Landsmannschaft Afrania Leipzig

Landsmannschaft Afrania Leipzig
Das Wappen der Landsmannschaft Afrania

Die Alte Leipziger Landsmannschaft Afrania im CC zu Heidelberg ist eine Landsmannschaft (Studentenverbindung) im Coburger Convent (CC) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Sie ist pflichtschlagend und farbentragend und wurde am 27. Juni 1839 in Leipzig gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Afrania wurde 1839 in Leipzig als farbentragende und schlagende Verbindung gegründet. Den Namen „Afrania“ übernahmen Schüler der Fürstenschule St. Afra zu Meißen, die ihr Studium in Leipzig begannen und dort den Grundstein zu Afrania legten. Mitte der dreißiger Jahre löste sich Afrania freiwillig auf, um der drohenden Einführung des Führerprinzips sowie dem Druck, jüdische Mitglieder ausschließen zu müssen, zuvorzukommen. Nach dem faktischen Verbot der Verbindung während des Nationalsozialismus war es in der neu gegründeten DDR nicht möglich, die Verbindung wiederaufleben zu lassen. 1958 fand Afrania deshalb ihre neue Heimat in Heidelberg am Neckar.

Die Akademische Landsmannschaft Saxo-Afrania zu Leipzig bekennt sich zu dieser Tradition.

Selbstverständnis

Studenten aller Fachrichtungen finden den Weg zu Afrania während ihrer Anfangssemester und bleiben ein Leben lang Mitglied. Die Afraner treffen sich zu regelmäßigen Veranstaltungen und pflegen den Austausch über Fakultäten und Generationen hinweg. Afrania ist religiös, politisch und weltanschaulich neutral. Menschen verschiedenster Nationalitäten (China, Spanien, Schweden, Schweiz, Taiwan, Vietnam etc.) sind gleichberechtigte Mitglieder der Afrania. Wichtigste Institutionen sind neben dem Convent (demokratisches Forum, in dem alle Belange der Verbindung gemeinsam entschieden werden) die Mensur (studentisches Fechten) sowie das Lebensbundprinzip (Generationenvertrag).

Bekannte Mitglieder

  • Gustav Otto Beutler – Jurist u. Kommunalpolitiker. Geheimer und Vortragender Rat im sächs. Finanzministerium. 1895 Oberbürgermeister v. Dresden, 1897 auf Lebenszeit gewählt. Pläne, in Dresden eine Universität zu errichten, wurden durch den ersten Weltkrieg vereitelt. Namensgeber des Dresdener Beutlerparks.
  • Paul Flechsig – Neuroanatom und Namensgeber des Paul-Flechsig-Instituts für Neuroanatomie der Universität Leipzig
  • Alfred Haase – Generaldirektor der Allianz-Versicherung
  • Hans Heß – Vorstandsvorsitzender der Allianz-Versicherung
  • Walter Hirche – Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Landes Niedersachsen, ausgetreten
  • Josef Nöcker – Chef der Mission des NOK-Teams der Bundesrepublik Deutschland bei den Olympischen Spielen in München (1972) und in Montreal (1976), Sportarzt und Autor
  • Thomas Strobl – Mitglied des Bundestages, Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung, Generalsekretär der CDU Baden-Württemberg und Rechtsanwalt

Siehe auch

Weblinks


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