- Kreplach
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Kreplach (von jiddisch kreplech, Plural von krepel; zu mitteldeutsch Kräppel, „Krapfen“[1]; auch: Kräppchen[2]) sind mit einer Leberfarce oder z. B. auch Rindfleisch gefüllte Teigtaschen. Das traditionelle Gericht der aschkenasisch-jüdischen Küche ähnelt den italienischen Ravioli oder den schwäbischen Maultaschen.
Zur Zubereitung wird zuerst ein Nudelteig aus Mehl, Ei, Öl und Wasser hergestellt, dünn ausgerollt und in handbreite oder schmalere Streifen geschnitten. Für die Füllung werden Rinder- oder Kalbsleber und Zwiebeln kleingeschnitten, in ausgelassenem Geflügelfett angebraten und mit hartgekochtem Ei durch den Fleischwolf gedreht. Die entstandene Masse wird mit Salz, Pfeffer und Knoblauch gewürzt. Schließlich wird die Masse portionsweise auf die Teigstreifen gesetzt, diese werden zu Taschen zusammengeklappt und in schwach kochendem Salzwasser gegart. Die Kreplach werden sofort serviert oder zuerst noch kurz in Öl oder Geflügelfett gebraten, was ihnen zusätzliche Würze verleiht.
Gemäß den jüdischen Speisegesetzen ist bei diesem Gericht die Verwendung von Butter untersagt, da sonst Milchiges mit Fleischigem vermischt würde. Gegessen werden sie traditionell zu Purim, an Erew Jom Kippur, an Hoschana Rabba, Schawuot und auch an Sukkot.
Einzelnachweise
- ↑ The American Heritage Dictionary of the English Language, 4. Ausgabe, 2000. s. v. kreplach
- ↑ Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. III
Weblinks
Commons: Kreplach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienSiehe auch
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