- Kunwald
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Kunvald Basisdaten Staat: Tschechien Region: Pardubický kraj Bezirk: Ústí nad Orlicí Fläche: 2921 ha Geographische Lage: 50° 8′ N, 16° 30′ O50.12972222222216.500277777778450Koordinaten: 50° 7′ 47″ N, 16° 30′ 1″ O Höhe: 450 m n.m. Einwohner: 1.019 (3. Juli 2006) Postleitzahl: 561 81 - 561 82 Struktur Status: Městys Ortsteile: 6 Verwaltung (Stand: 2006) Bürgermeister: Josef Paďour Adresse: Kunvald 40
561 81 Kunvald v ČecháchWebsite: www.kunvald.info Kunvald (deutsch Kunwald) ist ein Městys in Tschechien. Er befindet sich fünf Kilometer nordöstlich von Žamberk in der Region Pardubický kraj, und hat eine Fläche von 29,21 km² und 1.045 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gegründet wurde Kunwald vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1363, mit der Ernennung des Jan Petr z České Třebové zum Pfarrer in Nekoř.
Über die Abstammung des Namens Kunwald, durch das mehrere Handelswege bis nach Schlesien führten, gibt es mehrere Vermutungen. Zu einem könnte dieser durch deutsche Besiedler entstanden sein, auf der anderen Seite vermutet man eine Ableitung des Namens vom Ritter Kuna, der auf der nahen Burg Suchá siedelte und dem Zusatz Wald durch die landschaftliche Ausprägung der Umgebung. Die zweite Version wird auch gestützt durch die Tatsache, dass es seinerzeit Brauch und beliebt war, deutsche Namen zu benutzen. Eine dritte Version vermutet die Namensgebung durch Siedler aus der Oberlausitz, in dem es mit Cunewalde ein Dorf des gleichen Namens gab.
Berühmtheit erlangte Kunwald durch die Gründungsversammlung der Brüder-Unität im Ort. 1457 und 1458 ließen sich im Ort Anhänger des Erzbischofs Jan z Rokycan nieder. Sie wollten nach dem Vorbild und Schriften des religiösen Denkers Petr Chelčický ein Leben im christlichen Glauben, brüderlicher Liebe und den Geboten des Evangeliums leben. Durch Predigten des Řehoř Krajčí in der Umgebung kam es zur weiteren Ansiedlung von Anhängern, darunter auch des Predigers der Utraquisten Michal ze Žamberka. Es wurde ein erstes Kollegium gegründet, in dem man sich zu Gebeten einfand und in dem die Lehre weiter verbreitet wurde. Die neuen Anhänger wurden in einem kleinem See, der Jordan benannt wurde, getauft.
Durch Einflussnahme der Kirche beim König Georg von Podiebrad wurde das Kollegium 1460 verboten und die Anführer inhaftiert. Die Anhänger der Brüder-Unität trafen sich daraufhin in Modlivý dol. Drei Jahre später erfolgte die Wahl des 25-jährigen Matěj z Kunvaldu zum ersten Bischof de Unität. Seit 2008 ist Kunvald wieder ein Městys.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche, die in zwei Abschnitten erbaut wurde (1606), (1931 bis 1933)
- Haus Na Sboru, erinnert an den Beginn der Brüder-Unität.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Jan Černý-Nigranus, Historiker, Priester
Weitere
- Bohuslav Balbín, böhmischer Missionar
Partnerstädte
Fotogalerie
Weblinks
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