- La Coruña
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Gemeinde A Coruña Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Galicien Provinz: A Coruña Koordinaten 43° 22′ N, 8° 24′ W43.362777777778-8.40472222222220Koordinaten: 43° 22′ N, 8° 24′ W Höhe: 0 msnm Fläche: 36,8 km² Einwohner: 243.000 (Januar 2002) Bevölkerungsdichte: 6.603,26 Einwohner/km² Postleitzahl: 150** Nächster Flughafen: Flughafen A Coruña (Aeroporto de Alvedro) Verwaltung Webpräsenz der Gemeinde Die Stadt A Coruña (offiziell und in galicischer Sprache; inoffiziell spanisch und ehemals amtlich La Coruña)[1] liegt im äußersten Nordwesten von Spanien und gehört zur Provinz A Coruña in der autonomen Region Galicien. Sie umfasst eine Gesamtfläche von 36,8 km² und zählt rund 243.000 Einwohner (Stand: Januar 2002).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der natürlich geschützte Hafen von A Coruña wurde von den Phöniziern, Kelten und später den Römern genutzt. Diese errichteten um 110 n. Chr. im damaligen Ardobicum Corunium den Herkulesturm, einen im Norden der Stadt gelegenen Leuchtturm, der noch heute an diese Geschichtsperiode erinnert.
Während der Herrschaft der Sueben im 5. Jahrhundert war Corunium zeitweise Hauptstadt des Königreiches.
Unter dem spanischen Namen La Coruña findet die Stadt erstmals im 13. Jahrhundert urkundliche Erwähnung. Die Blütezeit der Stadt lag im 14. und 15. Jahrhundert, als sie sich zum Zielhafen englischer Jakobspilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela entwickelte. Im Jahr 1588 war die Stadt Ferrol (Provinz A Coruña) Station der spanischen Armada auf ihrem Weg nach England. In der Folge wurde A Coruña im Jahr 1589 von einem englischen Flottenverband unter der Führung von Sir Francis Drake angegriffen, dabei jedoch nicht eingenommen. Die erfolgreiche Verteidigung der Stadt wird, gemäß der Überlieferung, mit der Bürgerin María Pita in Zusammenhang gebracht, nach der auch heute noch der Hauptplatz der Stadt benannt ist. María Pita, eine Metzgersfrau, hob sich bei der Bekämpfung der englischen Freibeuter um den Piraten Sir Francis Drake 1589 durch ihre Hartnäckigkeit hervor. Sie wird heute noch als Heldin und als Symbol für Freiheit gesehen.
Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges (1808-1814) fand am 16. Januar 1809 die Schlacht von A Coruña statt. Dort bekämpften sich ein französisches Heer unter Marschall Soult und ein britisches Expeditionsheer unter Sir John Moore. Die Schlacht endete unentschieden.
Klima
Die Stadt A Coruña ist direkt am Atlantik gelegen und ist durch ein entsprechend mildes Klima gekennzeichnet. Temperaturen unter 10°C sind selten, dafür befindet sich A Coruña im niederschlagreichsten Gebiet Spaniens.
Gegenwart
In den letzten Jahren ist die Stadt durch diverse Infrastruktur- und Stadtentwicklungs-Projekte, insbesondere im Bereich des Verkehrs, der Kultur, des Sportes und der Freizeit weiterentwickelt worden. Erhöhte Anstrengungen wurden insbesondere unternommen, um den Küstenbereich (Strand und Promenade) der Stadt wiederherzustellen. Diese Bemühungen sind darauf gerichtet den traditionellen Charakter der Stadt, der seit Jahrzehnten von der ansässigen Verwaltung, vom Handel, vom Hafen und vom Tourismus geprägt worden ist, in das 21. Jahrhundert zu übertragen. Auf dem Gebiet der Wissenschaft hat insbesondere die vom Stadtrat im Jahr 1983 gegründete Institution 'Haus der Wissenschaften' eine überregionale Bedeutung erlangt. Zu dieser Institution gehören das Planetarium, das populärwissenschaftliche 'Haus des Menschen' (Domus) sowie das Aquarium 'Aquarium Finisterrae' (Casa de los Peces) der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Denkmal und Herkulesturm (2005)
Sehenswert sind unter anderem die Stadtstrände (Riazor, Orzan), Hafen umgeben mit Galerie-Häusern und der Herkules-Turm, der als ältester Leuchtturm der Welt gilt.
Sonstige Bauwerke
Die Endesa Termic ist einer der höchsten Schornsteine Europas.
Wirtschaft
A Coruña ist Sitz von Fadesa Inmobiliaria einem führenden (und ehemals im IBEX 35) notierten Immobilienunternehmen.
Sport
Die Stadt beherbergt den Fußballverein Real Club Deportivo de La Coruña, der seit Ende 1990er Jahre bereits mehrfach erfolgreich in der UEFA Champions League aufgetreten ist.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ramón Menéndez Pidal (1869-1968), spanischer Philologe und langjähriger Präsident der Real Academia Española
- Salvador de Madariaga (1886–1978), Diplomat und Schriftsteller
- Fernando Rey (1917–1994), Schauspieler
- Amando de Ossorio (1918-2001), Filmregiesseur
- Maria Casarès (1922–1996), Schauspielerin
- Luis Suárez (* 1935), Fußballspieler
- Emilio Pérez Touriño (* 1948), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker, Präsident der Regionalregierung
- Amancio Amaro Varela (* 1939), Fußballspieler und Trainer
- Fernando Romay Pereiro (* 1959), Basketballspieler
- Miguelanxo Prado (* 1958), Comiczeichner
Nachweis
Weblinks
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