Kurt A. Körber

Kurt A. Körber

Kurt Adolf Körber (* 7. September 1909 in Berlin; † 10. August 1992 in Hamburg) war ein bekannter deutscher Stifter und Unternehmer im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus. 1947 gründete er die Hauni Maschinenfabrik in Hamburg-Bergedorf (jetzt: Hauni Maschinenbau AG), die vor allem mit der Herstellung von Maschinen für die Fabrikation von Filterzigaretten bekannt geworden ist. Das Unternehmen ist heute Teil der Körber AG, eines international agierenden Maschinenbaukonzerns. Körber gilt als eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schon im jugendlichen Alter von 15 Jahren bastelte Kurt Körber eine Sender-Ablese-Skala für Radios, die 1924 gleichzeitig seine erste Patentanmeldung darstellte.

Im Jahr 1928 nahm er das Studium der Elektrotechnik in Mittweida auf.

1935 trat er in die Universelle-Werke J.C. Müller & Co. in Dresden ein.

1940 trat Kurt A. Körber in die NSDAP ein und wurde zum Technischen Direktor bei der Universelle befördert.

Nach dem Krieg baute er die Firma Hauni Maschinenfabrik Körber & Co KG (Hanseatische Universelle) in Hamburg-Bergedorf auf.

Am 1. Juni 1956 gründete Körber in Hamburg-Bergedorf auf dem Gelände der Hauni das Tabak Technikum Hamburg. Dort wurde im März 1957 der Fortbildungslehrgang für Mitarbeiter der tabakverarbeitenden Industrie eingeführt. Ein Jahr darauf nahmen die ersten Ingenieursstudenten ihre Studium in der Fachrichtung Verfahrenstechnik/Tabaktechnologie auf. Im Hinblick auf die internationale Ausrichtung der Tabakindustrie wurde Englisch als Pflichtfach eingeführt, Französisch und Spanisch als Wahlfächer angeboten.

Bereits 1957 gründete Körber seine erste mäzenatische Stiftung in Hamburg zur Förderung des Wiederaufbaus des Thalia Theaters. Aus seinem Einkommen dotierte er in den Folgejahren immer wieder Stiftungen im Bereich der Kultur und zur Förderung des technischen Nachwuchses. Unter anderem hat er in Hamburg die Renovierung des alten Blumengroßmarktes, der Deichtorhallen zu einem Ausstellungsbau ermöglicht.

Körber erhielt 1983 die „Medaille für Verdienste um das Stiftungswesen“ des Bundesverbandes deutscher Stiftungen durch Bundespräsident Karl Carstens [1].

1960 wurde er Ehrendoktor der Universität Erlangen, 1989 Ehrendoktor der Technischen Universität Dresden. 1991 wurde er Hamburger Ehrenbürger, nachdem der Senat der Stadt ihn bereits 1980 mit der Bürgermeister-Stolten-Medaille ausgezeichnet hatte. Daneben wurde er 1987 als Ehren-Schleusenwärter ausgezeichnet.

Körber-Stiftung

Später wurden alle stifterischen Aktivitäten in der 1959 gegründeten Körber-Stiftung zusammengefasst, die heute auch Alleineigentümerin der Körber AG ist.

Ehrungen

2007 wurde das Gymnasium Billstedt in Hamburg in Kurt-Körber-Gymnasium umbenannt. Im Hamburger Stadtteil Bergedorf ist die Kurt-A-Körber-Chaussee nach ihm benannt.

Film

  • 1974: Kurt A. Körber. Reihe: Mäzene. Eine Produktion des Saarländischen Rundfunks/Fernsehen (15 Minuten). Buch und Regie: Klaus Peter Dencker

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesverband Deutscher Stiftungen: Bisherige Preisträger auf http://www.stiftungen.org/files/original/galerie_vom_30.11.2005_11.57.49/Bisherige_Preistraeger.pdf [8. Juni 2006]

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