Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt

Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt
Logo des hr-Sinfonieorchesters

Das hr-Sinfonieorchester, früher Radio-Sinfonie-Orchester (RSO) Frankfurt, ist das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks. Es fühlt sich besonders der Förderung der zeitgenössischen Musik verpflichtet. Spielstätte und Sitz ist Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchester

Bereits beim Start des Senders Radio Frankfurt am 1. April 1924 spielten unter der Leitung von Reinhold Merten Musiker live im Studio. Aus dieser Keimzelle entwickelte sich mit der Zeit ein beim Sender fest angestelltes Orchester, das am 1. Oktober 1929 offiziell gegründete Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchester, bei dem Hans Rosbaud erster und Merten zweiter Kapellmeister wurde.

1933, mit Beginn der Zeit des Nationalsozialismus, wurde der Sender gleichgeschaltet. Er trennte sich von allen jüdischen Mitarbeitern und wurde 1934 in Reichssender Frankfurt umbenannt. 1936 ersetzte Josef Felix Hess Merten als zweiter Kapellmeister, 1939 der von der NSDAP entsandte Otto Frickhoeffer Rosbaud als erster Kapellmeister.

Gegen Ende des Weltkriegs wurde das Funkhaus durch Bomben und Angehörige der Wehrmacht zerstört. Am 1. Juni 1945 nahm der Sender als Radio Frankfurt, Sender der Amerikanischen Militärregierung in Bad Nauheim den Betrieb wieder auf.

1946 fand die erste Zeitgenössischen Musikwoche in Bad Nauheim statt, später wurde sie zur Woche für Neue Musik. Im gleichen Jahr wurde Kurt Schröder Chefdirigent. 1947 gesellte sich Winfried Zillig zu ihm, der die Funktion des ersten Dirigenten bis 1951 ausüben sollte.

Sinfonie-Orchester des HR

Am 17. Oktober 1950 bekam das Orchester den neuen Namen Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks, in diesem Jahr begannen auch Karl Böhms regelmäßige Gastauftritte. Weitere Gastdirigenten waren ab 1951 Ernst Krenek, Bruno Maderna, Werner Egk, Rudolf Kempe, Paul Hindemith und Wolfgang Sawallisch.

Als Chefdirigenten wirkten in dieser Zeit Otto Matzerath (1955–1961) und nach ihm Dean Dixon.

RSO Frankfurt

Bald wurde der Klangkörper wieder umbenannt: Den Namen Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt erhielt er am 11. Juli 1971.

In der Ära des Chefdirigenten Eliahu Inbal (1974–1990) lag der Fokus auf zahlreichen Aufführungen und Einspielungen der Urfassungen von Werken Anton Bruckners und mehreren Mahler-Zyklen. Auf Inbal folgte Dmitri Kitajenko, der bis 1996 am Pult stand.

Das Engagement für zeitgenössische Kompositionen wurde ab 1989 in zahlreichen Konzerten der Reihe Forum Neue Musik weitergeführt.

Von 1997 bis 2006 war Hugh Wolff Chefdirigent des Orchesters, das sich 2005 erneut umbenannte und nun hr-Sinfonieorchester heißt.

Chefdirigent seit der Spielzeit 2006/2007 ist Paavo Järvi.

Chefdirigenten

Ur- und Erstaufführungen

Siehe auch

Weblinks


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