- Landkreis Bremen
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Das Landherrnamt war eine Behörde der bremischen Kommunalverwaltung von Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1945.
Inhaltsverzeichnis
Landherren
Zur Verwaltung des bremischen Landgebiets links und rechts der Weser wurden am 15. Juni 1817 zwei Landherren aus dem Senat eingesetzt, denen die Polizei- und Verwaltungsangelegenheiten sowie das Deichwesen unterstanden. Sie traten anstelle der Gohgräfen der alten Gohverfassung, hatten aber nicht die niedere und hohe Gerichtsbarkeit, die fortan in der Hand des Senats lag. Erhalten blieben zunächst die Bauernschaften mit ihren Geschworenen, deren Aufgaben 1879 durch Gemeindeversammlungen, Gemeindeausschüsse und Gemeindevertreter wahrgenommen wurden. Seit 1874 gab es nur noch einen Landherren mit Vorsitz im 1879 geschaffenen Kreistag. Endgültig erlosch das Amt des Landherren 1945 mit der Auflösung des Landkreises Bremen.
Landkreis Bremen
Im Landkreis wurden die ländlichen Gemeinden des Landes Bremen verwaltet, die nicht zur Stadtgemeinde gehörten, wie die Ortschaften Osterholz/Tenever, Hasenbüren und Seehausen.
Landherrn-Amt
Das Gebäude Landherrn-Amt in der Dechanatstraße Ecke Am Landherrnamt im Schnoorviertel wurde 1856/57 nach Plänen des Baudirektors Alexander Schröder erbaut. Der im Rundbogenstil klassizistisch gehaltene Baukörper mit prägnantem Portalrisalit war Sitz der Behörde bis zu deren Wegfall 1945. Danach wurden hier die Hauptfürsorgestelle für Schwerbeschädigte und die Verwaltung des bremischen Deichverbandes untergebracht, später wurden Wohnungen eingerichtet. Seit dem 20. Februar 1964 gehört das Haus der katholischen Gemeinde St. Johann, die es als Entschädigung für einen abgerissenen Gebäudeteil in der Dechanatstraße erhielt. Zunächst war es Schwesternhaus, seit 1980 wird es für die Johannis-Schule genutzt.
Vor dem Haus Landherrn-Amt steht das 1982 von Hans D. Voss aus schwarz gefärbtem Beton gestaltete Mahnmal für die Opfer der Novemberpogrome 1938 und die zerstörte Synagoge in der benachbarten Kolpingstraße.
Siehe auch
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X
53.0738611111118.8089722222222Koordinaten: 53° 4′ 25,9″ N, 8° 48′ 32,3″ O
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