- Küstendil
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Kjustendil (Кюстендил) Basisdaten Staat: Bulgarien Oblast: Kjustendil Einwohner: 47.125 (31. Dez. 2005) Koordinaten: 42° 17′ N, 22° 41′ O42.28333333333322.683333333333513Koordinaten: 42° 17′ 0″ N, 22° 41′ 0″ O Höhe: 513 m Postleitzahl: 2500 Telefonvorwahl: (+359) 078 Kfz-Kennzeichen: KH Verwaltung Bürgermeister: Ljudmil Stojanow Kjustendil [ˌkjustɛnˈdiɫ] (bulg.: Кюстендил, auch Kjüstendil oder Küstendil; früher: Pautalia, Pautalius, dann Velebusdus) ist eine Stadt in Südwestbulgarien in der Nähe der Grenze zu Mazedonien und Serbien. Kjustendil ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks.
Inhaltsverzeichnis
Stadt Kjustendil
Die Stadt liegt an den Verkehrswegen:
- Sofia - Skopje (Mazedonien)
- Niš (Serbien) - Bosilegrad - Kjustendil
- von Dupniza nach Kjustendil verläuft ein alter Handelsweg, der über Jahrhunderte Konstantinopel mit Bos und Adriatika verbunden hat.
Erwähnenswert sind weiterhin die heißen Mineralquellen in der Stadt und die Bemühungen um die Entwicklung eines Kulturtourismus in der historisch gut erhaltenen Stadt.
Museen:
- Bildergalerie des in Bulgarien sehr bekannten Malers Wladimir Dimitrow - dem Meister
- Historisches Museum
- Ethnographisches Museum
- Geburtshaus Dimitar Peschews (* 1894, † 22. März 1973, Sofia), Rechtsanwalt und Politiker, setzte sich während des Zweiten Weltkriegs aktiv für die bulgarischen Juden ein.
- Museumshaus Djado Iljo voivoda
Das östliche Stadttor ist gut erhalten geblieben
Auf persönlichen Einsatz von Ludmila Schiwkowa wurde in den 80er Jahren das Theater "Krum Kjuljakov" im griechischen und römischen Stil (mit Marmor und Säulen) gebaut.
Geschichte
Die wechselnden Namen der Stadt waren:
- Pautalia (Paeonia) - thrakisch
- Pautania - gotisch
- Velbuzhd - slawisch
- Patelense - byzantinisch
- Konstantinova Zemja - serbisch
- Kyustendil - osmanisch
Kjustendil ist eine der ältesten Städte Bulgariens. Im 5. - 4. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Thraker hier wegender heilsamen Mineralquellen eine Siedlung. Im 1. Jahrhundert bauten die Römer die Stadt zu einer wichtigen Festung aus. Die Stadt hieß während der Römerzeit Pautalia. Sie lag an einer wichtigen Handelsstraße und war eine bekannter Bäderort. Im 1. und 2. Jahrhundert wuchs die Stadt zum administrativen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Gegend. Die Bedeutung der Stadt blieb auch während der Spätantike erhalten.
Im 4. und 5. Jahrhundert wurde wegen der zunehmenden Angriffe der Barbaren eine zweite Festung errichtet - auf dem Hügel Hisarlak (Хисарлък). Diese Festung blieb auch im Mittelalter erhalten. Sie wurde im 6. Jahrhundert ausgebaut, überstand das erste und zweite Bulgarenreich und wurde von den osmanischen Eroberern im 15. Jahrhundert zerstört. Die Festung hat die Form eines unregelmäßigen Vielecks (ca. 117 x 175 m). Sie erstreckte sich über eine Fläche von 2,1 ha Die Festung hatte 14 Türme (runde, dreieckige und rechteckige), 2 Tore und 5 Nebeneingänge. Das größte und breiteste Tor liegt an der Ostwand, die in der Nähe der Hauptstraße liegt. Die Dicke der Festungsmauer schwankt stellenweise zwischen 1,60 m und 3 m.
Irgendwann nach 533 hieß die Stadt Velebusdus.
In einer Urkund des byzantinischen Imperators Basileios II. aus dem Jahre 1019 wird die Stadt unter dem slawischen Namen Welbaschd (Велбъжд; Velbăžd; Wortursprung: Kamel) erwähnt.
Die Stadt wurde während der Herrschaft von Kalojan (1197-1207) in das Bulgarische Reich eingegliedert. Eng mit der Geschichte der Stadt ist die Schlacht bei Welbaschd (Велбъждската битка) zwischen den Bulgaren und Serben (unter Führung von Stefan Uroš III. Dečanski) im Jahre 1330 verbunden. Die Bulgaren verloren die Schlacht, ihr König Michail Schischman (Михаил III Шишман Асен) fiel am 28. Juli 1330 in der Schlacht. Nach der Schlacht geriet Bulgarien unter serbischen Einfluss. Zugleich zerfiel es in mehrere Teilreiche, um dann 1393 Teil des Osmanischen Reiches zu werden.
Ende des 14. Jahrhundert bildete sich im Südwesten der bulgarischen Gebiete das selbstständige Fürstentum Welbaschd (Велбъждско княжество), geführt von Konstantin Dragaš - dem Sohn von Dejan (Деян), Schwiegersohn (Schwager?, зет) von Iwan Aleksandar (Иван Александър). Mitte des 15. Jahrhunderts begannen die Türken die Stadt zu bevölkern. 100 Jahre später wurde die Stadt in Kjustendil umbenannt, nach dem serbischen Fürsten Konstantin Dragasch († 17. Mai 1395). Kjustendil heißt so viel wie: "Land des Constantin".
Konstantins Fürstentum war die letzte bulgarische Festung, die unter dem Ansturm der osmanischen Eroberer fiel. Die Heiducken-Bewegung, die während der bulgarischen Wiedergeburt entstand und im 16. Jahrhundert den Kampf gegen die Türken aufnahm, war auch in der Gegend um Kjustendil aktiv. Ein wichtiges Zentrum der Aufklärungsarbeit in dieser Periode in Südwestbulgarien war das Boboschewer Kloster "Sweti dimitar" (Бобошевският манастир “Свети Димитър”)
Persönlichkeiten
Gemeinde Kjustendil
Die Gemeinde Kjustendil hat rund 73.000 Einwohner
Siehe auch
Links
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