- Groß Schwülper
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Gifhorn Samtgemeinde: Papenteich Höhe: 64 m ü. NN Fläche: 20,89 km² Einwohner: 6708 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 321 Einwohner je km² Postleitzahl: 38179 Vorwahl: 05303 Kfz-Kennzeichen: GF Gemeindeschlüssel: 03 1 51 027 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstraße 11
38179 SchwülperWebpräsenz: Bürgermeister: Uwe-Peter Lestin (SPD) Schwülper ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde findet sich wenige Kilometer nordwestlich von Braunschweig.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Durch die Gemeinde verläuft die A 2, zu der die Gemeinde einen Anschluss hat, und die Bundesstraße 214, die hier den Titel „Deutsche Fachwerkstraße“ führt. Durch die Gemeinde fließen die Oker, die Schunter und der Bickgraben. Die letzteren beiden münden hier in die Oker.
Bevölkerung
Am 30. Juni 2005 wohnten in der Gemeinde Schwülper 6.627 Menschen, davon fast die Hälfte im Kernort Groß Schwülper. Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für alle Teilorte getrennt belegt. Im Ortsteil Groß Schwülper entwickelten sich die Zahlen wie folgt:
Jahr Einwohner [1] [2] Jahr Einwohner [3] 1821 470 1950 1102 1871 534 1961 1151 1912 680 1970 1336 1925 713 1980 1948 1933 637 1990 2003 1939 668 2000 2724 Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Groß Schwülper, Lagesbüttel, Rothemühle und Walle sowie die Einzelsiedlungen Hülperode und Klein Schwülper.
Geschichte
- um 1000: Erste Erwähnung von Groß Schwülper als „Suilbore“
- 1618: Das Hospital „St. Gerbharde“ wird in Groß Schwülper gebaut
- 1847: Gründung der Ziegelei Groß Schwülper
- 1906: Kalibohrungen durch die Gesellschaft „Glückauf“ zwischen Gr. Schwülper und Lagesbüttel
- 1912:Einrichtung einer zweiklassigen Volksschule
- 1951: Verkauf der Ziegelei und Umwandlung in eine Gaststätte
- 1972: Abriss des Schlosses Groß Schwülper
Ur- und Frühgeschichte
Zeichen menschlicher Besiedlung in der Gemarkung von Schwülper reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. So wurden während der Okerregulierung 1878 mehrere Funde aus dieser Zeit sowie aus der Eisen- und Bronzezeit gefunden. Dazu gehörten Mammutknochen, ein Einbaum sowie Bronze- und Eisenwerkzeuge. Die Ufer der Oker gehören vermutlich zu den ältesten Siedlungsplätzen im Papenteich.
Freiherren von Marenholz
Groß Schwülper gehörte seit dem Mittelalter zum Besitz derer von Marenholz. Asche von Marenholz erwarb 1604 das Gut Schwülper und begründete die jüngere Linie des Hauses Schwülper:
- Asche von Marenholz (* ?, † 26. November 1607)
- Margarethe von Marenholz, heiratete am 10. Mai 1921 Oskar von Hindenburg, den Sohn des Generalfeldmarschalls und späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Vereinswesen
- Schützenverein
- SV Groß Schwülper
- TC Schwülper Tennisverein
- ASV Groß Schwülper
- Chorgemeinschaft 1864 Groß Schwülper
- Medienwerkstatt Schwülper
Bildung
- Schule: Bereits 1912 wurde eine zweiklassige Volksschule eingerichtet. Das dafür gebaute Gebäude dient heute als Gemeindebüro. Daneben gab es noch die „Höhere Privatschule Gr. Schwülper“, die in den Räumen des Hospitals St. Gebharde untergebracht war. Heute besuchen die Jugendlichen in der Gemeinde Schwülper in der Regel entweder die Hauptschule Schwülper, die Realschule Meine, das Lessinggymnasium Wenden oder eine berufsbildende Schule in Gifhorn.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Waller Spargelmarkt
- Ostermarkt in Groß Schwülper
- Herbstmarkt in Groß Schwülper
- Weihnachtsmarkt in Groß Schwülper
- Tag des offenen Denkmals in der Stiftsanlage Braunschweiger Str. 10
Sehenswürdigkeiten
- „Bürgerhaus“ Groß Schwülper (Zweiständerhaus aus dem Jahr 1725)
- Standbild „Spargelfrauen“ auf dem dem Schlossplatz
- Denkmal „Hospital in Groß Schwülper“
- St. Nikolaus-Kirche in Groß Schwülper
- Stiftskapelle Braunschweiger Straße 10
- „Rote Mühle“, Wassermühle bei Rothemühle
- Sankt Christinen Kirche in Walle
Politik
Gemeinderat
Die letzte Kommunalwahl fand am 10. September 2006 bei einer Wahlbeteiligung von 57,52 % statt. Seitdem setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
Wappen
Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde zeigt auf silbernem Grund einen stilisierten, roten Eichenstamm, von dem zu jeder Seiten jeweils ein Eichenblatt herabhängt.
Das Wappen wurde 1981 geschaffen und knüpft an das älteste, mit Groß Schwülper verbundene Wappen an, dem Wappen der Herren von Swilbere. Das Wappen symbolisiert mittels der jungen Eichentriebe Überleben und Wachstum, trotz überstandener schwerer Zeiten, symbolisiert durch den geästeten (fast kahlen) Eichenstamm.
Siehe auch
Literatur
- C. Brandt: Schwülper. Ein Stück niedersächsische Heimatgeschichte. Hildesheim 1912.
- Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Kirchspiel Gr. Schwülper. In: Kirchen, Kapellen und Schulen. Gifhorn 1986.
- Voges, Hermann (1902): Zur Geschichte des Dorfes Klein-Schwülper. In: Hannoversche Geschichtsblätter 1902, Jahrgang 5, H. 6, S. 269−271
Weblinks
Quellen
- ↑ Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
- ↑ Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
- ↑ Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 - Mai 2007, Seite.5
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