- Langenthal-Melchnau-Bahn
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Langenthal-Melchnau-Bahn Streckenlänge: 12.14 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 1200 V = Maximale Neigung: 45 ‰ Langenthal–St. Urban–Melchnau
Stand Ende 1957Legende0.00 Langenthal 472 m ü. M. Rollschemelanlage Depot und Werkstätte (LJB) 1.10 Langenthal Gaswerk 465 m ü. M. LJB nach Niederbipp 2.70 Mumenthal 461 m ü. M. SBB-Strecke Bern–Olten 3.18 Kaltenherberg 454 m ü. M. 4.44 Schmitten 456 m ü. M. 5.04 Roggwil Dorf 452 m ü. M. 5.90 Buchägerten 452 m ü. M. 6.47 St. Urban 447 m ü. M. 6.98 St. Urban Ziegelei 450 m ü. M. Sängi 9.28 Untersteckholz 492 m ü. M. Gjuch 12.14 Melchnau 524 m ü. M. Die Langenthal-Melchnau-Bahn (LMB) ist eine ehemalige Bahngesellschaft in der Schweiz. Sie fusionierte 1958 mit der Langenthal-Jura-Bahn (LJB) zu den Oberaargau-Jura-Bahnen (OJB), welche daraufhin die gut 11 km lange, meterspurige LMB-Strecke von Langenthal Gaswerk nach Melchnau betrieb. Nach weiteren Fusionen ist die Bahnstrecke seit 1999 Teil der Aare Seeland mobil (ASm).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die «Langenthal-Melchnau-Bahn» mit Sitz in Langenthal eröffnete am 6. Oktober 1917 ihre mehrheitlich im Kanton Bern gelegene, meterspurige Bahnstrecke von Langenthal Gaswerk über das im Kanton Luzern gelegene St. Urban nach Melchnau. Die Betriebsführung der LMB oblag seit Anbeginn der am 26. Oktober 1907 eröffneten Langenthal-Jura-Bahn (LJB), deren Strecke von Langenthal über Niederbipp nach Oensingen führte und die auf dem ersten Kilometer von der LMB mitbenutzt wurde. Dementsprechend war analog zur LJB auch die LMB bei Eröffnung mit 1200 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Mit der LJB-Werkstätte in Langenthal konnte die LMB ausserdem auf eine eigene Werkstätte verzichten.
Durch die LJB hatte man indirekt auch mit der am 9. Januar 1918 eröffneten, meterspurigen Solothurn-Niederbipp-Bahn (SNB) zu tun, die in Niederbipp eine Gleisverbindung zur LJB hatte. Die SNB schloss einen Betriebsvertrag mit der LJB ab und übernahm unter anderem das Stromsystem, womit es prinzipiell möglich war Fahrzeuge zwischen Melchnau und Solothurn zu verschieben.
Im Gegensatz zur LJB überstand die LMB den Zweiten Weltkriegs ohne Teile ihre Strecke stilllegen oder gar abbauen zu müssen. Der gut 40jährigen Zusammenarbeit zwischen LMB und LJB folgte per 1. Januar 1958 schliesslich auch der rechtliche Zusammenschluss: LJB und LMB fusionierten zu den Oberaargau-Jura-Bahnen (OJB). In der Folge wurde 1959 mit der SNB auch ein neuer Zusammenarbeitsvertrag abgeschlossen.
Rollschemelverkehr
Durch die gemeinsame Betriebsführung hatte die LMB ab ihrer Eröffnung Zugang zur am 29. Dezember 1909 durch die LJB in Betrieb genommenen Rollschemelanlage in Langenthal; diese ermöglichte die Beförderung normalspuriger Güterwagen auf der Meterspurstrecke. Auf der LMB wurden Zustellpunkte auf der gesamten Strecke bis nach Melchnau bedient.
Bahnstrecke nach der Fusion von 1958
Unter der OJB wurde am 22. Mai 1982 der Personenverkehr zwischen St. Urban und Melchnau eingestellt, insbesondere aufgrund der langen Fahrzeit zwischen Langenthal und Melchnau. Da Bahnstrecke einen zeitraubenden Umweg über Roggwil macht, legen direkt geführte Busse die Strecke wesentlich schneller zurück. Für den damals noch nennenswerten Güterverkehr blieb die Strecke hingegen weiter in Betrieb. Am 28. Mai 1989 wurde der kurze Abschnitt St. Urban–St. Urban Ziegelei wieder für den Personenverkehr reaktiviert.
Literatur
Siehe Hauptartikel: Aare Seeland mobil
Weblinks
Commons: Langenthal-Melchnau-Bahn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Spurweite 1000 mm
- Aare Seeland mobil
- Ehemalige Bahngesellschaft (Schweiz)
- Bahnstrecke im Kanton Bern
- Bahnstrecke im Kanton Luzern
- Langenthal
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