- Lagesbüttel
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Lagesbüttel Gemeinde SchwülperKoordinaten: 52° 21′ N, 10° 28′ O52.35055555555610.45888888888974Koordinaten: 52° 21′ 2″ N, 10° 27′ 32″ O Höhe: 74 m ü. NN Fläche: 6,7 km² Einwohner: 1.381 (31. Dez. 2006) Postleitzahl: 38179 Vorwahl: 05303 Lage von Lagesbüttel in der Samtgemeinde Papenteich
Lagesbüttel ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwülper in Niedersachsen. Die Ortschaft hat etwa 1500 Einwohner und ist Teil der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Lagesbüttel grenzt nordöstlich an die Stadt Braunschweig (Ortsteil Harxbüttel), gehört aber seit 1974 zur Gemeinde Schwülper und damit zum Landkreis Gifhorn. Lagesbüttel befindet sich etwa einen Kilometer nordöstlich des Hauptortes Groß Schwülper. Nächstgelegene Städte sind Braunschweig, Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel, Gifhorn, Peine und Celle. Der Bickgraben fließt durch Lagesbüttel hindurch, bevor er bei Groß Schwülper in die Oker mündet.
Nachbarorte
* Entfernungsangaben beziehen sich jeweils auf die Entfernung bis zum Ortszentrum.
Stadt Gifhorn (18 km) Ortsteil Groß Schwülper (1 km) Gemeinde Adenbüttel (5 km) Vordorf-Rethen (4 km) Vordorf-Eickhorst (4 km) Stadt Wolfsburg (26 km) Ortsteil Walle (1 km) Braunschweig-Harxbüttel (1 km) Braunschweig Stadtzentrum (15 km) Bevölkerung
Jahr Einwohner [1] [2] Jahr Einwohner [3] 1821 150 1950 478 1871 163 1961 467 1912 242 1970 935 1925 249 1980 1168 1933 241 1990 1174 1939 256 2000 1365 Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für Lagesbüttel unabhängig von der Gemeinde Schwülper belegt. Seit der Eingemeindung und der Gründung der Samtgemeinde 1974 wurde die Einwohnerentwicklung für den Ortsteil Lagesbüttel von der Samtgemeinde Papenteich dokumentiert. Zum 31. Dezember 2008 hatte Lagesbüttel 1404 Einwohner.[4]
Geschichte
Jahr Ortsnamen ~1250 Lewardesbutle ~1250 Lauwerdesbutle 1330 Lauredesbutle ~1400 Lauerdesputelden 1413 Lauersbuttel 1436 Lawersbuttle 1467 Lagesbutell Die erste urkundliche Erwähnung Lagesbüttels ist für das Jahr 1191 unter dem Namen „Lewardesbutle“ nachgewiesen. Siedlungshistorisch gehört Lagesbüttel damit zu den Büttel-Ortschaften. Nahm man zunächst an das „Lewardesbutle“ eine Wüstung bezeichnete, konnte man später über die verschiedenen Ortsnamen die Verbindung zum heutigen Lagesbüttel nachweisen.
Der Welfe Otto das Kind, der Neffe Ottos IV., erhielt Lagesbüttel 1235 als „Reichslehen des Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Später gab es Streitigkeiten zwischen den Lüneburg-Cellern und den Braunschweig-Wolfenbüttelern über das Gebiet. 1318 schenkte Balduin von Wenden dem Kloster Riddagshausen das halbe Dorf Querum im Tausch gegen das frühere Lauredesbutle.
Daraufhin wurde 1380 das Dorf allerdings geplündert und 1387 im so genannten „Großen Brand“ fast vollständig zerstört. Laut dem Lehnsregister des Bischofs Gottfried v. Minden (um 1300) hatten Mönche in Lauwerdesbuttle vier Höfe in Besitz. Nach dem Wiederaufbau sind für 1583 fünf Ackerhöfe und zwei Kothöfe dokumentiert. 1713 kamen auch ein Krüger und ein Schneider nach Lagesbüttel. Um 1800 wurde das alte Schulhaus gebaut, welches sich jetzt im Unterdorf befindet. Die Angliederung an den Landkreis Gifhorn erfolgte im Jahr 1885.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereinswesen
- SG Lagesbüttel: Im Jahr 2003 verschmolzen die Vereine KKV Lagesbüttel und SV Lagesbüttel zur SG (Spartengemeinschaft) Lagesbüttel. Durch den Verkauf eines ehemaligen Sportplatzes wurde der Bau einer Sporthalle finanziert. Der Verein bietet unter anderem Basketball, Fußball, Volleyball, Badminton und Schießen.
- Freiwillige Feuerwehr: Lagesbüttel verfügt über eine im Jahre 1906 gegründete Feuerwehr mit (Stand 2008) 36 aktiven Mitgliedern. Sie besitzt ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Grundausstattung und ein Mannschaftstransportfahrzeug auf T4-Basis, welches zu einem Einsatzleitwagen umrüstbar ist.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftliche Entwicklung
Bis zum Zweiten Weltkrieg war Lagesbüttel nur eine Residenz bestimmter Bauern mit Gehöft und Feld, erst in den 1960er Jahren wurde es insbesondere durch die Nähe zum VW-Werk zu einer Wohnortschaft.
1990 standen in der kleinen Ortschaft ein Supermarkt, eine Bank, eine Post, ein Getränkehandel, ein Gasthaus und zwei Kfz-Firmen. In den folgenden Jahren allerdings wurde rationalisiert und Supermarkt, Bank und Post zogen in größere Nachbarortschaften. Nachdem das Gewerbegebiet "Innovationspark Lagesbüttel" im Nordosten eingerichtet wurde, ging es aufwärts für die örtliche Infrastruktur; seither lassen sich zunehmend Firmen auf der Gewerbefläche am Ortsrand nieder.
Öffentliche Einrichtungen
- Schulwesen: Neben einer kleinen Grundschule und einem Kindergarten bietet der Ort seit 2003 ein Sportzentrum mit einer Sporthalle.
- Feuerwehr und Zivilschutz: Ein weiterer großer Verein ist die Freiwillige Feuerwehr (siehe oben) mit ihrer erfolgreichen Jugendfeuerwehr.
Weblinks
Quellen
- ↑ Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
- ↑ Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
- ↑ Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 - Mai 2007, Seite.5
- ↑ Nahverkehrsplan 2008 für den Großraum Braunschweig - 2008, Seite.2
Kategorien:- Ort im Landkreis Gifhorn
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