Kurt Wabbel

Kurt Wabbel

Kurt Wabbel (* 13. März 1901 in Wörmlitz, Saalkreis; † 26. Mai 1944 in Wernigerode) war Gewerkschaftsfunktionär und Lokalpolitiker der KPD in Halle (Saale).

Der Arbeitersportler (Schwerathletik) Kurt Wabbel engagierte sich neben Arbeit und Sport in der Gewerkschaft und in der KPD, für die er von 1929 bis 1933 Stadtverordneter in Halle (Saale) war. Im März 1933 wurde er verhaftet und befand sich von Oktober 1933 bis März 1934 im KZ Lichtenburg in Prettin. Wegen „kommunistischer Betätigung“ war er ab April 1937 wieder dort Häftling und wurde noch im gleichen Jahr in das KZ Buchenwald überführt. Im März 1943 kam er in das Außenlager Wernigerode des KZ Buchenwald. Dort starb er am 26. Mai 1944 unter bis heute ungeklärten Umständen.[1]

In der DDR wurde behauptet, dass Wabbel von der SS ermordet worden sei. Der Historiker Frank Hirschinger [2] beschrieb dagegen, dass dem Ministerium für Staatssicherheit schon 1953 bekannt war, dass Wabbel im KZ Buchenwald mit der SS kollaboriert und sich an jugendlichen polnischen Häftlingen vergangen hatte. Nach den Akten soll er entweder den Freitod gewählt oder von Mithäftlingen getötet worden sein.

Das 1921 in Halle gebaute Fußballstadion trug bis zu seinem Abbruch im Jahre 2010 den Namen dieses halleschen Arbeitersportlers.

An Standort des ehemaligen Kurt-Wabbel-Stadions wurde ein neues Stadion mit dem Namen Erdgas Sportpark gebaut, das am 20. September 2011 mit einem Freundschaftsspiel gegen den HSV eingeweiht wurde. Der Name des Stadions entstand, weil die Verbundnetz Gas AG aus Leipzig der Hauptsponsor des Stadionneubaus ist.

Einzelnachweise

  1. Joachim Scherrieble (Hg.). Bearb. von Daniel Bohse und Alexander Sperk: „Der Rote Ochse, Halle (Saale). Politische Justiz 1933 - 1945, 1945 - 1989“ (Katalog zu den Dauerausstellungen). Links Verlag, Berlin 2008 ISBN 978-3-86153-480-8
  2. Frank Hirschinger: „Fälschung und Instrumentalisierung antifaschistischer Biographien. Das Beispiel Halle/Saale 1945 - 2005“ . V und R Unipress, Göttingen 2007 ISBN 978-3-89971-354-1

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kurt-Wabbel-Stadion — Blick auf´s Stadion beim Spiel Hallescher FC gegen Babelsberg 03 Daten Ort Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Kurt-Wabbel Stadion — is a multi use stadium in Halle, Germany. It is currently used mostly for football matches. The stadium has a capacity of 23,860 people and was built in 1923.It was built in 1921. In 1939 the stadium was named Horst Wessel Kampfbahn . In 1945 it… …   Wikipedia

  • Wabbel — ist der Name von Kurt Wabbel (1901 1944), Gewerkschaftsfunktionär und Stadtverordneter der KPD in Halle (Saale) Tobias Daniel Wabbel (* 1973), deutscher Buchautor und Herausgeber Sonstiges Kurt Wabbel Stadion in Halle (Saale) Haus Wabbel,… …   Deutsch Wikipedia

  • SG Freiimfelde Halle — Turbine Halle Voller Name Turbine Halle e.V. Gegründet 15.Juli 1950 Vereinsfarben Blau Weiß …   Deutsch Wikipedia

  • Wacker Halle — Turbine Halle Voller Name Turbine Halle e.V. Gegründet 15.Juli 1950 Vereinsfarben Blau Weiß …   Deutsch Wikipedia

  • ZSG Union Halle — Turbine Halle Voller Name Turbine Halle e.V. Gegründet 15.Juli 1950 Vereinsfarben Blau Weiß …   Deutsch Wikipedia

  • BSG Turbine Halle — Hallescher FC Voller Name Hallescher Fußball Club e.V. Gegründet 26. Januar 1966 Stadion Kurt Wabbel Stadion …   Deutsch Wikipedia

  • Chemie Halle-Leuna — Hallescher FC Voller Name Hallescher Fußball Club e.V. Gegründet 26. Januar 1966 Stadion Kurt Wabbel Stadion …   Deutsch Wikipedia

  • FC Wacker Halle — Hallescher FC Voller Name Hallescher Fußball Club e.V. Gegründet 26. Januar 1966 Stadion Kurt Wabbel Stadion …   Deutsch Wikipedia

  • HFC Chemie — Hallescher FC Voller Name Hallescher Fußball Club e.V. Gegründet 26. Januar 1966 Stadion Kurt Wabbel Stadion …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”