- Kriegsklotz
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Dammtor ist ein Ort in Hamburg, der bis ins späte 19. Jahrhundert ein Hamburger Stadttor bezeichnete. Er umfasst neben dem Bahnhof Hamburg Dammtor:
- den Stephansplatz (Hamburg),
- die historische Wache am Dammtordamm,
- die Moorweide, einen Park an der Nordseite des Bahnhofs (Hamburg-Rotherbaum),
- das Hauptgebäude der Universität,
- den Gustav-Mahler-Park mit dem Multiplex-Kino an der Stelle des ehemaligen Münchner Hofbräuhauses (Gustav Mahler war 1891-1897 1. Kapellmeister am Hamburger Stadttheater),
- das Congress Centrum Hamburg der Hamburg Messe und Congress GmbH an der Stelle des ehemaligen Eingangs zu Planten un Blomen,
- das im gleichen Gebäude befindliche Radisson SAS Hotel Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Dammthor war ursprünglich eines der Hamburger Stadttore zwischen der Altstadt und der späteren Neustadt (am Reesendamm gelegen). Beim Bau der Hamburger Wallanlagen wurde es an den heutigen Dammtordamm verlegt, der die Hamburger Innenstadt von Rotherbaum und den sogenannten "Grindel"-Stadtteilen trennt. Das Tor nahm dabei seinen Namen an den neuen Ort mit.
1866 erhielt der am Dammtordamm eröffnete Bahnhof der Hamburg-Altonaer Verbindungsbahn diesen Namen, der 1906 durch den heutigen Bahnhof Hamburg Dammtor ersetzt wurde.
Kriegerdenkmal
Das Kriegerdenkmal am Dammtordamm, 1934 von nationalen Kreisen initiiert und 1936 nach dem Entwurf von Richard Kuöhl errichtet, sollte als Gegendenkmal zum Hamburger Ehrenmal (Barlach-Stele) am Rathausmarkt fungieren. Das Ehrenmal soll an die Soldaten des Infanterie-Regiment „Hamburg“ (2. Hanseatisches) Nr. 76 sowie seines Reservebatallions erinnern. Es trägt mehrere Inschriften, unter anderem
„Deutschland muss leben, und wenn wir sterben müssen“ aus dem Gedicht "Soldatenabschied" von Heinrich Lersch. Die Punkband Slime kehrte diesen Spruch später in „Deutschland muss sterben, damit wir leben können“ um.Das Denkmal war regelmäßig Ziel von Farbbomben, Graffitis und anderen Aktionen. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte es, als 1999 sämtliche Stiefel der auf den Reliefs abgebildeten Soldaten abwechseln rot und grün gefärbt wurden, offenbar um damit die Beteiligung Deutschlands am Kosovo-Krieg unter der durch die Rot-Grüne Koalition getragenen Regierung zu kritisieren.
Das als Gegendenkmal konzipierte „Mahnmal gegen den Krieg“ von Alfred Hrdlicka sollte aus vier einzelnen Teilen bestehen, von denen allerdings nur der „Hamburger Feuersturm“ und der „Untergang der KZ-Häftlinge“ zwischen 1983 und 1986 realisiert wurden.
Dammtorwache und Dag-Hammarskjöld-Brücke
Die Dammtorwache ist ein kleines Gebäude zwischen Dammtordamm und Dag-Hammarskjöld-Brücke. Es wurde als Polizeiwache im Renaissance-Stil in den Jahren 1878/79 erbaut und 1972 unter Denkmalschutz gestellt. Es wird heute gastronomisch genutzt.
Am Gebäude vorbei verläuft die 1962 errichtete Dag-Hammarskjöld-Brücke (benannt nach UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld). Eine Fußgängerbrücke, die mit einem 86 Meter langen Teil vom Dammtor-Bahnhof über die ehemalige Tiergartenstraße (jetzt Dag-Hammarskjöld-Platz) zum Eingang des U-Bahnhofes Stephansplatz führt und von dort mit 77 Metern den Dammtordamm zum Gustav-Mahler-Park hin überbrückt. Zwischen 1974 und 2005 gelangte man von hier über weitere Brücken durch eine kleine Einkaufs-Passage im Gebäude der DG-Bank (ehem. Hotel Esplanade, heute Casino Esplanade) über die Esplanade in die Colonnaden.
Gustav-Mahler-Park
Denkmal für Friedrich von Schiller, geschaffen von den beiden Bildhauern Julius Lippelt und Carl Boerner.
53.5619444444449.9908333333333Koordinaten: 53° 33′ 43″ N, 9° 59′ 27″ O
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