nordwestrand des Argungebirges, gut 500 Kilometer südöstlich der Regionshauptstadt Tschita und gut 40 Kilometer von der hier vom Amur-Quellfluss Argun gebildeten Grenze zur Volksrepublik China.
Krasnokamensk, zweitgrößte Stadt der Region, ist seit 1977 Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Krasnokamensk.
Geschichte
Der Ort wurde 1968 im Zusammenhang mit der beginnenden Erschließung einer 1963 entdeckten Uranlagerstätte Strelzowskoje gegründet und erhielt bereits am 16. Juli 1969 das Stadtrecht. Der Namen ist abgeleitet vom russischen krasny kamen für roter Stein, Felsen, wobei man rot neben der realen rötlichen Färbung der Felsen in der Gegend auch auf die politische Bedeutung der Farbe beziehen konnte.
Im Ausland bekannt wurde die Stadt durch das dort existierende Straflager, in welchem Michail Chodorkowski von Oktober 2005 bis Dezember 2006 inhaftiert war.[1] Danach wurde er in ein Untersuchungsgefängnis nach Tschita verlegt.[2]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1970* 13.800 1979* 51.000 1989** 66.872 2002** 55.920 2009 54.790 Anmerkung: * Volkszählung (gerundet), ** Volkszählung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Stadt gibt es seit 2003 ein Mineralogisches Museum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bei Krasnokamensk befindet sich die größte Uranmine Russlands, die von der Priargunsker Bergbau- und chemischen Produktionsvereinigung betrieben wird. Die hier jährlich geförderten 3000 Tonnen Uran stellen über 90 % der gesamten Produktion Russlands und fast 10 % der Weltproduktion dar. Neben Uran werden in der Umgebung im Tagebau und Untertagebau Molybdän und Mangan gefördert, außerdem Braunkohle für die lokale Energieerzeugung in einem hier befindlichen Wärmekraftwerk. Auf Basis der hier geförderten Erze produziert eine chemische Fabrik Schwefelsäure und Schmierstoffe; daneben gibt es Betriebe der Bauwirtschaft und der Lebensmittelindustrie.
Auf Grund der hohen Umweltbelastung, unter anderem durch Radioaktivität, werden die Bewohner der näher an den Förder- und Abraumhaldengebieten liegenden Ortsteile, wie der Siedlung Oktjabrski, in den letzten Jahren in das Gebiet des gut zehn Kilometer westlich gelegenen Stadtkerns umgesiedelt.
Seit 1972 führt eine 15 Kilometer lange Zweigstrecke von der Station Uruljungui der Eisenbahnstrecke Charanor–Priargunsk nach Krasnokamensk. Die bereits zwischen 1939 und 1955 als Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750 mm errichtete Strecke nach Priargunsk wurde zum Zwecke der Anbindung des Bergbaugebietes um Krasnokamensk zugleich auf russische Breitspur umgebaut.
Krasnokamensk besitzt einen Regionalflughafen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Swetlana Wyssokowa (* 1972), Eisschnellläuferin
Weblinks
- Krasnokamensk in der Enzyklopädie Transbaikaliens (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ Haftbesuch beim Staatsfeind: Mit Chodorkowskis Frau in Sibirien in: Welt Online vom 25. April 2006
- ↑ Chodorkowski ins Untersuchungsgefängnis verlegt in: Russland-Aktuell vom 22. Dezember 2006
Städte und andere Orte (mit mindestens 10.000 Einwohnern) in der Region TransbaikalienVerwaltungszentrum: Tschita
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