Schwülper

Schwülper
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schwülper
Schwülper
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schwülper hervorgehoben
52.35305555555610.43333333333364
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Papenteich
Höhe: 64 m ü. NN
Fläche: 20,89 km²
Einwohner:

6.791 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 325 Einwohner je km²
Postleitzahl: 38179
Vorwahl: 05303
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 027
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 11
38179 Schwülper
Webpräsenz: www.papenteich.de
Bürgermeister: Uwe-Peter Lestin (SPD)
Lage der Gemeinde Schwülper im Landkreis Gifhorn
Schwülper Vordorf Didderse Adenbüttel Hillerse Meine Wasbüttel Rötgesbüttel Leiferde Isenbüttel Ribbesbüttel Calberlah Wagenhoff Meinersen Osloß Bokensdorf Ummern Wesendorf Müden (Aller) Sassenburg Gifhorn Schönewörde Wahrenholz Wahrenholz Groß Oesingen Steinhorst Hankensbüttel Sprakensehl Obernholz Dedelstorf Weyhausen Tappenbeck Jembke Barwedel Bergfeld Tiddische Rühen Parsau gemeindefreies Gebiet Giebel Parsau Tülau Brome Ehra-Lessien Wittingen Landkreis Gifhorn Niedersachsen Wolfsburg Braunschweig Landkreis Helmstedt Landkreis Peine Region Hannover Landkreis Celle Landkreis Uelzen Sachsen-Anhalt Sachsen-AnhaltKarte
Über dieses Bild

Schwülper ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Papenteich im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen. Die Gemeinde grenzt nordwestlich direkt an Braunschweig.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Durch die Gemeinde verläuft die A 2, zu der die Gemeinde einen Anschluss hat, und die Bundesstraße 214, die hier den Titel „Deutsche Fachwerkstraße“ führt. Durch die Gemeinde fließen die Oker, die Schunter und der Bickgraben. Die letzteren beiden münden hier in die Oker.

Bevölkerung

Am 30. Juni 2005 wohnten in der Gemeinde Schwülper 6.627 Menschen, davon fast die Hälfte im Kernort Groß Schwülper. Die Bevölkerungsentwicklung in historischer Zeit ist für alle Teilorte getrennt belegt. Im Ortsteil Groß Schwülper entwickelten sich die Zahlen wie folgt:

Jahr Einwohner [2] [3] Jahr Einwohner [4]
1821 470 1950 1102
1871 534 1961 1151
1912 680 1970 1336
1925 713 1980 1948
1933 637 1990 2003
1939 668 2000 2724

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Groß Schwülper, Lagesbüttel, Rothemühle und Walle sowie die Einzelsiedlungen Hülperode und Klein Schwülper.

Geschichte

  • um 1000: Erste Erwähnung von Groß Schwülper als „Suilbore“
  • 1618: Das Hospital „St. Gerbharde“ wird in Groß Schwülper gebaut
  • 1847: Gründung der Ziegelei Groß Schwülper
  • 1906: Kalibohrungen durch die Gesellschaft „Glückauf“ zwischen Gr. Schwülper und Lagesbüttel
  • 1912:Einrichtung einer zweiklassigen Volksschule
  • 1951: Verkauf der Ziegelei und Umwandlung in eine Gaststätte
  • 1972: Abriss des Schlosses Groß Schwülper

Ur- und Frühgeschichte

Zeichen menschlicher Besiedlung in der Gemarkung von Schwülper reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. So wurden während der Okerregulierung 1878 mehrere Funde aus dieser Zeit sowie aus der Eisen- und Bronzezeit gefunden. Dazu gehörten Mammutknochen, ein Einbaum sowie Bronze- und Eisenwerkzeuge. Die Ufer der Oker gehören vermutlich zu den ältesten Siedlungsplätzen im Papenteich.

Freiherren von Marenholtz

Groß Schwülper gehörte seit dem Mittelalter zum Besitz derer von Marenholtz. Asche von Marenholtz erwarb 1604 das Gut Schwülper und begründete die jüngere Linie des Hauses Schwülper:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereinswesen

  • Schützenverein
  • SV Groß Schwülper
  • TC Schwülper Tennisverein
  • ASV Groß Schwülper
  • Chorgemeinschaft 1864 Groß Schwülper
  • Medienwerkstatt Schwülper

TSV Rothemühle

Bildung

  • Schule: Bereits 1912 wurde eine zweiklassige Volksschule eingerichtet. Das dafür gebaute Gebäude dient heute als Gemeindebüro. Daneben gab es noch die „Höhere Privatschule Gr. Schwülper“, die in den Räumen des Hospitals St. Gebharde untergebracht war. Heute besuchen die Jugendlichen in der Gemeinde Schwülper in der Regel entweder die HRS Papenteich in Groß Schwülper, das Lessinggymnasium Wenden oder eine berufsbildende Schule in Gifhorn.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Waller Spargelmarkt
  • Ostermarkt in Groß Schwülper
  • Herbstmarkt in Groß Schwülper
  • Weihnachtsmarkt in Groß Schwülper
  • Tag des offenen Denkmals in der Stiftsanlage Braunschweiger Str. 10
  • Märchenwald der Chorgemeinschaft (alle 2 Jahre)
  • Adventskonzert
  • Kulturnacht (alle 2 Jahre)

Sehenswürdigkeiten

  • „Bürgerhaus“ Groß Schwülper (Zweiständerhaus aus dem Jahr 1725)
  • Standbild „Spargelfrauen“ auf dem Schlossplatz
  • Denkmal „Hospital in Groß Schwülper“
  • St.-Nikolaus-Kirche in Groß Schwülper
  • Stiftskapelle in Groß Schwülper
  • „Rote Mühle“, Wassermühle in Rothemühle
  • St.-Christinen-Kirche in Walle

Politik

Gemeinderat

Die letzte Kommunalwahl fand am 11. September 2011 bei einer Wahlbeteiligung von 58,52 % statt. Seitdem setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:

Wappen

Wappen von Schwülper
Blasonierung:

„Das Wappen der Gemeinde zeigt auf silbernem Grund einen stilisierten, roten Eichenstamm, von dem zu jeder Seiten jeweils ein Eichenblatt herabhängt.“

Beschreibung:

Das Wappen wurde 1981 geschaffen und knüpft an das älteste, mit Groß Schwülper verbundene Wappen an, dem Wappen der Herren von Swilbere. Das Wappen symbolisiert mittels der jungen Eichentriebe Überleben und Wachstum, trotz überstandener schwerer Zeiten, symbolisiert durch den geästeten (fast kahlen) Eichenstamm.


Siehe auch

Literatur

  • C. Brandt: Schwülper. Ein Stück niedersächsische Heimatgeschichte. Hildesheim 1912.
  • Heinz Klose: Geschichtliches aus dem Kirchspiel Gr. Schwülper. In: Kirchen, Kapellen und Schulen. Gifhorn 1986.
  • Voges, Hermann (1902): Zur Geschichte des Dorfes Klein-Schwülper. In: Hannoversche Geschichtsblätter 1902, Jahrgang 5, H. 6, S. 269−271

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Brand, Renate: Papenteich in alten Ansichten, Eschenbach 1995, ISBN 3-89570-057-6
  3. Verwaltungsgeschichte Gifhorn bis 1939
  4. Papenteicher Nachrichten, Ausgabe 395 - Mai 2007, Seite.5

Weblinks

 Commons: Landkreis Gifhorn, Schwülper – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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