- Kummerower See
-
Kummerower See Der Kummerower See bei Salem Geographische Lage Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Zuflüsse (West-)Peene, Peenekanal (Malchiner Peene) Abfluss Peene Orte am Ufer Kummerow, Verchen, Gravelotte Größere Städte in der Nähe Malchin, Neukalen Daten Koordinaten 53° 48′ N, 12° 52′ O53.80833333333312.8594444444440.3Koordinaten: 53° 48′ N, 12° 52′ O Höhe über Meeresspiegel 0,3 m ü. NHN Fläche 32,55 km² Länge 10,86 km Breite 4,18 km Volumen 262.960.000 m³ Maximale Tiefe 23,3 m Mittlere Tiefe 8,1 m Besonderheiten große Teile des Seegrundes unter NN
Der Kummerower See in Mecklenburg-Vorpommern liegt zwischen den Städten Malchin, Dargun und Demmin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, etwa 70 Kilometer südlich von Stralsund. Der Kummerower See ist der viertgrößte See des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und gleichzeitig der größte im Landesteil Vorpommern.
Das westliche Seeufer gehört zu Mecklenburg, das östliche und südliche mit den Orten Verchen und Kummerow zu Vorpommern. Der See ist rund elf Kilometer lang, durchschnittlich vier Kilometer breit und im Schnitt 8,1 Meter tief. Die maximale Tiefe beträgt etwa 23,3 Meter. Vom Peenekanal - Verbindung zum Teterower See - fällt der Grund steil bis auf 16 Meter ab. Das westliche Ufer ist stark verschilft und sumpfig. Nur bei der Ortschaft Salem kommt man direkt an den See. Die östliche Uferzone ist dagegen bei weitem nicht so stark verschilft. Er wird vom Fluss Peene durchflossen, die bei Neukalen in den See mündet. Außerdem erhält er Wasser aus der Ostpeene und der den Malchiner See durchfließenden Westpeene. Wegen des geringen Gefälles der Peene zwischen ihm und deren Mündung in den Peenestrom - der See liegt nur zirka 30 Zentimeter über dem Meeresspiegel - wird der Wasserspiegel des Kummerower Sees von Wasserstandsschwankungen von Oder, Stettiner Haff und Pommerscher Bucht beeinflusst.
Aus geologischer Sicht befindet sich der Kummerower See zusammen mit dem Malchiner See im etwa 30 Kilometer langen Malchiner Becken, einer glazialen Rinne, die während des pommerschen Stadiums der Weichseleiszeit durch Schmelzwasser unterhalb des Eises ihre heutige Form erhielt. [1]
Im 13. Jahrhundert waren die Fischereirechte auf dem Kummerower See Gegenstand von Streitigkeiten zwischen der Stadt Demmin und den Klöstern Dargun und Verchen. Beide Klöster bedienten sich dabei Urkundenfälschungen, mit denen sie ihre Rechte rückdatierten. Die Stadt Demmin sah sich schließlich veranlasst, dem Verchener Kloster die Fischereirechte abzukaufen. Der Streit Demmins mit dem Kloster Dargun wurde 1292 von den pommerschen Herzögen beigelegt, die dem Kloster die allgemeine Ausübung der Fischerei und den Betrieb eines Fischwehrs in der Peene gestatteten. Der Stadt Demmin wurde die freie Schifffahrt auf See und Peene garantiert, wobei die Fischerei auf dem See nur mittels kleinerer Netze und Angeln erfolgen durfte.[2]
Der See ist eingebettet in Wiesen und Felder. Nordwestlich des Sees befinden sich die bewaldeten Berge der Mecklenburgischen Schweiz. Der Kummerower See gehört zum Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See nördlich der Müritz. Er ist Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr in der Region, auf ihm findet Ausflugsschifffahrt statt. Östlich des Sees verläuft von Malchin nach Demmin eine Teilstrecke der Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Kummerower See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands, Teil 2 MV - TU Cottbus (PDF-Datei)
Einzelnachweise
- ↑ Geosite Datenbank Greifswald : Kummerower See
- ↑ Karl Goetze: Geschichte der Stadt Demmin auf Grund des Demminer Ratsarchivs, der Stolleschen Chronik und anderer Quellen bearbeitet. Seite 238–240. Demmin 1903, Nachdruck 1997, ISBN 3-89557-077-X
Kategorien:- See im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
- Flusssystem Peene
- Senke
Wikimedia Foundation.