Kurt Schröder (Dirigent)

Kurt Schröder (Dirigent)

Kurt Schröder (* 6. September 1888 in Hagenow; † 5. Januar 1962 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Dirigent und Filmkomponist.

Nach dem Gymnasium mit Abitur studierte er in Berlin und Rostock Musikwissenschaft. Schröder studierte neben Musik auch Germanistik und Philosophie. Er begann seine berufliche Laufbahn als Korrepetitor in Chemnitz, sein erstes Engagement erhielt er 1910 als Theaterkapellmeister und Schauspieler in Königshütte, eine weitere Station seiner Laufbahn war unter anderem das Theater in Hildesheim.

Er wurde Leiter der Oper in Königsberg, später Generalmusikdirektor am Landestheater Coburg, Operndirektor am Stadttheater Münster und schließlich Erster Kapellmeister der Oper Köln. In den 1930er Jahren komponierte er Filmmusik, meist in Zusammenarbeit mit Kollegen, darunter Robert Stolz, Hanns Eisler und Karol Rathaus.

1932 wurde er von Alexander Korda nach London geholt, wo Schröder unter anderem die Musik zu der berühmten Königsbiografie Das Privatleben Heinrichs VIII. schuf. 1934 kehrte er nach Berlin zurück. Hier setzte er, nunmehr alleinverantwortlich, seine Arbeit als Filmkomponist fort. 1942 wurde er wegen seiner „jüdischen“ Ehefrau aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen, durfte aber mit einer Sondergernehmigung weiter als Komponist tätig sein.[1]

Nach Kriegsende beendete er seine Tätigkeit beim Film. Von 1946 bis 1953 Chefdirigent beim Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, hat er Einspielungen u. a. von Richard Wagner (Tannhäuser) und Giuseppe Verdi (Die sizilianische Vesper) geschaffen.

Filmografie

  • 1930: Der Hampelmann
  • 1931: Der Mörder Dimitri Karamasoff
  • 1931: Wer nimmt die Liebe ernst...
  • 1931: Die Koffer des Herrn O.F.
  • 1931: Niemandsland
  • 1931: Hallo Hallo! Hier spricht Berlin
  • 1932: Wedding Rehearsal
  • 1932: Die Dame vom Maxim (La Dame de chez Maxim's)
  • 1932: Mirages de Paris
  • 1933: Großstadtnacht
  • 1933: The Song You Gave Me
  • 1933: The Girl from Maxim's
  • 1933: Das Privatleben Heinrichs VIII. (The Private Life of Henry VIII.)
  • 1933: Cash
  • 1933: On Secret Service
  • 1935: Schwarze Rosen
  • 1935: Black Roses
  • 1936: Schlußakkord
  • 1936: Eskapade
  • 1936: Onkel Bräsig
  • 1937: Fanny Elssler
  • 1938: Dreiklang
  • 1938: Scheidungsreise
  • 1939: Die Geliebte
  • 1940: Zwielicht
  • 1940: Mädchen im Vorzimmer
  • 1940: Der Sündenbock
  • 1941: Der laufende Berg
  • 1942: Die See ruft
  • 1949: Der Posaunist

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 2.355.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kurt Schröder — ist der Name folgender Personen: Kurt Schröder (Dirigent) (1888–1962), deutscher Dirigent Kurt Freiherr von Schröder (1889–1966), deutscher Großbankier Kurt Schröder (Arzt) (1902–1979), deutscher Hals Nasen Ohren Arzt Kurt Schröder (Politiker)… …   Deutsch Wikipedia

  • Schröder — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Schröder oder Schroeder ist ein deutscher Familienname. Herkunft und Bedeutung Mit dem Namen ist im Allgemeinen der Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“) gemeint. Da …   Deutsch Wikipedia

  • Kurt — ist ein verbreiteter männlicher Vorname. Varianten sind: Cord, Curd, Curt (engl.) Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Berühmte Namensträger …   Deutsch Wikipedia

  • Max Pommer (Dirigent) — Max Pommer (* 9. Februar 1936 in Leipzig) ist ein deutscher Chor und Orchesterdirigent und Musikwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Schroeder — Schröder oder Schroeder ist ein niederdeutscher Familienname und meint im allgemeinen den Schneider (von niederdeutsch schrôden für „schneiden“). Daneben kann als „Bier und Weinschröder“ der Verlader von Bier und Weinfässern gemeint sein (siehe… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schp–Scht — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • HR-Sinfonieorchester — Logo des hr Sinfonieorchesters Das hr Sinfonieorchester, früher Radio Sinfonie Orchester (RSO) Frankfurt, ist das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Es fühlt sich besonders der Förderung der zeitgenössischen Musik verpflichtet.… …   Deutsch Wikipedia

  • Hr-Sinfonieorchester — Logo des hr Sinfonieorchesters Das hr Sinfonieorchester, früher Radio Sinfonie Orchester (RSO) Frankfurt, ist das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Es fühlt sich besonders der Förderung der zeitgenössischen Musik verpflichtet.… …   Deutsch Wikipedia

  • RSO Frankfurt — Logo des hr Sinfonieorchesters Das hr Sinfonieorchester, früher Radio Sinfonie Orchester (RSO) Frankfurt, ist das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Es fühlt sich besonders der Förderung der zeitgenössischen Musik verpflichtet.… …   Deutsch Wikipedia

  • Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt — Logo des hr Sinfonieorchesters Das hr Sinfonieorchester, früher Radio Sinfonie Orchester (RSO) Frankfurt, ist das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Es fühlt sich besonders der Förderung der zeitgenössischen Musik verpflichtet.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”