- Kursk (Stadt)
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Stadt Kursk
КурскFlagge Wappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Kursk Bürgermeister Nikolai Owtscharow Erste Erwähnung 1032 Stadt seit 1779 Fläche 190 km² Höhe des Zentrums 250 m Bevölkerung 405.900 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 2136 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl (+7)4712 Postleitzahl 305000–305048 Kfz-Kennzeichen 46 OKATO 38401 Webseite http://www.kurskadmin.ru/ Geographische Lage Koordinaten: 51° 43′ N, 36° 11′ O51.71666666666736.183333333333250Koordinaten: 51° 43′ 0″ N, 36° 11′ 0″ O Oblast KurskListe der Städte in Russland Kursk (russisch Курск) ist eine Stadt im europäischen Teil Russlands.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kursk ist Hauptstadt der Oblast Kursk und liegt rund 500 km südlich von Moskau unweit der Grenze zur Ukraine. Die Stadt, die vom Seim durchflossen wird, hat rund 405.900 Einwohner (Stand 2007).
Westlich der Stadt befindet sich ein Meteoritenkrater mit 5,5 Kilometern Durchmesser.
Geschichte
Kursk wurde etwa 980 als Festung der Kiewer Rus gegründet und 1032 das erste Mal urkundlich erwähnt, Ausgrabungen deuten jedoch auf eine Besiedlung zumindest seit dem 5. Jahrhundert vor Christus hin. Die Stadt war ein befestigtes Handelszentrum. 1237 wurde sie von den Mongolen völlig zerstört. Danach war die Stadt von mehreren kleinen Fürstentümern umkämpft, gehörte im 14. Jahrhundert zeitweise zu Litauen und kam erst 1508 zum Großfürstentum Moskau. Kursk wurde zur Festung ausgebaut und war bis zum 18. Jahrhundert den Angriffen der Polen (1611/12) und Krimtataren ausgesetzt. 1779 erhielt Kursk den Status einer Stadt. In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde Kursk zu einem Knotenpunkt im neu geschaffenen Eisenbahnnetz, was einen Industrialisierungsschub zur Folge hatte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Kursk vom 4. November 1941 bis zum 8. Februar 1943 von der Wehrmacht besetzt. Bekannt ist die Schlacht bei Kursk (auch bekannt als Schlacht am Kursker Bogen) im Juli und August 1943, die größte Panzerschlacht in der Geschichte der Kriegsführung. Im Ort Besedino, 18 km östlich von Kursk, Richtung Woronesch, entsteht ein deutscher Sammelfriedhof als letzte Ruhestätte für mehr als 20.000 gefallene Soldaten. Er soll am 17. Oktober 2009 eingeweiht werden.[1] [2] [3] Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder aufgebaut und mit neuen Industriebetrieben versehen.
Wirtschaft
Heute ist Kursk eine bedeutende Verwaltungs- und Industriestadt. Die Eisenverarbeitung, die chemische und die Lebensmittelindustrie sind die wichtigsten Wirtschaftszweige. Daneben ist auch die Landwirtschaft von Bedeutung, da Kursk in der fruchtbaren Schwarzerderegion liegt.
Von besonderer Bekanntheit ist die Kursker Magnetanomalie (KMA), das weltgrößte bekannte Eisenerzbecken mit durchschnittlichem Eisengehalt zwischen 35 und 60 %.
In der Oblast Kursk liegt in der Nähe der Stadt Kurtschatow das Kernkraftwerk Kursk. Dort werden vier graphitmoderierte Reaktoren des Typs RBMK-1000 betrieben, dies sind Reaktoren, die auch im Kernkraftwerk Tschernobyl eingesetzt wurden. Die Reaktoren gingen zwischen 1977 und 1986 in Betrieb.
Stadtgliederung
Stadtkreis
(Gorodskoi Okrug)Russischer Name Einwohner
1. Januar 2006Bemerkung Schelesnodoroschny Железнодорожный 70.014 Name von Schelesnaja Doroga (Eisenbahn) Seimski Сеймский 149.143 Name vom Fluss Seim Zentralny Центральный 186.342 Name bedeutet Zentralrajon Quelle: Staatliches Statistikamt der Russischen Föderation
Weiterführende Bildungseinrichtungen
- Fakultät der Staatlichen Handelsuniversität Moskau
- Filiale des Allrussischen Ferninstituts für Finanzen und Ökonomie
- Geisteswissenschaftlich-technisches Institut
- Abteilung Kursk der Regionalakademie für Staatsdienst Orel
- Filiale Kursk des Juristischen Instituts Orlow des Innenministeriums Russlands
- Institut für Business, Ökonomie und Management Kursk
- Natur-/Geisteswissenschaftliches Institut Kursk
- Staatliche Landwirtschaftliche Akademie Kursk
- Staatliche Medizinuniversität Kursk
- Staatliche Pädagogische Universität Kursk
- Staatliche Technische Universität Kursk
Söhne und Töchter der Stadt
- Alexander Deineka, Maler, Grafiker und Plastiker
- Nikolai Borissowitsch Obuchow, Komponist
- Alexander Powetkin, russischer Schwergewichtsboxer
- Alexander Ruzkoi, Offizier, Politiker, von 1996 bis 2000 Gouverneur der Oblast Kursk.
- Seraphim von Sarow, Mönch und Mystiker
- Die Tolmatschow-Zwillinge, Kindersängerinnen und Erste beim Junior Eurovision Song Contest 2006
Städtepartnerschaften
- Dębno (Polen)
- Witten (Deutschland, Nordrhein-Westfalen)
- Speyer (Deutschland, Rheinland-Pfalz)
- Zweibrücken (Deutschland, Rheinland-Pfalz)
Einzelnachweise
Weblinks
- http://www.kursk.ru/
- http://www.kurskcity.ru/
- http://www.kursk-guide.kurskline.ru/
- http://www.old.kurskcity.ru/
- http://www.kursk.org/
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